Urs Tillmanns, 4. Oktober 2014, 08:07 Uhr

Buchtipp: Martin Zurmühle «Das grosse Lehrbuch Digitale Fotografie»

Martin Zurmühle hat sein viertes Buch in seiner Vier-Augen-Reihe fertiggestellt. Es ist ein Lehrbuch der digitalen Fotografie, in welchem sowohl die technischen Grundlagen sehr klar und umfassend erörtert werden als auch die Bildgestaltung mit vielen Tipps zu einzelnen Motivbereichen. Ein Buch für Aufsteiger, die schnell und gründlich das Rüstzeug für bessere Bilder bekommen.

 

Martin Zurmühle ist vielen unserer Leser bekannt, sowohl als Leiter der Fotoschule.biz in Ebikon, als auch als Autor der drei Buchwerke «Bildanalyse», «Bildbewertung» und «Bildsprachen». Das vierte Buch in dieser Reihe und im eigenen Vier-Augen-Verlag ist «Das grosse Lehrbuch Digitale Fotografie – Besser fotografieren lernen!».

Martin Zurmühle ist für seine Gründlichkeit und Exaktheit bekannt, was nicht nur in den drei genannten Bücher zum Ausdruck kommt sondern ebenso im neuerschienen Lehrbuch. Der 430-Seiten-Wälzer ist kein Buch für Anfänger. Es ist vielmehr für ambitionierte Amateurfotografen gedacht, die bereits über gewisse Vorkenntnisse und praktische Erfahrungen verfügen und die mit diesem Lehrbuch in der Fotografie weiterkommen möchten. Zurmühles Anliegen ist es, die Fotografie für diese Zielgruppe von Grund auf zu erklären, und zwar nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch die Bildgestaltung, die Motivbereich-bezogen im zweiten Teil des Buches zur Abhandlung kommt. Denn, so Zurmühle, für gute Fotos braucht es eben beiden Komponenten, die perfekt beherrschte Technik und die ästhetische und formal optimal umgesetzte Idee zu einem ausdrucksstarken Bild.

Gerade im Technikpart des Buches versteht es Zurmühle, das Wesentliche eines Themas hervorzuheben und Nebensächliches wegzulassen. Er führt damit mit einer sehr klaren Sprache durchs Buch und bringt den Leser immer sehr schnell auf den Punkt, das macht das Buch zu einem spannenden Konzentrat, das sich auch als Nachschlagewerk – übrigens mit einem sehr guten Stichwortverzeichnis – hervorragend eignet. Vom klaren Aufbau her ist die Idee jedoch eher, dass man das Buch lehrgangmässig durcharbeitet und damit die Technik, die Bildgestaltung und die Bildbearbeitung als logische und aufbauende Lernstufen durchläuft. Am Ende jedes Kapitels ist übrigens eine Doppelseite platziert, auf welcher einerseits mit Fragen zum vorangehenden Kapitel der Wissensstand selbstgeprüft wird (die Auflösung dazu befinden sich hinten im Buch) und passende praktische Aufgaben gestellt werden.

Der Technikteil bildet mit Kamera- und Objektivkunde, Aufnahme- und Spezialtechniken sowie Erklärungen der Lichtarten und rund der Hälfte des Buchumfanges den «Pflichtteil» des Buches. Im zweiten Teil des Werkes folgt dann «die Kür», bei dem um die Gestaltung, die Bildbearbeitung, fotografische Themen und die Fotogeschichte geht. Zurmühle ist hier in seinem Element und baut sehr stark auf seinen früheren drei Werken auf, vor allem auf der Bildbeurteilung nach dem Vier-Augen-Prinzip. Das Kapitel über Bildgestaltung ist damit auch der eigentliche Kern des Buches, der den Leser, verbunden mit entsprechender praktischer Arbeit, schnell sehr viel weiterbringt.

Im Kapitel der Bildbearbeitung greift der Autor die wichtigsten Punkte seines Workflows auf und gibt interessante und zielgerichtete Hinweise, wie man schnell zu besser optimierten Bildern kommt. Spannender wird es dann wieder im Themenkapitel, wo Zurmühle ausführlich auf die Menschenfotografie, Aktfotografie, Sport und Tiere, Stillleben und Architektur, Streetlife und Reisen, Inszenierungen und digitales Composing eingeht. Hier vermittelt der Autor sehr viele wertvolle Tipps, die einem zu eigenen Ideen anregen. Im Kapitel der Geschichte der Fotografie werden die wichtigsten Meilensteine kurz gestreift und die bedeutendsten Fotografen aufgelistet. Viel wichtiger ist der nächste Abschnitt, in welchem sich Zurmühle mit dem Einfluss der Kunst auseinandersetzt – ein sehr lesenswerter Beitrag, ebenso wie die abschliessenden Abhandlungen über den eigenen Bildstil und die Bildsprache.

