Markus Zitt, 11. Juni 2015, 22:00 Uhr

Sony RX100 IV: Die winzige Kamera schiesst schneller und in 4K

Update (Preis). Mit der Zigarettenschachtel-grossen Cyber-shot RX-100 IV (DSC-RX100M4) hat Sony nun ihr viertes Modell der erfolgreichen Serie angekündigt. Die 4er basiert weitgehend auf der RX100 III von 2014, die damals einen herausspringenden elektronischen Sucher und ein lichtstarkes 24-70mm-Zoom brachte. Neu bei der 4er hinzugekommen sind nun 4K-UHD-Video und ein sehr schneller Serienbildmodus mit bis zu 16 Bildern pro Sekunde.

 

Durch ihre geringen Abmessungen, ihre hohe Bildqualität und den starken Funktionsumfang haben die Kompaktkameras der 2012 gestarteten RX100-Serie viele Freunde und auch Nachahmer gefunden. Nun ist mit der RX-100 IV die vierte Kamerageneration angekündigt worden.

Eine neue Sensorbauweise mit eigenem Speicherchip ermöglicht eine schnelle Sensorauslesung und somit besonders schnelle Serienbilder mit 16 fps, aber auch 40-fache Zeitlupe und Video in UHD/QFHD (3840 x 2160 px) – oft auch ungenau als 4K bezeichnet.

Sony DSC-RX100 IV frontalDer leistungsstarke Winzling hat ein 1:1,8 – 2.8 / 8.8-25,7mm-Objektiv, das einer Kleinbildbrennweite von 24-70mm entspricht. Die Abmessungen betragen 101.6 x 58.1 x 41.0 Millimeter. Mit Sony BX1-Akku und Speicherkarte wiegt die Kamera 298 Gramm (ohne: 271 g).

 

Die RX100M4 gehört zu den vielseitigsten Kameras der Cyber-shot Familie. In ihr steckt ein neuer „stacked“ Exmor RS CMOS Sensor (siehe unten) mit unveränderter Auflösung (20 Mpx) im bewährten 1-Zoll-Format (13,2 x 8,8 mm). Der Sensor verfügt über die neuste Signalverarbeitung und einen neuen DRAM Speicher-Chip, wodurch Daten vom Sensor rund fünfmal schneller ausgelesen werden können als zuvor. Aber auch bei anderen Profi-Video-Funktionen hat er seine Finger im Spiel. Zum Beispiel: die 40-fache Super-Zeitlupe mit bis zu 1000 Bildern pro Sekunde, der schnelle «Anti-Distortion»-Verschluss für Belichtungszeiten von nur 1/32’000 Sekunde oder die interne 4K-Videoaufnahme.

Der ISO-Bereich reicht von 125 bis 12800, lässt sich aber auf ISO 80 und 100 erwEitern und bei Multiframe-Funktion sind ISO 25600 möglich.

Bis zu 40-fache Super-Zeitlupe

Keine andere Cyber-shot-Kamera von Sony war bislang hierzu in der Lage – für die RX100M4 sind Aufnahmen in Super-Zeitlupe kein Problem. Vor der Aufnahme können 250 Bilder, 500 Bilder oder 1000 Bilder pro Sekunde gewählt werden. Zudem besteht noch die Qual der Wahl beim Wiedergabe-Format. 25p und 50p sind möglich.

Sony DSC-RX100 IV LCDDer 7.5cm bzw. 3.0 Zoll TFT weist 1,228’800 Millionen Bildpunkte auf und lässt sich hinten etwas herausziehen und dann ca. 180 Grad (Selfie-tauglich) nach oben und – für Aufnahmen über Hindernisse hinweg — 45 Grad nach unten neigen.

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Die Aufnahme-Taste kann entweder genutzt werden, um die Aufnahme zu starten oder um das Ende der Aufnahme festzulegen. Bei letzterer Variante bannt die Kamera die zwei bis vier Sekunden vor dem Drücken der Taste auf die Speicherkarte.

Schneller Verschluss für High-Speed-Shooting

Die Extra-Power des DRAM Chips ermöglicht der RX100M4 mit dem 1.0 Zoll «stacked» Exmor RS CMOS Sensor Motive einzufangen und bis mit 16 Bilder pro Sekunde einfangen. (Anzahl Bilder in Folge: 44 JPEGs fine oder 48 Standard, 27 Raw-Fotos oder 25 bei Raw & JPEG simultan.)

