Markus Zitt, 6. September 2012, 10:00 Uhr

Nachwuchs beim X-System: kompaktere Systemkamera Fujifilm X-E1

Das anfangs Jahr aus dem Boden gestampfte X-System von Fujifilm ist bald um eine zweite Kamera reicher, denn ab November ist mit der X-E1 ein zweites kompakteres, leichteres Modell verfügbar. Die X-E1 bietet einen OLED-Sucher, professionelle Funktionen und einen 16-Mpx-CMOS-Sensor im APS-C-Format. Zur Kamera gibt es neu ein 18-55mm Zoom.

Die neue Fujifilm X-E1 ergänzt die X-Pro1, für die übrigens heute auch eine Firmware-Upgrade für den 18. September angekündigt wurde. (X-Pro1 Firmware 2.0 bringt verbesserter AF und MF, schnellere Verarbeitung, ISO 6400.) Die «kleine Schwester» X-E1 soll wie die X-Pro1 neue Massstäbe hinsichtlich brillanter Bildqualität und professioneller Funktionalität setzen und dies bei kompakteren Abmessungen und geringerem Gewicht.

Die neue Fujifilm X-E1 (rechts) und die X-Pro1 (inks) im Grössenvergleich

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Die X-E1 verfügt über den gleichen 16 Megapixel APS-C X-Trans CMOS Sensor, der auch in der X-Pro1 zum Einsatz kommt. Der hochauflösende OLED-Sucher ermöglicht das komfortable Einfangen des Motivs. Das kompakte Gehäuse mit eingebautem Blitz macht die X-E1 zur idealen Reisekamera und über das X-Bajonett können die Fujinon XF-Objektive genutzt werden. (Das Angebot an XF-Objektiven wird bis zum Frühjahr 2013 auf zehn Objektive ausgebaut werden.) In Verbindung mit dem neuen Zoomobjektiv XF18-55mm (siehe separate News-Meldung) stellt der schnelle Kontrast-Autofokus der X-E1 das Motiv in 0,1 Sekunden scharf, so dass man kein Motiv mehr verpasst.

 

Klassisch schön, intuitiv zu bedienen

«Made in Japan» – dieser Schriftzug auf der Rückseite der klassisch schönen Fujifilm X-E1 demonstriert bereits den Qualitätsanspruch dieser Systemkamera. Die obere und untere Abdeckung wurden aus einer Magnesiumlegierung gegossen, um das Gehäuse stabil und widerstandsfähig zu machen. Mit den annähernd gleichen Abmessungen wie die Premium-Kompaktkamera Fujifilm X100 ist die X-E1 eine sehr kompakte und leichte Systemkamera und bietet eine Ausstattung ohne Kompromisse. Durch die griffige Gehäuseoberfläche liegt die Kamera sehr gut in der Hand und ist durch die zentrale Position des X-Bajonetts auch mit Objektiv sehr gut ausbalanciert.

Das intuitive Bedienkonzept der X-E1 ist vorbildlich. Sobald der Fotograf durch den hochauflösenden OLED-Sucher schaut, um das Motiv zu fokussieren, findet die linke Hand wie von selbst den Blendenring, während die rechte Hand die passende Belichtungskorrektur sowie die Verschlusszeit wählt. Der Fotograf kann sich ganz auf das Einfangen des Motivs konzentrieren.

Die Einstellräder sind ergonomisch platziert und die «Q»-Taste bietet einen schnellen und komfortablen Zugriff auf wichtige Einstellungen. Auch die Menüstruktur ist sehr übersichtlich und klar gegliedert.

Trotz ihrer Kompaktheit sind mit einer Akkuladung der X-E1 bis zu 350 Bilder möglich, so dass auch längere Shootings kein Problem sind.

Die X-E1 besitzt einen eingebauten Blitz, der dank der originalen Fujifilm TTL-Blitzautomatik für eine optimale Ausleuchtung sorgt.

