Urs Tillmanns, 6. Februar 2015, 05:02 Uhr

Canon EOS M3: Kompakt-EOS, die Dritte

Canon EOS M3Canon stellt heute die EOS M3 vor und bringt damit ihre spiegellosen Systemkameras weiter auf Vordermann. Überarbeitet ist vor allem das Hybrid CMOS Autofokussystem, das bis zu sechsmal schneller scharfstellt sowie der Bildstabilisator, der eine bessere Leistung erbringen soll.

 

Das Herz der EOS M3 sind der neue Canon APS-C CMOS-Sensor mit 24,2 Megapixeln Auflösung und der DIGIC 6 Bildprozessor, die zusammen ihre Leistung für bessere Bildqualität aber insbesondere für optimierte Videoaufzeichnungen in Full-HD erbringen. Verbessert gegenüber dem Vorgängermodell wurde auch das Autofokussystem mit dem neuen Hybrid CMOS AF III und der 49-Punkt-AF-Einheit. Der neue Hybrid CMOS AF III soll laut Canon gegenüber dem Vormodell EOS M um das 6,1fache schneller sein. Die Bedienelemente sind gut erreichbar, ebenso die für eine DSLR typischen Tasten und Wahlräder. Die EOS M3 ist mit einem neuen 24,2-Megapixel-Sensor ausgestattet, dessen ISO-Bereich von 100 bis 12‘800 reicht.

Caon EOSM3 white slant

 

Alles unter Kontrolle – EOS Design in seiner schönster Form

Vom Design her ist die EOS M3 ebenfalls überarbeitet worden und liegt jetzt mit ihrem Handgriff ergonomischer in der Hand. Alle Bedienelemente liegen im unmittelbaren Zugriffsbereich, dazu gehören auch die Belichtungskorrektur, das Hauptwahlrad und die individuell belegbaren Funktionstasten zur Anpassung des persönlichen Aufnahmestils.

Der 7,5 cm (3,0 Zoll) grosse LCD-Touchscreen lässt sich um 180 Grad nach oben und um 45 Grad nach unten schwenken. Das ermöglicht Aufnahmen aus den unterschiedlichsten Perspektiven und vereinfacht die Bedienung. Über den Touchscreen hat man Zugriff auf das intuitive Canon Touch-Menü, welches aus den EOS DSLRs bekannt ist.

Caon EOSM3 frontback

Die EOS M3 lässt sich ganz individuell an den eigenen Aufnahmestil anpassen. Flexibel lassen sich zahlreiche konfigurierbare Bedienelemente, wie Canon Speedlite Blitzgeräte, Mikrofon und ein schwenkbarer elektronischer Sucher über den Zubehörschuh, installieren.

Der Kreativ-Assistent kann bei der EOS M3 ganz einfach über den Touchscreen gesteuert werden. Die eingestellten Effekte, wie Helligkeit, Hintergrundunschärfe, Farbintensität, Kontrast, Farbtemperatur und Filtereffekte, lassen sich so je nach Bedarf anpassen. Die entsprechende Bildkomposition kann in Echtzeit auf dem Display betrachtet und die auf diesem Wege gewählten Einstellungen können gespeichert und jederzeit wieder abgerufen werden.

Caon EOSM3 top

 

Filme mit Erinnerungswert

Für Videos in Full-HD-Qualität stehen die Bildraten 24p, 25p und 30p zur Verfügung. Das MP4-Aufnahmeformat ermöglicht einfaches Teilen. Der erweiterte Hybrid CMOS AF III sorgt mit kontinuierlicher Schärfenachführung dafür, dass auf Personen und Motive sogar bei Bewegung stets präzise fokussiert wird. Für etwas erfahrenere Anwender bietet der Touch-AF die Möglichkeit, den AF-Punkt durch einfaches Antippen flexibel auf dem Bildschirm festzulegen. Das erlaubt selbst bei sich bewegenden Motiven eine Kino-typische Schärfenverlagerung des Fokus. Eine vollständige Kontrolle der Aufnahme ermöglicht der manuelle Movie-Modus für die individuelle und kreative Steuerung von Blende, Verschluss und ISO-Einstellung.

 

Alles im Griff – Fotografieren, Filmen und Teilen

Per integrierter WLAN-Konnektivität mit NFC kann die EOS M3 auch ferngesteuert werden und ermöglicht ein direktes Übertragen der Bilder. Mit der neuen Camera Connect App ist das Fernsteuern der wichtigsten Kamerafunktionen auch vom Mobilgerät aus möglich. Das ist ideal für einzigartige Perspektiven in ungewöhnlichen Aufnahmesituationen und -positionen. Dank Dynamic NFC erfolgt die Verbindung zu kompatiblem Mobilgeräten durch eine einfache Berührung. Über die Funktion Image Sync werden die neuesten Aufnahmen automatisch auf den Canon Cloud-Speicher irista hochgeladen – als sofortige Sicherungskopie für entspanntes Fotografieren.