Verschlusszeiten von 1/32’000 Sekunde möglich. So können Fotografen auch bei strahlendem Sonnenlicht (EV19) mit Offenblende Bilder einfangen. Positiver Nebeneffekt: Bei Videos wird so der «Rolling Shutter»-Effekt unterdrückt, der bei Schwenks oder sich durchs Bild bewegenden Objekten (z.B. Rotorblätter eines Helis) zu Verzerrungen führt.

Videos in 4K/UHD-AufLösung

Die RX100M4 und die ebenfalls neue Bridge-Kamera RX10M2 sind die ersten beiden Cyber-shot-Modelle von Sony, die in der Lage sind, 4K-Videos (3840 x 2160) intern aufzuzeichnen. Die Sensoren werden vollständig ausgelesen ohne Pixel Binning. Gerade bei 4K bleiben so alle Details erhalten.
In 4K sind so Datenraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde im Sony XAVC-S Format möglich. Bei Full HD sind es 50 Megabit. Die RX100M4 ermöglicht – aus thermischen Gründen – rund fünf Minuten 4K-Videoaufnahme am Stück in höchster Qualität. Für Filmer, die ihren Videos erst in der Nachbearbeitung den Farblook verpassen wollen, stehen Bildprofile wie S-Log2/S-Gammut zur Verfügung.
Während der 4K-UHD-Video-Aufnahme lassen sich Fotos mit 16,8 Megapixeln simultan aufnehmen.

Vielseitiges Design und schneller Autofokus

Die RX100M4 bleibt dem Design der RX100-Familie treu. Den Blick in die Welt ermöglicht ihr das lichtstarke Zeiss Vario-Sonnar T* 24-70mm-Objektiv mit einer Anfangsblende von 1.8 und optischer Bildstabilisierung. Die Kameras besitzt über den fein auflösenden XGA OLED Pop-Up-Sucher mit 2,35 Millionen Bildpunkten, der bei Bedarf auf der linken Oberseite wie ein Blitz herausspringt und auf Wunsch wieder versenkt werden kann.

Sony DSC-RX100 IV rechts

Die Kamera verfügt über einen weiterentwickelten «Fast Intelligent»-Autofokus, der innerhalb von 0,09 Sekunden via Kontrastmessung selbst schnelle Motive sicher einfängt. Auch die Schärfenachführung funktioniert dank neuer Autofokus Algorithmen noch besser als bei den Vorgängermodellen.

Mit WiFi, NFC und dem direkten Zugang zum PlayMemories Camera Apps bleiben keine Online-Wünsche offen. Mit einigen frei konfigurierbaren Tasten lässt sich die Kameras den individuellen Wünschen ihres Besitzers anpassen.

Preis und Verfügbarkeit

Eine unverbindliche Preisempfehlung in Franken für die Cyber-shot RX100 IV (DSC-RX100M4) steht noch nicht fest. Die Kamera soll ab Sommer 2015 erhältlich sein.

Update vom 26.06.2015: Die RX100M4 ist ab Juli 2015 verfügbar, die unverbindliche Preisempfehlung für die RX100M4 liegt bei 1219 Franken.

Weitere Infos

Sony Fotokameras (Übersicht)

Sony DSC-RX100 IV und RX10 II technisches Datenblatt (PDF)

News-Meldungen zu den Vorgängermodellen: RX100 III (2014), RX100 II (2013) und RX100 (2012)

 

 Sony stacked sensor Schema (aus sideview vol68 p2)

Schema des «stacked sensor»: Beim verbauten Bildsensor handelt es sich um einen rückseitig belichteten CMSO-Sensor in neuer Stapelbauweise, wo die Schaltungen nicht wie bisher (siehe linken Bildteil) neben dem lichtempfindlichen, sondern neu (rechter Bildteil) in einer Schicht unter dem lichtempfindlichen Sensorelement bzw. Pixel platziert ist (aus: Sony sideview vol68, 2012).

2 Kommentare zu “Sony RX100 IV: Die winzige Kamera schiesst schneller und in 4K”

  1. Was mich wundert, ist, dass die Kamera über den gleichen Exmore RS Senso verfügt wie die Xperia Z5, ab nur 0,09 sec gegen Xperia Z5 0,03 sec macht. Müssten die nicht gleich schnell sein?
    Ansonsten freue ich mich auf die Kamera. Ich habe sie bestellt.
    Ich nutze noch Lumix FZ200, Lumix TZ61 (von der bin ich auch überzeugt), Canon D700 (gut), Canon D5 MarkII (immer noch eine der Allerbesten).

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