Weihnachten im Harz © Erik Schumann - Fotolia.com Urs Tillmanns, 14. Dezember 2014, 07:00 Uhr

12 Fototipps für Bilder auf Weihnachtsmärkten

Weihnachten im Harz © Erik Schumann - Fotolia.comZur Zeit sind die Strassenzüge hell geschmückt mit motivreichen Weihnachtsdekorationen, und auf den Weihnachtsmärkten gibt es Stimmungen noch und noch, die uns zum Fotografieren anregen. Wie man den Lichterzauber am besten in stimmungsvollen Bildern festhält und was man dabei bedenken sollte, steht in diesen 12 Fototipps.

 

Weihnachtsmärkte sind in der Vorweihnachtszeit ein beliebter Anziehungspunkt. Sofern wir keine Vorweihnachtszeit wie im letzten Jahr mit Temperaturen um die 15 Grad bekommen, heisst es, mit Mütze und Schal geschützt sowie mit Punsch und Glühwein von innen gewärmt, den perfekten Vorgeschmack auf Weihnachten zu erhalten. Tagsüber, und da erzählen wir Ihnen sicherlich nichts Neues, entfalten Weihnachtsmärkte keine Atmosphäre. Erst mit Beginn der blauen Stunde und bei Dunkelheit ziehen sie uns in ihren Bann und dann wird natürlich auch fotografiert – seien es die Stände und/oder aber die Freunde, mit denen man in gemütlicher Runde beispielsweise den Reibekuchen geniesst. Da immer dabei, wird vielfach das Smartphone gezückt, um die Impressionen einzufangen. Für ein Selfie oder das Ablichten des Gegenübers am Glühweinstand mag die Fotoqualität gerade noch ausreichend sein. Wenn es aber um Impressionen vom Weihnachtsmarkt geht, dann sollte man zu einer Kamera greifen, die mit ihrer Optik, ihren Sensoren und ihrem Funktionsumfang auch den nächtlichen Begebenheiten gewachsen ist. Das Tablet, eventuell noch in der Tasche, weil man direkt von der Arbeitsstelle aus aufgebrochen ist, kann beruhigt darin bleiben, denn die Bildqualität ist nicht überzeugend. Nachstehend ein paar Fototipps für noch bessere Fotos von Weihnachtsmärkten.

Weihnachtsmarkt in Annaberg-Buchholz © StockPixstore - Fotolia.com

Weihnachtsmarkt in Annaberg-Buchholz © StockPixstore – Fotolia.com

 

1. Sich warm anziehen. In der kalten Jahreszeit heisst es, sich warm anzuziehen, und das nicht nur mit Schal und Mütze, sondern auch mit Handschuhen. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Handschuhe darauf, dass sich mit diesen auch die Kamera bedienen lässt. Nichts ist störender als wenn die Handschuhe an und ausgezogen werden müssen und man sie dann am Ende auch noch irgendwo liegen lässt.

2. Was mitnehmen? Weihnachtsmärkte sind gerade am Abend stark besucht und so mancher Langfinger ist auch unterwegs. Die Kameraausrüstung gehört in eine schützende Fototasche – am besten ein Modell, das man als Hüfttasche vor sich trägt oder als Umhängetasche. Auch, wenn man als Fotograf am Liebsten immer seine komplette Ausrüstung dabei hat, so sollte man sich bei der Fotoausrüstung auf das Wesentliche beschränken – das spart auch an Gewicht. Ersatzakkus gehören natürlich in die Fototasche ebenso wie Ersatzspeicherkarten. Zieht man in Bedacht, auch Videos aufzunehmen, so bedeutet dies einen höheren Stromverbrauch sowie Speicherumfang. Ist man mit einer Kamera mit Wechseloptik unterwegs, so würde unsere Entscheidung auf ein leichtes Teleobjektiv sowie ein Normalobjektiv fallen. Stehen kleine Details im Fokus, so muss natürlich auch das Makroobjektiv in die Fototasche. Bietet die Kamera die Option, auch einen separaten Blitz anschliessen zu können, so würden wir diesen auch noch in die Tasche packen.

3. Kamera auf sich tragen. Auf Weihnachtsmärkten kehrt man in die diversen Buden immer wieder ein und steht zusammen an den Tischen, auf denen sich auch das eine oder andere Glühweinglas befindet. Immer wieder zu beobachten ist, dass auf diesen Tischen auch Kameras abgelegt werden. Damit macht man es möglichen Langfingern nicht nur leicht, sondern man läuft auch Gefahr, dass die Kamera Schaden erleidet, weil beispielsweise versehentlich ein Glas umgestossen wird. Aus diesem Grund lautet unsere Empfehlung, die Kamera lieber mit einem Kameragurt am Körper zu tragen.

Hamburg Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg© Starpics - Fotolia.com

Hamburg Weihnachtsmarkt am Jungfernstieg © Starpics – Fotolia.com

 

4. Hohe ISO-Zahl verwenden. Befreien sollte man sich von der Annahme, dass jedes Bild vom Weihnachtsmarkt ein Volltreffer sein wird – verwackelte können also immer dabei sein. Ratsam ist es, die ISO-Zahl an der Kamera hochzusetzen. Aktuelle Kameramodelle rauschen heute übrigens bei weitem nicht mehr so stark bei hoher Empfindlichkeit wie das früher der Fall war.

5. Ein Stativ gehört dazu. Ein Stativ hilft natürlich gegen verwackelte Aufnahmen. Das Dreibeinstativ sollte jedoch zu Hause bleiben, denn es stört, wenn es richtig voll ist und steht anderen Weihnachtsmarktbesuchern im Weg, die dann möglicherweise auch noch darüber fallen. Das Einbeinstativ ist die deutlich bessere Wahl, das man nicht nur bequem tragen kann, sondern mit dem man auch keinen Durchgang blockiert. Wird mit der Kamera gefilmt, so sollte man ein Rig in Erwägung ziehen.

