Copyright Prophoto Urs Tillmanns, 8. Dezember 2013, 07:00 Uhr

WLAN – was ist das eigentlich?

Die Kameratechnik hat in den letzten Jahre neue Eigenschaften hervor gezaubert. Sie sind jetzt auch mit WLAN ausgestattet. Was versteht man genau darunter, und welche praktischen Vorteile können vom Anwender genutzt werden?

 

Im Zusammenhang mit der Fotografie ist in immer stärkerem Masse die Rede von Connectivity – ein Begriff, der sich für zahlreiche Anwender gerade in deutschen Sprachraum nicht auf den ersten Blick erschliesst, aber bereits intensiv genutzt wird. Die Mehrdeutigkeit der wörtlichen Übersetzung des englischen Wortes «Connectivity» als Anschluss- oder Verbindungsfähigkeit drückt die Relevanz für Anwender aus. Es geht darum, Bilder, gleich welcher Art und aus welcher Quelle, ob Foto oder Video, gering- oder hochaufgelöst, auf einer möglichst grossen Zahl von Geräten anzeigen, bearbeiten und austauschen zu können. Voraussetzung dafür ist, dass die Kamera über die Möglichkeit der kabellosen Bild- und Datenübertragung verfügt.

WLAN LogoDas Zauberwort heisst WLAN. Die Schreibweise reicht von Wireless LAN, W-LAN bis WLAN. Auch, wenn der Begriff immer mehr in den Sprachgebrauch einfliesst, so wissen viele nicht, was sich dahinter verbirgt. WLAN  steht für «Wireless Local Area Network» und bedeutet wörtlich übersetzt «drahtloses lokales Netzwerk». Das Logo ist einprägsam und zeigt vielerorts an, dass man – kostenflichtig oder sogar kostenlos – das Internet nutzen kann.

wifi LogoIn manchen Ländern (z. B. USA, Grossbritannien, Kanada, Niederlande, Spanien, Frankreich, Italien) wird übrigens weitläufig beziehungsweise auch synonym der Begriff Wi-Fi verwendet – der häufig auch irreführend als Synonym für WLAN-Hotspots beziehungsweise kabellosen Internetzugriff verwendet wird.

Streng genommen sind WLAN und WiFi nicht das gleiche: WLAN bezeichnet das Funknetzwerk, während Wi-Fi für den Funkstandard steht. Deshalb findet man auf den Kameras mehrheitlich die Angabe WiFi. In der Umgangssprache versteht man jedoch mit beiden Begriffen dasselbe, nämlich den drahtlosen Zugang zu einem Netzwerk.

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Bereits gibt es Kameras, die nicht nur per WLAN internetfähig sind, sondern die ein umfassendes Android-Betriebssystem an Bord haben und vollen Internetzugriff erlauben (Foto: Samsung)

 

WLAN fähige Kameras sind mit integrierten Funkmodulen entsprechend dem Standard IEEE-802.11 ausgestattet. Die Vorteile liegen für den Anwender klar auf der Hand. Schneller als mit jeder Kabelverbindungen können Bilder und Videos von der Kamera auf das Smartphone oder beispielsweise Tablet, Drucker und entsprechende TV-Geräte übertragen werden, und zwar nicht nur auf die eigenen Geräte, sondern auch auf die der Familie, Freunde oder Geschäftspartner, wenn das gewünscht ist.

Der Umfang der WLAN-Funktionen fällt bei den Kameramodellen sehr unterschiedlich aus. Manche kommunizieren nur mit Smartphone oder beispielsweise Tablet, andere Kameras können sich über WLAN-Hotspot direkt mit dem Internet verbinden. Immer mehr aktuelle Kameramodelle bieten, neben der normalen WLAN-Funktion, auch die Option der direkten Geräteverbindung per NFC-Technologie (Near Field Communication). Sie bietet für Anwender den grossen Vorteil, dass die Netzwerksuche ebenso entfällt wie die Konfigurationen von Voreinstellungen und die Passworteingabe.

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Wer keine WLAN-fähige Kamera besitzt kann diesen Komfort mit einer speziellen Speicherkarte trotzdem nutzen (Foto: Eye-fi)

 

Mit der WLAN-Funktion bieten Kamerahersteller in verstärktem Masse Apps für Smartphones und Tablets an. Diese kleinen Softwareprogramme machen beispielsweise die kabellose Fernsteuerung, wie zum Beispiel Fokussieren auf ein bestimmtes Motivdetail, über die Wahl der Belichtungssteuerung und -korrektur bis zu den digitalen Verfremdungseffekten über diese Geräte ebenso möglich wie die Bildkontrolle.

Mit den WLAN-Kameras ist die direkte Verbindung ins Internet möglich. Manche Kameramodelle bieten die Option, sich direkt in die Accounts von Facebook, Twitter, flickr, Picasa oder ähnlichen Diensten einloggen zu können. Damit tragen die Kamerahersteller dem Wunsch der Verbraucher Rechnung, ihre Bilder unmittelbar nach der Aufnahme posten und mit anderen teilen zu wollen.

Quelle: Prophoto-online

 

 

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