Urs Tillmanns, 3. September 2011, 11:11 Uhr

«Alltag fern des Alltäglichen» – 40 Jahre Helvetas Panoramakalender

Seit 40 Jahren gehört der Helvetas-Kalender nicht nur zu den beliebtesten, sondern mit über 160’000 Exemplaren auch zu den meistverkauften der Welt. Jetzt ist die Ausstellung «Alltag fern des Alltäglichen» – 40 Jahre Helvetas Panoramakalender in Basel zu sehen und danach in Zürich, Genf und Lausanne.

Titelbild des Helvetas-Kalenders 2012: Chinesisches Mädchen in der Provinz Henan in Zentralchina

Mit der von Nicole Aeby und Silvia Luckner kuratierten Fotoausstellung «Alltag fern des Alltäglichen» feiert die Entwicklungsorganisation Helvetas das 40-Jahre-Jubiläum ihres Panoramakalenders. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Eman Mohammed, einer jungen Fotografin aus Palästina, die das tägliche Leben in den besetzten Gebieten dokumentiert, Bilder des Kolumbianers Juan Manuel Barrero Bueno über die Menschen im bürgerkriegsgeplagten Land und von Jashim Salam über die unwürdigen Arbeitsbedingungen in den Abwrackwerften Bangladeschs. Die Wanderausstellung wird von September bis Januar in Basel, Zürich, Genf und Lausanne gezeigt.

Ein Junge spielt «Schiessen» in Bojayá, Chocó, Kolumbien, 2007. Bild: Juan Manuel Barrero Bueno

Seit 40 Jahren produziert Helvetas den Panoramakalender, der mit grossformatigen eindrücklichen Bildern, ein Fenster öffnet in den Süden. Der Kalender zeigt das Leben der Menschen in Afrika, Asien oder Lateinamerika – ihren Alltag fern des Alltäglichen. Das Panoramaformat (56 x 26 cm) ist seit der ersten Ausgabe 1973 das Erkennungszeichen des Kalenders. Dieser entsteht in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen als Lizenznehmer in England, Spanien, Frankreich, Deutschland, Belgien, Holland und gehört mit über 160’000 Exemplaren (davon 35’000 in der Schweiz) zu den meistverkauften Kalendern weltweit.

Die von der FARC-Guerilla aus ihrem Dorf vertriebe  Bevölkerung von Tanguí fand in Quibdó Unterschlupf in provisorischen Unterkünften. Kolumbien 2007. Bild: Juan Manuel Barrero Bueno

Barbara Willi, die als Grafikerin für Helvetas seit Beginn für die Vorauswahl der Kalenderbilder verantwortlich ist, legt Wert darauf, dass die Fotos eine Brücke in den Süden schlagen: «Besonders spannend finde ich, dass heute vermehrt auch Fotografinnen und Fotografen aus den Ländern des Südens ihre Bilder zeigen können.»

Mofiz posiert in Chittagong, Bangladesch, für den Fotografen.  Bild: Jashim Salam

Kalender und Ausstellung mit Fotografen aus Palästina, Kolumbien und Bangladesch Waren anfänglich vor allem Schweizer Fotografen vertreten, berücksichtigt Helvetas seit den 1980er Jahren Fotografinnen und Fotografen aus aller Welt – zunehmend auch solche aus Entwicklungsländern selbst, die dadurch ihre Arbeiten einem grossen Publikum präsentieren können. «Die Fotografie ist ein wichtiges und sinnvolles Element auf dem Weg hin zur Demokratisierung und Entwicklung», ist Tobias Meier, Leiter Fairer Handel bei Helvetas, überzeugt.

Mohammed Khader füttert Tauben in den Ruinen seines Haus in Jabaliya im nördlichen Gazastreifen. Bild: Eman Mohammed

Eine junge Fotografin aus Palästina und je ein Fotograf aus Kolumbien und Bangladesch, deren Bilder den 40. Panoramakalender (2012) illustrieren, stehen im Zentrum der Wanderausstellung, die Helvetas zum Jubiläumsanlass organisiert. Die mehrfach ausgezeichneten Künstler zeigen uns ihren Blick auf ihr Heimatland und erzählen mit ausdrucksstarken Bildern die Geschichten vom Überleben in Kriegswirren, von indigenen Gemeinschaften, die von Zwangsumsiedlungen bedroht sind oder von Werftarbeitern, denen Hungerlöhne bezahlt werden.

Eine Palästinenserin sammelt die Wäschestücke ein, die sie in den Ruinen ihres Hauses zum Trocknen aufgehängt hatte. Gaza 2010. Bild: Eman Mohammed

 

Wanderausstellung 40 Jahre Helvetas Panoramakalender
Basel
3. bis 16. September 2011
Galerie Oslo 8,
Kunstfreilager,
Oslostrasse 8-10
Öffnungszeiten:
Di–Fr 14:00 bis 18:00,
Sa 14:00–17:00
Zürich
16. Sptember bis
13. Oktober 2011
Zentrum Karl der Grosse,
Kirchgasse 14
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 10:00 bis 22:00
Sa 10:00–17:30 Uhr
Genève
4. November bis
16. Dezember 2011
Maison familiale Pro Juventute,
Rue Goetz-Monin 10
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 08:00 bis 18:00
Do 08:00–20:00
Lausanne
11. bis 21. Januar 2012
Forum de l‘Hôtel de Ville,
Place de la Palud 2
Öffnungszeiten:
Di–Fr 10:00 bis 18:00
Sa 09:00–17:00

 

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier. Der Kalender 2012 kann hier bestellt werden.

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