Hochauflösender OLED-Sucher

Die Fujifilm X-E1 verfügt über einen hochauflösenden OLED-Sucher, der mit seinen 2’360’000 Bildpunkten und einer 100 Prozent Bildabdeckung jedes noch so kleine Detail exakt zeigt. Der Fotograf kann damit seine Aufnahmen perfekt in Szene setzen und fokussieren. Der satte Farbeindruck der OLED-Technologie und das hohe Kontrastverhältnis von 1:5’000 (abhängig von der Einstellung der Bildqualität) stellen die gewählten Belichtungs-, Weissabgleich- und Filmsimulations-Einstellungen mit hoher Wiedergabetreue dar und zeigen Änderungen in Echtzeit an.

Mit seinem optischen Aufbau aus zwei Glaslinsen und einer asphärischen Doppellinse fängt der OLED-Sucher das komplette Motiv mit einem natürlich wirkenden horizontalen Bildwinkel von 25 Grad ein. Der OLED-Sucher der X-E1 bietet ein verzeichnungsfreies Sucherbild mit erstaunlicher Brillanz von Bildrand zu Bildrand, das auch dann noch ein ausgezeichnetes Sichtfeld bietet, wenn das Auge des Fotografen seine Position verändert.

Durch einen Augenpunkt von ca. 23 mm und einer weichen Ummantelung der Suchermuschel können auch Brillenträger den OLED-Sucher optimal nutzen, ohne die Brille abnehmen zu müssen. Zusätzlich verfügt der Sucher auch über einen Dioptrienausgleich, um das Sucherbild für alle Nutzer optimal darstellen zu können.

Bilderlieferant: APS-C X-Trans CMOS-Sensor

Der Hochleistungsfotosensor in der Fujifilm X-E1 basiert auf dem gleichen 16,3 Megapixel APS-C X-Trans CMOS Sensor wie in der X-Pro1. Dank seiner speziellen Struktur erzielt dieser Sensor eine Auflösung, die sich auf dem Niveau eines Vollformatsensors bewegt.

Die Farbfilter-Anordnung des APS-C X-Trans CMOS Sensors sorgt dafür, dass die Verwendung eines Tiefpassfilters nicht notwendig ist. Ein Tiefpassfilter würde zwar unangenehme Moirés an feinen Strukturen oder die Darstellung von falschen Farben reduzieren, aber zugleich auch die Auflösung verringern. Fujifilm hat eine Farbfilter-Anordnung entwickelt, die sich an der zufälligen Anordnung der Körnigkeit bei analogen Filmen orientiert. Durch diese unregelmäßige Anordnung ist kein Tiefpassfilter mehr nötig, um Moirés oder falsche Farben zu verhindern. Die Auflösung bleibt zudem stetig auf sehr hohem Niveau.

Der Farbfilter des APS-C X-Trans CMOS Sensor besteht aus 6×6 RGB Pixel-Einheiten, um ein unregelmässiges Muster zu erhalten. Durch diese Anordnung sind in jeder Reihe des Sensors alle Farbinformationen (RGB) enthalten, wodurch eine deutlich verbesserte Farbwiedergabe erzielt wird.

Ein weiterer Vorteil des Sensors in APS-C-Grösse ist seine Fähigkeit mit denObjetiven, für ein schönes «Bokeh» zu sorgen, d.h. einen ästhetisch attraktiven Unschärfe-Effekt bei Aufnahmen mit geringer Schärfentiefe zu ereugen.

Um die Bilddaten des APS-C X-Trans CMOS Sensor optimal verarbeiten zu können, kommt in der X-E1 der EXR Prozessor Pro zum Einsatz. Er nutzt die Leistungsfähigkeit des Sensors der X-E1 voll aus und erzielt eine schnelle und präzise Bildverarbeitung.

X-E1 mit Zoomobjektiv XF18-55mm

Die Leistungsfähigkeit der Fujifilm X-E1 erfordert ein Objektiv, das zahlreiche Bedingungen erfüllt. An erster Stelle stehen dabei die optische Leistung sowie die Auflösung, um der Bildqualität des X-Trans CMOS-Sensors gerecht zu werden. Ausserdem muss das Objektiv in der Lage sein, sich auf die Anforderungen jeder Motivszene optimal einzustellen.

