Urs Tillmanns, 30. Juli 2010, 12:30 Uhr

Sonntag 1. August 2010 auf SF1: Andreas Seibert «From Somewhere to Nowhere»

Am Sonntag, 1. August 2010 wird in der Sendung Sternstunde Kunst auf SF1 um 12:00 Uhr der Film von Villi Hermann «From Somewhere to Nowhere» über den Aargauer Fotografen Andreas Seibert gezeigt. Seibert hat das Leben der chinesischen Wanderarbeiter eindrücklich dokumentiert.

Sternstunde Kunst auf SF1 vom 1.8.2010, 12:00 Uhr:
From Somewhere to Nowhere – Wanderarbeiter in China.
Unterwegs in China mit dem Schweizer Fotografen Andreas Seibert

Der Aargauer Fotograf Andreas Seibert lebt und arbeitet seit fünfzehn Jahren in Asien. Neben der Arbeit als Pressefotograf für internationale Zeitungen und Magazine hält er seit zehn Jahren in persönlichem Engagement das von grosser Armut und Heimatlosigkeit geprägte Leben der chinesischen Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeiter fest.

Zwei Wanderarbeiterinnen, die nachts in der «wirtschaftlichen Spezialzone» in Shenzhen tätig sind. Copyright Andreas Seibert

Es sind unvorstellbare Zahlen: Mehr als 200 Millionen Menschen, ehemalige Bauern und Landarbeiterrinnen, sind heute in China Migranten im eigenen Land. Vom wenigen Land, das ihnen im Zuge der Landreform zugesprochen wurde, können sie ihre Familien nicht ernähren.

Die 74jährige Chen kümmert sich um ihren fünfjährigen Enkel, während die Eltern als Wanderarbeiter tätig sind. Copyright Andreas Seibert

In den Boom-Städten im Süden des riesigen Landes ermöglicht ihre billige Arbeitskraft zu weiten Teilen überhaupt erst das chinesische Wirtschaftswunder. Über Jahre sind sie alleine unterwegs, von Fabrik zu Fabrik, von Baustelle zu Baustelle, «von irgendwo nach nirgendwo», wie es ein chinesischer Wanderarbeiter im Film beschreibt. Sie sind rechtlose Fremde im eigenen Land.

Wanderarbeiter in überfüllten Zügen auf der Heimfahrt von ihren mehrtägigen Jobs. Copyright Andreas Seibert

Der Film von Villi Hermann «From Somewhere to Nowhere» über die Langzeitreportage des Auslandschweizers Andreas Seibert ist eine Koproduktion der Sternstunde Kunst und war an diversen Festivals zu sehen, unter anderem am Filmfestival in Locarno 2009. Die Fotografien von Andreas Seibert sind in Buchform erhältlich und als Wanderausstellung unterwegs.

Der junge Arbeiter hat Glück gehabt: Er konnte einen Platz am Fenster ergattern, eines das nicht defekt ist und geöffnet werden kann. Copyright Andreas Seibert.

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Detailinfos zur Sternstunde-Sendung gibt es hier bei SF1.
Detailinfos zum Film von Villi Hermann, Imagofilm, gibt es hier und hier.

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Literaturtipps:

Andreas Seibert: From Somewhere to Nowhere, Wanderbeiter in China.
Lars Muller Publishers, Baden 2008.

Chen Guidi, Wu Chuntao: Zur Lage der chinesischen Bauern.
Zweitausendeins Verlag, Berlin 2006.

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