Die EOS M3 ist ab Mai 2015 für CHF 848.00 im Handel.

Link zu den technischen Daten (pdf, engl.)

Weitere Informationen finden Sie unter www.canon.ch

 

 

13 Kommentare zu “Canon EOS M3: Kompakt-EOS, die Dritte”

  1. Kein optischer Sucher, selbst beim dritten Anlauf, und trotzdem mehr als stolze 848.- verlangen? 4K Videos? Nein, auch dafür reicht es nicht.

  2. Das ist also die Kamera auf die wir so lange warten mussten? Als Besitzer einer EOS M, kann ich nur untermaueren was Reto und Stefan bereits dazu gesagt haben. Habe erheblich mehr erwartet und will meine Enttäuschung nicht länger verbergen. Die Politik von Canon ist nicht nachvollziehbar und für mich ein klares „NEIN“. Nun wird es definitv eine Sony A7000 spiegellos werden ( Noch nicht erhältlich ), da Canon bei mir den Restkredit verspielt hat. Als treuer User mit reichlich DSLR Equipment, einer EOS M mit allen bisher verfügbaren EF M Objektiven, fühle mich total im Stich gelassen. Für einen solch stolzen Preis darf ich wirklich mehr erwarten. Würde die Kamera für CHF 600.- angeboten, könnte ich mich mit meiner Kritik etwas zurückhalten. Bezüglich der Preisdifferenz CHF – Euro fehlen mir eh die Worte. Canon hat offensichtlich die Zeichen der Zeit nicht erkannt und wird mit dieser Politik nur verlieren. Die Konkurrenz schläft nicht und Hochmut rächt sich früher oder später immer!!!!!!!! Ich werde die Testberichte mit grossem Interesse lesen und hoffe für Canon, dass diese besser ausfallen werden, als beim Erstling.
    Spiegellos ist jedenfalls nicht Canon das ist schon mal sicher, denn wer nach einem wirklich misslungenen Start, beim zweiten Anlauf nicht entsprechend nachlegt, hat wirklich nichts begriffen. Die aktuelle Marktentwicklung im Spiegellossektor scheint Canon nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen. Zumal Sony und Panasonic zeigen wie es geht. Sicher entwickelt sich das EOS M System in die richtige Richtung, aber ich bin nicht mehr bereit für kleine Fortschritte eine Kamera zu überhöhtem Preis zu kaufen. Mal sehn was die EOS M4 zu bieten hat. Vielleicht vermag mich Canon dann nochmals umzustimmen.

  3. @Reto
    Auf die Kamera passt der elektronische Sucher der G1X II.
    Ein optischer Sucher bei einer spiegellosen Systemkamera (also einer Kamera mit Wechseloptik) widerspricht dem Konzept und wäre heutzutage konstruktionsmässiger Blödsinn.
    Optische Aufstecksucher sind mühsam und eingebaute zu beschränkt. Welche Brennweiten sollte ein eingebauter optischer Sucher denn abdecken? Es gibt ja theoretisch unzählige Wechselobjektive – auch wenn die Auswahl an EOS M Objektiven noch immer zu beschränkt ist. Aber man kann EF(-S)-Optiken adaptieren.

  4. @Peter ich finde den optischen Sucher an der Fuji X100 oder X1-pro sehr nützlich. Mit einem elektronischen Sucher ist man im Unterschied zu den optischen, vom Motiv getrennt – abgesehen mal davon, dass die Verzögerung in allen optischen Suchern – entgegen der Werbung – immer noch klar wahrnehmbar ist.

  5. @Thomas G: Ich kann den Frust total verstehen. Den gleichen Frust habe ich mit Nikon. Was sich die beiden Platzhirschen erlauben, ist schon fast eine Zumutung. Offenbar haben die beiden Angst, dass die DMLR die DSLRs kanibalisieren!

    1. DMLR= Digital Mirrorless Reflex-widerspricht sich total. Schreib doch einfach Spiegellos rsp D-Spiegelreflex dann verstehens alle.

      1. Auf Anregung der TIPA haben sich praktisch alle Hersteller (und auch die meisten Redaktionen) auf die Bezeichnung «Kompakt-Systemkamera» (engl. CSC «Compact System Camera») geeinigt, und auch wir von Fotointern.ch halten uns daran. Die Bezeichnung «spiegellos» sollte vermieden werden, weil man die Funktion eines Spiegel und dessen Abwesenheit bei gewissen Kameras als Grundwissen bei den Konsumenten nicht unbedingt voraussetzen kann.

    2. Gemeint ist wohl nicht DMLR, sondern DSLM (Digital Single Lens Mirrorless). Diese Bezeichnung hat Panasonic relativ spät für ihre Spiegellosen eingeführt, vermutlich weil es ja ähnlich wie DSLR klingt/ausschaut. (Ich finde CSC besser.)

