Urs Tillmanns, 9. Juli 2010, 15:00 Uhr

Samsung NX10: Kameratest von Jenni Tanner (5)

Jenni Tanner aus dem appenzellischen Steinegg ist freiberufliche Editorial-Fotografin und in erster Linie für Sportaufnahmen engagiert – das ist auch ihre Leidenschaft. Daneben fotografiert sie Reportagen, Architektur und Landschaften. Die Samsung NX10 hat sie anlässlich der Tour de Suisse im Härtetest mit dabei gehabt.

Die Art meiner Arbeit

Ich habe die Samsung NX10 Kamera während den letzten Etappe der Tour de Suisse getestet. Das Wetter war alles andere als optimal – schlechtes Licht und ab und zu Regen. Ich durfte den Tag mit der Lampre – Farese Vini Mannschaft verbringen.

Wie beurteile ich die Kamera insgesamt?

Ich fand den Kamera sehr leicht und kompakt. Sie ist einfach zu bedienen, aber für meine Bedürfnisse der schnellen Sportfotografie ist die Kamera nicht schnell genug. Bei langsameren Sportarten mag dies weniger eine Rolle spielen, aber der Radsport, wo ich die Kamera gestestet hatte, war sie ganz einfach zu wenig schnell. Weiter kommt hinzu, dass ich häufig ISO 2’000 verwende. Das ist sozusagen meine «Standardempfindlichkeit», doch bei der Samsung NX10 lässt sich dieser Wert nicht einstellen, es stehen nur ISO 1’600 oder 3’200 zum Auswahl.

Was hat mir besonders gefallen oder missfallen?

Was mir gut gefallen hat, ist das  nahtlose Wechseln zwischen dem LCD-Bildschirm und dem Suchereinblick. Das ist gegenüber anderen Kameras ein grosser Vorteil. Bei den meisten anderen kameras muss man im Menü oder über einen zusätzlichen Bedienungsschalter zwischen Live View und Sucherokular umschalten, was zeitraubender ist als bei der NX10.

Auch war ich beeindruckt von der Intensität den Farben, was zum Beispiel in diesem Bild (oben) sehr gut zum Ausdruck kommt.

Leider ist die Auslöseverzögerung mit Autofokus zu lange für Sportaufnahmen, und oft habe ich die entscheidenen Momente deshalb verpasst. Ich habe versucht mit manueller Fokussierung zu arbeiten, doch ist dies eher mühsam – wir Sportfotografen sind halt mittlerweile durch den schnellen Autofokus professioneller Spiegelreflexkameras schon verwöhnt …

Welche Features waren für mich besonders nützlich, welche weniger?

Weniger nützlich fand ich den Intelligenten Auto Mode. Ich habe zuerst damit gearbeitet, doch waren die ISO-Einstellung zu niedrig für die vorherrschenden Lichtverhältnisse, so dass ich nicht im Continous Mode fotografieren konnte.

Welcher Benutzergruppe würden ich diese Kamera empfehlen?

Die Samsung NX10 ist ein ausgezeichneter Einstieg für Hobby-Fotografen, die gerne ihre vielfältigen technischen und kreativen Möglichkeiten ausprobieren. Aber bei professionellen Sportaufnahmen ist die kleine und handliche Kamera doch etwas überfordert.

Jenni Tanner

Besuchen Sie auch die Webseite von Jenni Tanner www.picto-images.com

Die Bewertung ist abgeschlossen

Ein Kommentar zu “Samsung NX10: Kameratest von Jenni Tanner (5)”

  1. Super-Bilder. Sport-Fotograf/innen sind für mich in der Königsklasse der Branche und müssen Event und Event (oft nur Stunden später) Bilder liefern.
    Dazu ist die NX-10 zu langsam, doch auch 5-10 mal günstiger als die beiden Topmodelle, die ihr in der professionellen Praxis braucht.
    Beim Display und Prozessor ist die NX-10 zumindest den früheren „Grossen“ weit überlegen. Das macht die Kamera so trendig, bei jungen Fotograf/innen mit beschränktem Budget, oder bei uns alten, die lieber mit leichtem Gepäck reisen.

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