David Meili, 10. September 2010, 15:30 Uhr

Out of the Box: Ein Abend mit der Sony A580

Mit der Sony A580 ist man in Minuten vertraut. Das umfangreiche Handbuch erklärt die einzelnen Funktionstasten, mit dem Hinweis, sie vor dem Weiterlesen nicht zu berühren. Doch soweit muss man gar nicht gehen. Hat man den Akku eingesetzt, und der Bedienungsknopf steht auf „AUTO“, kann man loslegen. Location für den Ersteinsatz war die Photogarage von Romano Zerbini in Zürich und die Vernissage der Ausstellung von Ferit Kuyas.

Doch wie speichert man die Bilder ab? Das wollte ich bei Sony in Schlieren noch vor Ort klären. PR Managerin Fiona Flannery holte rasch einen Duostick in ihrem Büro. Das wäre nicht notwendig gewesen, denn die Kamera schluckt problemlos auch SD-Cards. Beim Warten erfuhr ich von der freundlichen Dame an der Rezeption, dass nur selten Kunden wegen Defekten den Bring-in-Service beanspruchen. Die meisten kommen vorbei, um sich die zunehmend komplexeren Geräte von den Profis erklären zu lassen.

Die Kamera ausgepackt und zusammengestellt machte ich einen Zwischenhalt  bei Foto Pro im Zürcher Shopville. Ich wollte wissen, ob die Sony A580 bereits im Handel ist und welchen Street-Price ich angeben soll. Die Überraschung war gross. Man kannte die Kamera erst aus der Fachpresse.

Dass die Ausstellung der neuen Werke von Ferit Kuyas sehenswert ist, braucht nicht hervorgehoben zu werden. Die Anwesenheit von zahlreichen führtenden Fotograf/innen, Medienvertretern und Sammler belohnte das Engagement von Romano Zerbini.

Das ehemalige Garagengebäude der traditionsreichen Carunternehmung Winterhalder AG eignet sich hervorragend für Kunstausstellungen.

Was ist das Besondere an der Sony A580? Sie ist, kurz zusammengefasst, ein Wolf im Schafspelz. Sehr schnell, für mich die schnellste Kamera, mit der ich bis anhin fotografiert habe. Autofokus und Gesichtserkennung sind auf einem Niveau, das ich bis anhin nicht kannte. Live-View informiert mit genau jenen Daten auf dem Display, die man brauchen kann.

Schwachpunkt ist der mechanische Spiegel. Die angekündigte und noch nicht verfügbare A55 behebt das Manko durch einen teildurchlässigen Spiegel, wie einst die legendäre Canon Pellix. Dadurch wird die Nachführung der Schärfe und der Belichtung bei Serienaufnahmen gewährleistet. Das Konzept orientiert sich an den führenden Kameras der Filmtechnik. Nur schluckt das System, nach ersten Erfahrungsberichten mit Vor-Serienmustern etwa 30 Prozent des Lichts. Und genau dies gewinnt man mit Hochleistungsobjektiven.

Welchen Preis bezahlt man dann gegenüber den spiegellosen Modellen? Die Kamera wirkt voluminös, liegt jedoch sehr gut in der Hand. Das Gehäuse ist entsprechend robust, doch man muss Kunststoff mögen. Mit der sehr hohen Bildqualität und der Möglichkeit, in rascher Folge zu knipsen,  stellt sich auch das Problem der Datenmenge bei der Weiterverarbeitung. Ein Einzelbild beansprucht als JPEG gegen 6 MB – das gibt viele Daten auf dem Home Computer.

Sony stellte uns als Objektiv ein 3,5-5,6/18-55mm SAM zur Verfügung. Dank der hochentwickelten Prozessortechnik kann man auch ohne Blitz nachts fotografieren. Der in die Kamera eingebaute Stabilisator und die sehr hohen ISO-Werte bei minimalem Bildrauschen ermöglichen Aufnahmen, die bis anhin nur mit wenigen Kameras möglich waren. Wer die Möglichkeiten der A580 ausschöpfen will, soll auf ein lichtstärkeres Objektiv zurückgreifen.

Leider ist der Markt für die damaligen Spitzenobjektive von Minolta, die sich problemlos adaptieren lassen in der Zwischenzeit ausgetrocknet, doch bietet das Sony-Sortiment eine reichhaltige Auswahl, auch wenn die Objektive unter der Lizenz von Carl Zeiss von Cosina gefertigt inzwischen etwas teurer geworden sind.

Fazit: Die A580 ist zweifellos eine der besten Kameras im Bereich für die „halbprofessionelle“ Fotografie. Doch, was bedeutet „halbprofessionell“? Die meisten Bilder werden heute auf Baustellen, bei Inneneinrichtungen, Waldschäden und in der Industrie gemacht. Das Beste aus einer Aufnahmesituation rasch zu realisieren, – das schafft die SONY mit der AUTO-Funktion. Mehr kann man auch, doch wer liest sich da ein.

Der Event:
Ferit Kuyas:
Yin & Yang, Photogarage, Werdstrasse 128, Zürich (bis 9. Oktober 2010)

Die Kamera:
SONY D SLR A580

Hinweis: Der Beitrag versteht sich nicht als Test. Es ist ein Erfahrungsbericht. Zielgruppe sind Kolleginnen und Kollegen, die beruflich oder auch privat gute Bilder machen möchten.

Ein Kommentar zu “Out of the Box: Ein Abend mit der Sony A580”

  1. Bei diesem Beitrag kommt beides zu kurz. Es bleibt bei einem Ausstellungshinweis wie aus dem Veranstaltungskalenders mit verbaler Deko im Stil eines Unboxing-Videos auf youtube.
    Die DRO-Funktion der Sony scheint wohl nicht eingeschaltet gewesen zu sein. Dann hätten anstelle des Textes zumindest die Bilder mehr hergegeben.

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