Markus Zitt, 27. August 2015, 16:00 Uhr

Photo Studio 13 gibt auf. Das Labor in Zürich schliesst am 23. Dezember 2015

Das Laborsterben geht weiter. Was bereits länger als Gerücht kursierte, wird nun Tatsache: Das Fotolabor Photo Studio 13 AG in Zürich schliesst seine Tore. In einem Brief bzw. E-Mail wurden Kunden über die bevorstehende Schliessung des Labors per Ende Jahr informiert.

Im Schreiben der Photo Studio 13 AG an ihre Kunden heisst es:

«… seit 1948 waren wir immer für unsere Kunden da.
Nun werden wir nach 67 Jahren in den „Ruhestand“ gehen.
Die Eigentümer der Photo Studio 13 AG haben sich entschlossen die Liegenschaft zu verkaufen und ein Umzug wäre aus diversen Gründen nicht machbar gewesen.
Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für die vielen schönen und spannenden Momente bedanken und wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute.
Die Photo Studio 13 GmbH in Stuttgart/Deutschland ist von dieser Entscheidung ausgeschlossen, da es sich um 2 unabhängige Unternehmen handelt.
Hier läuft die Produktion in allen Bereichen wie gewohnt weiter.»

Weitere Infos

Photo Studio 13
Hafnerstrasse 24
CH-8021 Zürich

Tel. +41 (0)44 446 30 90
Fax +41 (0)44 272 94 04
E-Mail: info(at)studio13.ch

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag
07:30 – 17_00 Uhr

7 Kommentare zu “Photo Studio 13 gibt auf. Das Labor in Zürich schliesst am 23. Dezember 2015”

  1. Schade, schon wieder eines weniger. Ich bin in den letzten 10-12 Jahren von Labor zu Labor gewandert, weil eins nach dem anderen aufgegeben hat.

    Man ist an der Entwicklung auch etwas mitschuldig, wenn man zu digital gewechselt und in der Folge die Filmnutzung weitgehend oder gar komplett aufgegeben hat.
    Doch der Wechsel zu digitaler Fotografie ist meiner Meinung nicht alleine schuld. Das Management vieler Labors hat zu spät diversifiziert.

    In Zürich sind Rahmenbedingungen fürs Handel und Gewerbe überhaupt schwierig, u.a. wegen der zu hohen Mieten.
    Ausserdem legt die Stadt dem Gewerbe und den Kunden als wie mehr Hindernisse in den Weg, etwa durch Einschränkungen im Verkehr und durch die Baustellen. Ich beobachte aus diesen Gründen nicht nur ein Laborsterben, sondern ein allgemeines Ladensterben in Züruch.

  2. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Mitarbeiter von Photostudio13 für die tolle Arbeit die geleistet wurde!
    Und allen viel Glück im beruflichen Werdegang.

    Für uns Kunden natürlich ein herber Schlag und für die Analogfotografie in der Schweiz ein zusätzlicher Verlust.

    Was Markus schrieb, stimmt zum einen Teil : das Wehklagen jener die schon längst auf Digital umgestiegen sind, mutet widersprüchlich an. Doch Photostudio13 bot ja auch Produkte für diesen Bereich.

    Es ist halt auch die „Hauptsache billig“-Mentalität welche traditionelle Betriebe in die Knie gezwungen haben. Der Bereich Ausbelichtung ist ja auch in ständiger Konsolidierung begriffen.

    Wenn man bedenkt, was man sich für eine vollausgestattete Digitalausrüstung (inkl. EDV/IT usw) analog kaufen könnte und wie viele Filme man mit dem „Rest“ bei an Filmen kaufen & entwickeln lassen könnte . . . Und wenn das mal aufgebraucht ist, steht ja sowieso die nächste digitale GeräteGeneration an . . .

    Aus dem Wiedererstarken der Uhrenbranche u.A. wissen wir, dass auch traditionelle Produkte durchaus Marktchancen hätten.
    Geld wird in der Fotografie ausgebenen, sehr viel sogar, auch von Amateuren. Der neue Branding-Shop an teuerstem Platz in Zürich der berühmten Firma „mit rotem Punkt“ sagt da schon vieles.

    Die Ursache sehe ich aber nicht bei den Laboren, sondern in der gesamten (grafischen) Branche.
    Es fanden praktisch keine Kooperationen zu Gunsten des Erhalts der Analogfotografie statt.
    Dabei wäre viel möglich gewesen. Aber offenbar verkauft man lieber überteurt Gebrauchtgeräte . . .

    Fachgeschäfte haben’s heute nicht mehr einfach – aber gerade darum wären sie als Schnittstelle Kunde-Labor so entscheidend gewesen.
    In der gesamten Kette Kundenempfang/Verkauf-Hersteller-Labore-Service-Publizistik wäre viel Potenzial.
    Ich hatte oft tolle Gespräche & erfuhr von vielversprechenden Ideen. Die mangels Investitionsbereitschaft nie umgesetzt werden könnten.
    Eine Branche die sich damit ja schon lange schwer tut & denke, dass es auch nicht nur am fehlenden Willen lag. Paradoxerweise schon gar nicht an denen, die nun direkt davon betroffen waren/sind.

    So, und jetzt packe ich meine Olympus OM4 und sorge dafür, das die Entwicklungsmaschinen wieder ‚was zu rattern haben – leider nicht bei mehr Photostudio13 . . .

  3. Bei hoher Qualität und innovativen Ideen muss Niemandem bange sein. Notfalls schnöde Aufträge ablehnen wenn geknausert wird. Denn: Was nützt das gesparte Geld wenn keine neuen Ideen geschaffen werden. Einheimisches Schaffen berücksichtigen!

  4. Wer im heutigen Digi-Zeitalter noch mit Filmen runfummelt ist sowieso von vorgestern! Hatte mal ein Fächli mit Schlüssel im Studio 13 um meine Diafilme bei Nacht und Nebel abholen zu können. Tempi passati! Who cares?

    1. Wer heute noch selbst fotografiert, ist selbst schuld. Die besten Bilder gibt es inzwischen für lau im Netz. Da muss keiner mehr eine Ausrüstung mit sich rumschleppen. Die meisten schauen ihre Bilder doch eh nicht mehr an, sondern löschen die Speicherkarte, wenn sie voll ist.

    2. Filme=vorgestern?
      „Vorgestern“ gab es noch Höchst-Qualität. Auch in Zukunft, zum Glück offenbar mit weniger Konkurrenz……

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