Das neue, leichte Fujinon Zoomobjektiv XF18-55mm 1:2.8-4 R LM OIS lädt dazu ein, die X-E1 überall hin mitzunehmen. Es besticht durch eine Blendenöffnung von 1:2.8, eine Bildstabilisierung, welche effektiv bis zu vier EV-Stufen erzielt, und einen High-Speed Kontrast-Autofokus, der das Motiv mit minimaler Verzögerung in nur 0,1 Sekunden aufnimmt.

Das Fujinon Zoomobjektiv XF18-55mm F2.8-4 R LM OIS besteht aus 14 Elementen in zehn Gruppen, einschliesslich drei asphärischen Linsen und einer ED-Linse. Es verfügt über sieben Blendenlamellen, die eine nahezu kreisrunde Blendenöffnung ergeben. Dadurch ist ein sehr harmonisches «Bokeh» über den gesamten Blendenbereich bei allen Objektiven möglich.

Mit einem Brennweitenbereich von 18-55 mm (27-84 mm, äquivalent zu KB) kann der Fotograf auf eine Vielzahl von Situationen optimal reagieren. Das Zoom lässt sich dank seiner Kompaktheit sehr gut transportieren und der von linearen Stellmotoren angetriebene schnelle Autofokus ermöglicht komfortables Fotografieren auch in schwierigen und anspruchsvollen Situationen.

Funktionsvielfalt für professionelles Fotografieren

Die Fujifilm X-E1 verfügt über verschiedene Filmsimulationsmodi, mit denen die charakteristischen Farbtonalitäten von analogen Filmarten simuliert werden. Besonders für Studiofotografen geeignet sind die Filmsimulationsmodi der Farbnegativfilme «ProNeg. S» (Standard) und «ProNeg. H» (High-Contrast). Außerdem stehen die besonderen Charakteristika der Filme «Velvia», «Provia» und «Astia» per Knopfdruck zur Verfügung.

Durch authentische Filtereffekte ermöglicht die X-Pro1 starke Ausdrucksmöglichkeiten in der Schwarz-Weiss-Fotografie und im Sepia-Modus. Damit ergibt sich viel Spielraum bei der Interpretation der Motive. Der Ye (Gelb) Filter verstärkt den Kontrast, der G (Grün) Filter betont Grün und der R (Rot) Filter verstärkt die Rottöne.

Mit Hilfe der Mehrfachbelichtung konnten bei analogen Kameras zwei Einzelaufnahmen zu einem einzigen Bild vereint werden. Durch die fortschrittliche Bildverarbeitung kann diese Technik mit der Fujifilm X-E1 simuliert werden. Der Fotograf muss lediglich den «Mehrfachbelichtungsmodus» wählen und das erste Bild machen. Im OLED-Sucher oder auf dem LCD kann der Fotograf dann bereits erkennen, wie das fertige Gesamtbild aussehen würde und dementsprechend das zweite Foto schiessen.

Fujifilm X-E1 mit M-Bajonett-Adapter und Leica M-Objektiven

 

Full HD-Videos

Die X-E1 bietet zudem die Möglichkeit, Full HD-Videos (1080p) mit 24 Bildern pro Sekunde aufzunehmen. Neben der Verwendung von Schwarzweiss- oder anderen Filmsimulationsmodi zur Erzielung bestimmter Bildwirkung, ist es wie beim Fotografieren auch beim Filmen durch die Blendenvorwahl möglich, Videos mit einem unscharfen Hintergrund zu realisieren.

Mit einem optional erhältlichen Stereo-Mikrofon, das über den Mikrofon-Eingang verbunden wird, sind Tonaufnahmen mit brillantem Klang und deutlicher Präsenz möglich.

 

Merkmale Fujifilm X-E1:

  • 16,3 Megapixel APS-C X-Trans CMOS Sensor
  • EXR Prozessor Pro
  • Fujifilm X-Bajonett (für Fujinon XF-Objektive)
  • Hochauflösender OLED-Sucher mit 2,36 Millionen Pixeln
  • 7,1 cm (2,8 Zoll) LC-Display mit 460’000 Pixeln
  • Integrierter Pop-up-Blitz
  • Blitzschuh für externen Blitz (Fujifilm TTL)
  • Full HD-Video (1080/24p)
  • Filmsimulationsmodi (Provia, Velvia, Astia, Monochrome, Sepia, ProNeg. S, ProNeg. H)
  • Kompaktes Gehäuse

 

Preis und Verfügbarkeit

Die Fujifilm X-E1 wird in den Farbvarianten Silber und Schwarz ab November 2012 erhältlich sein. Der Preis soll 1099 Franken betragen.