Martin Zurmühle hat mit dem vierten Buch seiner Vier-Augen-Reihe ein sehr wichtiges Werk geschaffen, das für viele ambitionierte Aufsteiger ein hervorragender Begleiter ist. Jemand der sich die Mühe macht, das Buch lehrgangmässig durchzuarbeiten, profitiert enorm viel von der hohen Fachkompetenz des Autors und dürfte sehr schnell mit besseren Bildern belohnt werden.

Urs Tillmanns

 

 

Buchbeschreibung des Verlages

Dieses Lehrbuch der digitalen Fotografie von Martin Zurmühle zeigt Ihnen, was es alles braucht, um gute und wirkungsvolle Bilder aufzunehmen. In 10 Abschnitten und 75 Kapiteln werden die wesentlichen Fragen rund um die digitale Fotografie erörtert: Kamera, Sensor, Objektiv, Aufnahme, Spezialtechnik, Licht, Gestaltung, Bildbearbeitung, Themen und Geschichte. Mit Fragen und Übungen überprüfen und vertiefen Sie Ihr Wissen.

Lehrbuch und Nachschlagewerk in einem, richtet sich dieses Buch an ambitionierte Fotografen und Fotografinnen, die ihr «Werkzeug» besser verstehen und beherrschen möchten. Alles, was Sie in der fotografischen Praxis benötigen, wird erklärt. Neben der Kamera-, Licht- und Aufnahmetechnik werden die Regeln der Bildgestaltung und Bildbearbeitung behandelt und fotografischen Themen, Spezialtechniken und die Geschichte der Fotografie vorgestellt.

Zurmuehle_Digitale Fotografie_01

 

Der Inhalt

1. Kapitel: Kamera
Kamerasysteme / Möglichkeiten/Grenzen / Fokussierung/Verschluss / Speicherkarten / Grundeinstellungen / Reinigung/Unterhalt

Zurmuehle_Digitale Fotografie_02

2. Kapitel: Sensor
Digitales Bild / Sensortypen / Sensorgrösse / Pixelgrösse / Sensorfehler / Kontrastverhalten

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3. Kapitel:  Objektiv
Objektivtypen / Spezialobjektive / Optische Gesetze / Optische Fehler / Objektivtests / Filter/Zubehör

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4. Kapitel: Aufnahme
Perspektive / Blende / Belichtungszeit / Wechselspiel / Belichtungsmessung / Belichtungssteuerung / Weissabgleich / Aufnahme / Ausrüstung

Zurmuehle_Digitale Fotografie_05

5. Kapitel:  Spezialtechnik
Panoramafotografie / Unterwasserfotografie / Makrofotografie / Astrofotografie / Tropfenfotografie / Nachtaufnahmen / HDR-Technik / Infrarotfotografie / Fine Art Photography

Zurmuehle_Digitale Fotografie_06

6. Kapitel: Licht
Gesetze des Lichts / Natürliches Licht / Dauerlicht / Mischlicht / Elektronenblitzgerät / Studiolicht / Lichtführung

Zurmuehle_Digitale Fotografie_07

7. Kapitel: Gestaltung
Bedeutung/Wesen / Vorgehen / Bestandteile/Regeln / Raum/Bewegung / Kontrast / Farbe/Monochrom / Bildwirkung / Bildqualität / Präsentation/Druck

Zurmuehle_Digitale Fotografie_08

8. Kapitel: Bildbearbeitung
Hardware/Software / Workflow / RAW-Konverter / Grundbearbeitung / Lokale Korrekturen / Luminanzmasken / Mehrfachentwicklung / Beauty Retusche / Montagen

Zurmuehle_Digitale Fotografie_09

9. Kapitel: Themen
Menschenfotografie / Aktfotografie / Sport/Tiere / Stilleben/Architektur / Natur/Landschaft / Streetlife/Reisen / Inszenierung / Digitales Composing

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10. Kapitel:  Geschichte
Fototechnik / Stilrichtungen / Fotografenporträts / Einfluss der Kunst / Bildstil / Bildsprache

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Anhang
Lösungen der Fragen
Verdankungen
Fotografenverzeichnis
Glossar
Index

Zurmuehle_Digitale Fotografie_12

 

Der Autor

Martin Zurmuehle 2014_500Martin Zurmühle ist in Luzern 1956 geboren und aufgewachsen. Seit seiner Ausbildung zum Architekt ETH/SIA leitet er sein eigenes Architekturbüro in Luzern. Zusätzlich arbeite Zurmühle als Ausbilder und Auditor für Managementsysteme. Seit 2002 betreibt er ein Fotostudio und eine Fotoschule in Ebikon bei Luzern. Mit 16 begann seine Leidenschaft für die Fotografie. Heute ist Martin Zurmühle auf die digitale Porträt-, Akt- und Erotikfotografie spezialisiert.