      Zum Thema EOS M (oder Nikon 1): Also ich finde, wenn man Canon oder Nikon DSLR-System hat, muss man nicht zwangsläufig auch ein spiegelloses System derselben Marke haben. Einziger Vorteil wäre ja das Adaptieren von DSLR-Obbjektiven bei vollem Funktionsumfang. Doch mit grossen DSLR-Objektiven auf einer kleinen CSC wird die Kombination ohnehin unsinnig grösser.

  6. @Peter Klein: genau meine Meinung. Und wer noch mehr Elektronik (und Software) in seinem Gerät will soll Sony oder so kaufen. Wer wirklich Fotografieren will ist mit Canon genau richtig.

  7. Demnächst wird es die ersten „wirklichen“ Tests der neuen EOS M3 geben („Chip“ und Co. lassen grüßen) , bis dahin sollte man die erste Enttäuschung vielleicht ein wenig hinten anstellen. Sollten Auflösung et cetera überzeugen, wird auch ein nicht integrierter elektronischer Sucher zu verschmerzen sein. Wer allerdings gesehen hat, dass ein derartiger Sucher zum Beispiel in der Sony Alpha 6000 sehr zufriedenstellend funktioniert, wird sich fragen, warum die M3 nicht auch mit einem derartigen Sucher ausgestattet worden ist. Die Kamera wäre dabei zwar etwas höher geworden, läge aber auch besser in der Hand (vor allem in einer Männerhand). Ein Aufstecksucher ist immer umständlich und vergrößert die Kamera, ohne die Handlichkeit zu verbessern. Fazit: Ich hätte die M3 ebenfalls mit einem integrierten Sucher auf den Markt gebracht. Die Zeit der spiegellosen digitalen Kameras ist angebrochen – und es ist m. E. nur eine Frage der Zeit, bis das antiquierte Spiegelsystem im Zusammenhang mit elektronischen Kameras verschwunden sein wird. Da ich gerade bei der Kritik bin: Canon hätte es sich sogar leisten können, eine wirklich gute M3 mit integriertem Sucher zu einem „vernünftigen“ Preis auf den Markt zu bringen, denn – Canon ist wirtschaftlich hervorragend aufgestellt. –
    Es wird sicherlich nicht die letzte Kamera der M-Serie sein, die Canon anbietet. Das nächste Modell dürfte nicht allzu lange auf sich warten lassen, vor allem, wenn potentielle Käufer nach einer verbesserten Version verlangen. Möglicherweise wird Canon demnächst auch ein spiegelloses Modell mit Vollformat-Sensor auf den Markt bringen. Wie dem auch sei – vermutlich werden Besitzer alter Canon-Objektive mit der jetzt vorgestellten Kamera zufrieden sein und sich gegebenenfalls später ein verbessertes Nachfolgemodell kaufen. Der Body wird etwa 500 Euro kosten – ein verbesserter in vielleicht zwei Jahren sicherlich nicht entscheidend viel mehr. Die neue M3 ist sicherlich eine gute Kamera, davon gehe ich mal aus. Ich habe mehrere Canon-Objektive, die an Kameras anderer Hersteller nur mit Adaptern anzubringen sind, die die meisten automatischen Übertragungsfunktionen nicht gewährleisten. Im Endeffekt bekomme ich also zu einem „moderaten“ Preis eine Kamera, die ihre Aufgabe erfüllt: Scharfe, kontrastreiche und farblich gut abgestimmte Fotos und Videos abzuliefern. Ist es da so schlimm, dass ein interner elektronischer Sucher nicht zur Verfügung steht? Und funktioniert ein Aufstecksucher vermutlich nicht ebenso gut? Ich lege mich mal so ein wenig fest: Sollte die M3 wirklich gute Bilder (Fotos und Videos) machen, werde ich sie mir vermutlich zulegen. Und ein verbessertes Modell in zwei oder drei Jahren lass ich mir dann schenken. Das liegt dann zu Weihnachten unterm Gabentisch. Und dann ist alle Aufregung vergessen . . .

  8. Der Fotobereich ist vielleicht der bekannteste Teil von Canon. Ebenso wie Ricoh (Pentax) oder Kyocera (früher Yashica/Contax) handelt es sich bei Canon jedoch um einen Büromaschinenkonzern, der auch durch Zukäufe (Irisscan, Océ, etc.) in den vergangenen Jahren massiv gewachsen ist. Bei den Verlusten, die Canon im Fotobereich produziert, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis das Controlling bei Canon die Reissleine zieht.

  9. Die Reissleine ist doch schon lange gezogen, wenn man an die Mini-Fortschritte denkt in den Modellen. Sie wissen schon was sie tun.

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