Zubehör für X-E1 und X-Pro1 voraussichtliche Richt-Preise (UVP):

  • Handgriff HG-XE1: ~ CHF 95.- (ab November 2012)
  • Objektiv XF18-55mm F2.8-4 R LM OIS: ~ CHF 729.- (ab November 2012)
  • Objektiv XF14mm F2.8 R: ~ CHF 959.- (ab November 2012)
  • Objektiv XF18mm F2 R: CHF 699.-
  • Objektiv XF35mm F1.4 R: CHF 699.-
  • Objektiv XF60mm F2.4 R Macro: CHF 749.-
  • Blitzgerät EF-X20: CHF 369.-
  • Blitzgerät EF-20: CHF 229.-
  • Blitzgerät EF-42: CHF 349.-
  • Schutzfilter 39mm: CHF 89.-
  • Schutzfilter 52mm: CHF 110.-
  • Schutzfilter 58mm: CHF 110.-
  • M-Objektivadapter: CHF 239.-

 

 

Weitere Infos

Fujifilm X-E1 (X-E1 PDF-Datenblatt zum Herunterladen)

Hinweis: Noch bis zum 30. September 2012 läuft bei Fotohändlern eine Aktion, um eine X-Pro1 zu testen (siehe Fotointern-Meldung).

Mehr Informationen und detaillierte technische Daten zu den Modellen der X-Serie gibt es auf der Fujifilm-Website und auf den Seiten von

Fujifilm (Switzerland) AG
CH-8157 Dielsdorf
Tel. 044 855 50 50

 

4 Kommentare zu “Nachwuchs beim X-System: kompaktere Systemkamera Fujifilm X-E1”

  1. Ist die neue schneller oder immer noch gleich langsam ? Bilder macht sie echt tolle, nur leider hat die eine Auslöse Verzögerung,, Schnappschüsse einfach unmöglich und das wäre eigentlich von Vorteil… für diesen wahnsinns Preis !
    Grüesslii und PS. Strom sauft die auch wie wahn …

  2. @MALO
    Gemeinhin reagiert der Auslöser erst, wenn scharf fokussiert ist. Insofern ist nicht die Auslöseverzögerung das Problem, sondern die Autofokus-Geschwindigkeit, welche nebst technischen Faktoren (Motor, Prozessor etc.) auch vom verwendeten Objektiv und der Lichtsituation abhängt. Längere Brennweiten und schlechtere Lichtverhältnisse wirken verlangsamend. Wie dem auch sei: Die X-E1 dürfte in dieser Hinsicht deutlich schneller werden. Allerdings wird auch die X-Pro1 von diesen Verbesserungen profitieren, da die kommende Firmware 2.0 (http://www.fujifilm.eu/de/presse/artikel/news/neue-firmware-aktualisierung-version-200-fuer-die-fujifilm-x-pro1/)
    unter anderem die Fokussierung deutlich verbessert.
    Der Stromverbrauch ist relativ zu den Anwendungsumständen. Nominal sollten 300 Aufnahmen im Standardmodus und rund 1’000 Aufnahmen im Energiesparmodus erreicht werden können. Wenn dem nicht so wäre, müsste man zunächst alle äusseren Einflussfaktoren, die Einstellungen und das Anwendungsverhalten kennen, um danach optimieren zu können.
    Beste Grüsse
    Walter Weber
    FUJIFILM (Switzerland) AG

  3. Ich bin in Besitz von 3 Contax – Zeissobjektiven. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, lassen sie sich mit einem Adapter an eine X-Pro1 montieren. Geht das mit einer X-E1 auch? Bietet sie das „peaking focus“ ebenfalls an, wie es die Sony NEX tun?

    1. X-Pro1 und X-E1 haben gleiches Bajonett, somit passen alle Adapter für Fuji X auf beide.
      Peaking AF bieten nur Sony NEX und Leica M (M10 bzw. Typ 240).

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