.
Autor: Martin Zurmühle
«Das grosse Lehrbuch Digitale Fotografie
Vier-Augen-Verlag, Luzern, 1. Auflage, 2014
432 Seiten, gebunden, fester Einband
Format 23,4 x 23,4 x 3,6 cm
ISBN 978-3-9523647-5-8
Aktueller Preis (bei Direktkauf im Vier-Augen-Verlag): CHF 69.90 (im Buchhandel CHF 79.90)

 

 

10 Kommentare zu “Buchtipp: Martin Zurmühle «Das grosse Lehrbuch Digitale Fotografie»”

  1. Gut, ich persönlich hole mir alle diese Infos völlig kostenlos aus Google und Youtube aber wer ein Buch haben will als bequemes Nachschlagewerk, der bekommt für 69.90 ganze 432 Seiten. Somit ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis für ein Fotografiebuch.

  2. @Sarah: wer in Google wie Du nachschaut, die/der hat eine klare Frage, nach deren Antwort gesucht wird. Ein umfassendes Buch wie hier vorgestellt, mag „Unwissenden“ auf den Sprung helfen.

  3. @Rolf Löber

    Ich habe doch geschrieben, dass ICH halt die Infos aus Google hole. Jemand der so ein Buch kauft und es als Nachschlagewerk nutzt hat doch auch eine klare Frage, er schlägt ja nichts nach wenn er keine Frage hat.

    Das Internet hilft Unwissenden übrigens auch auf den Sprung. Es gibt für alles Youtube Tutorials und das VOR ALLEM für die Unwissenden.

    Ich verstehe den Angriff auf mich nicht so ganz, weil ich doch für und nicht gegen das Buch gesprochen habe. Ich habe auch ein grosses, dickes WordPress Buch obwohl es alle Infos im Web gibt.

  4. @ Sarah
    Ja Dein Kommentar zum Buch ist nicht negativ, aber die Erwiederung von Rolf Löber ist doch überhaupt kein Angriff auf Dich.

    Deine Reaktion überrascht nicht: Irgendwie siehst Du die Dinge immer negativ, soweit man Deine Kommentare verfolgt. Übrigens damit es klar ist: Das darfst Du als Angriff werten. 🙂

  5. Eigentlich hat Sarah ihr Recht auf freie Meinungsäusserung, auch wenn ihre Ansicht, sie würde alle Informationen eines erfahrenen Praktikers wie Martin Zurmühle auch im Internet finden, recht unrealistisch und überheblich ist. Allerdings stimme ich Peter zu, dass Sarahs Schreibstil in allen ihren Kommentaren durch einen negativen und destruktiven Unterton unangenehm auffällt. Man sollte ihr einfach keine Beachtung mehr schenken, dann hört sie vielleicht mit ihrem Getue auf.

  6. Ganz ehrlich: ich würde die oft erfrischenden Kommentare von Sarah vermissen und freue mich über jeden Beitrag. Entlarvt sie doch oft schonungslos, wie viel heisse Luft sich in manchen PR-Texten eingeschlichen hat. Danke!

  7. ohne Saraahhaa ..

    würden wire nurnoche Blöödesinne schriibaaa …

    Klar brauchen wir eine SoGeNaNte Sarah , denn ohne ihn würde die Menschheit nichts Lesen …

  8. und PS:
    wenn ich nun in einer Region Zu Hause wäre wo Kein Internet von Dannen steht, ich selber auch absolut keine Ahnung von Fotos hätte , mich trotzdem weiter bilden oder nur Bilden möchte …. finde ich das allerwichtigste immer noch ein Buch zu KAUFEN.
    Merke es selber , ich suche was und nach 2 Stunden Suchen und immer auf eine Andere Seite gekommen , weiss ich absolut immer noch keine Antwort auf mein Supper Google oder bing Suche ..

    DArum DAUMEN Hoch für 1 Buch das Nicht Gratis ist sondern was kostet .

    Liebe Sarah . wenn du was Essen möchtest dann Musst du dich einladen lassen oder doch Googeln … ???
    En Guuaataaa

  9. Ein gut strukturiertes Buch ist allemal besser wie eine stundenlange Suche in Google von einer Seite zur anderen.
    Zudem macht ein schönes Buch auch Freude.
    Manche Leute wollen halt alles gratis.

  10. Grundsätzlich hat Sarah schon recht. Theoretisch finde ich sehr viel Information auf dem Internet. Ich würde aber Wikipedia einer Google-Suche vorziehen. Allerdings ist dieses Wissen unstrikturiert und oft auch widersprüchlich (und deshalb machmal sehr verwirrend). Und was man im Netz kaum findet sind Lernkontrollen und konkrete Übungen, die zeigen, wie das Wissen und Können sinnvoll vertieft werden kann.
    LG Martin

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