 

«Graben» in Wien zu Weihnachten © Gina Sanders - Fotolia.com

«Graben» in Wien zu Weihnachten © Gina Sanders – Fotolia.com

 

6. Blitzen? Nur wenn es unbedingt sein muss. Setzen Sie Ihren Blitz ein, aber mit Mass. Wenn Sie mit voller Blitzleistung zu Werke gehen, haben Sie eine Lichtstimmung wie um 12 Uhr Mittags. Kombinieren Sie lieber einen schwachen Blitz mit längerer Belichtungszeit, beispielsweise 1/10 oder 1/8 Sekunde. Dann haben Sie auch noch etwas von der Lichtstimmung eingefangen und müssen sich wegen des Blitzes auch kaum Sorgen um verwackelte Bilder machen, denn der Blitz friert erst einmal alles ein, wenn es danach noch etwas Bewegung gibt, fällt die weniger ins Gewicht.

7. Suchen Sie sich ein Hauptmotiv. Sie können sich natürlich auf den Hauptweg zwischen den Ständen des Weihnachtsmarkts stellen und abdrücken, aber das hat dann irgendwie den Charme einer Hauptstrasse. Achten Sie also darauf, dass Sie Motive einfangen, die sehenswert ja was Besonderes sind. Dazu gehört natürlich, den Weihnachtsmarkt mit wachsamen Augen wahrzunehmen, und oftmals sind es Kleinigkeiten, die von grosser Wirkung sein können. Eins steht in jedem Fall Fest – Weihnachtsmärkte sind ein Eldorado für Fotografen.

Weihnachten im Harz © Erik Schumann - Fotolia.com

Weihnachten im Harz © Erik Schumann – Fotolia.com

 

8. Auf typische Details achten. Wird auf Weihnachtsmärkten fotografiert, so gehören natürlich auch Motive eingefangen, die typisch für ihn sind. Mit einem Makroobjektiv lassen sich beispielsweise Spiegelungen in einer Weihnachtskugel einfangen – das ist mal ein bisschen was anderes als Übersichtsaufnahmen. Denken Sie daran, dass Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel ist, so müssen Sie nicht planlos umherlaufen, um sich selbst aus der Spiegelung zu bekommen. Allerdings wird das mit der Spiegelung an einer Kugel dann schon sportlich zu berechnen, probieren Sie im Zweifelsfall dann doch lieber aus, es sei denn, Sie sind hauptberuflich Physiker.

9. Personen optimal platzieren. Die meisten Weihnachtsmärkte haben auch einen Weihnachtsbaum. Vermeiden Sie Bilder, auf denen Sie jemand direkt vor den Baum stellen und dann soweit zurück gehen, dass Sie den ganzen Baum im Bild haben. So ein öffentlicher Weihnachtsbaum ist ja meist ein paar Meter hoch, da werden ausgewachsene Menschen zu Zwergen. Holen Sie sich Ihre Personen näher zur Kamera, achten Sie darauf, nicht den Baum im Hintergrund scharf zu stellen. So vermeiden Sie auch, dass man jeden dürren Ast am Fuss des Baumes im Bild sieht.

10. Effektfilter verwenden. Sie haben möglicherweise noch so einen Stern-Filter im Schrank liegen? Jetzt ist der Tag, an dem Sie ihn herauskamen dürfen. Oder einen Prismen-Filter oder einen Mehrfach-Filter. All die Dinge, die sonst nach Spielerei aussehen, können sie auf einem Weihnachtsmarkt ausprobieren.

Strassenbeleuchtung im Advent © Gina Sanders - Fotolia.com

Strassenbeleuchtung im Advent © Gina Sanders – Fotolia.com 

 

11. Leute fragen vor dem Veröffentlichen. Persönlichkeitsrechte sind ein heikles Thema, aber kein Grund dafür, keine Fotos zu machen. Bevor Sie eine Person formatfüllend ablichten, fragen Sie nach deren Einverständnis. Wenn Sie das Bild publizieren wollen, sagen Sie das vorher und wenn Sie sicher sein wollen, lassen Sie sich das schriftlich bestätigen. Problemlos ist es dagegen, wenn sie Personengruppen beim Glühweintrinken ablichten. Man geht dann davon aus, dass diese einer gleichgerichteten Tätigkeit nachgehen und deshalb auch publiziert werden dürfen. Gleiches gilt auch bei Aufnahmen, die einfach einen Bereich des Weihnachtsmarktes zeigen.

12. Glühweinstände sind Privatgrund. Weihnachtsbuden sind für das Publizieren dann tabu, wenn Sie keine Genehmigung der Abgebildeten haben. Bevor Sie also in einer Glühwein-Hütte Bilder machen, die Sie auf Ihrer Homepage veröffentlichen wollen, sollten Sie die Leute um Erlaubnis fragen. Gerade in einem abgeschlossenen Raum geht die Justiz davon aus, dass es sich um einen geschützten Raum handelt. Wenn Sie natürlich ein Festzelt mit 800 oder mehr Leuten haben, können Sie auch dort fotografieren und publizieren. Das ist kein «geschützter Raum», wer sich dort aufhält, muss auch damit rechnen, fotografiert zu werden.

Quelle: Prophoto-online.de

Nun wünschen wir Ihnen viele stimmungsvolle Motive, an denen Sie Ihre kreativen Ideen realisieren können. Denken Sie daran: Fotointern.ch sucht zur Zeit die besten Weihnachtsbilder. Details dazu erfahren Sie hier.

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