Urs Tillmanns, 8. August 2014, 11:00 Uhr

Hollywood will weiterhin Filmmaterial von Kodak

Wie das Wall Street Journal online kürzlich mitteilte, sollen die amerikanischen Filmproduzenten bei Eastman Kodak Druck gemacht haben, dass die Herstellung von Movie-Filmmaterial weiterhin gewährleistet ist, auch wenn in den letzten Jahren die Abnahme aufgrund der heute üblichen Videoproduktionen drastisch eingebrochen ist. 

 

Rückgang MotionfilmDer weitaus grösste Anteil von Filmproduktionen und Fernsehshows erfolgen heute mit Digitalvideo, was dazu geführt hat, dass die Nachfrage nach Filmmaterial in den letzten Jahren massiv zurückgegangen ist (siehe Grafik von Wall Street Journal). Nun will aber Hollywood doch nicht ganz auf analoges Produktionsmaterial verzichten und will Kodak dazu bringen, die Produktion von Movie-Material weiterhin aufrechtzuerhalten. Die Verhandlungen zwischen der amerikanischen Movie-Industrie und Kodak dürften darauf hinauslaufen, dass sich die Filmproduzenten für ein bestimmtes Quantum Filmmaterial fest verpflichten und damit Eastman Kodak dazu bringen, analoges Filmmaterial weiterhin zu produzieren.

Der neue Kodak CEO Jeff Clarke sagte, dass damit die Schliessung des Filmwerkes in Rochester N.Y. abgewendet werden könnte. Der Verkaufsrückgang von Movie-Filmmaterial sei seit 2006 von 12,4 Milliarden Fuss (entspricht ca 3,8 Mio. km) auf noch geschätzte 449 Millionen Fuss (entspricht ca 13’600 km) in diesem Jahr zurückgegangen, so dass eine weitere Werkschliessung in Rochester ernsthaft in Erwägung gezogen wurde. Nachdem sich Fujifilm bereits letztes Jahr aus diesem Markt zurückgezogen habe, sei Kodak weltweit noch der einzige bedeutende Hersteller von Filmmaterial für die Kinoproduzenten. Jeff Clarke hatte sich erhofft, dass sich die Filmproduzenten direkt am Kodaks Filmwerk beteiligen würden, doch scheinen nun die Verhandlungen auf eine Festabnahme herauszulaufen.

Judd Apatow, der zurzeit in die Produktion von «Star Wars Episode VII» auf analogem Material involviert ist betonte, dass es tragisch wäre, wenn die Filmproduzenten nicht mehr die Wahl beider Technologien hätten. Nur der Film hätte diese «Magie des Korns» und eine Farbwiedergabe, die mit Video nicht zu erzielen sei, sagte Aptanow bei den Dreharbeiten von «Trainwreck», der ebenfalls auf konventionellem Material produziert wird.

«Natürlich werden die Verhandlungen mit Kodak auf eine finanzielle Verpflichtung unsererseits hinauslaufen» erklärte Bob Weinstein, Co-chairman der Weinstein Co. «Aber wir könnten unseren Filmproduzenten nicht mehr in die Augen schauen, wenn wir diese nicht eingehen würden.»

Lesen Sie hier den englischen Originalartikel auf Wall Street Journal online.

Grafik: Copyright Wall Street Journal

 

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