David Meili, 15. Juli 2009, 09:00 Uhr

René Groebli – Klassische und neue Werke in Berlin

Die Ausstellung von 1999 im Kunsthaus Zürich zeigte einen repräsentativen Überblick über das Schaffen von René Groebli bis 1996. Doch der 1927 geborene Groebli ist noch immer aktiv und spannt nun den Bogen seiner Werkschau in der Galerie HiltawskyBerlin bis 2006.  Und hier gibt es Einiges zu entdecken. (Im Bild: René Groebli. Porträt Brassai.)

Als einer der ersten jungen Schweizer Fotografen der Generation nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Groebli eine eigene visuelle Aesthetik, die entwicklungsfähige Ansätze der vom Bauhaus geprägten Zürcher Schule mit der Dynamik einer zeitgemässen amerikanischen Fotografie verband. Groebli ist seinem Stil und seinen Themen treu geblieben und er hat sie über mehr als fünfzig Jahre hinweg kontinuierlich und konsequent weiterentwickelt.

090713_groebli1949 präsentierte René Groebli mit „Magie der Schiene“ als einer der ersten Schweizer Fotografen ein Portfolio, das nicht als traditionelle Bildreportage aufgebaut war. Die Abfolge von in der eigenen Dunkelkammer erstellten Prints wurde zum eigenständigen Kunstwerk. Immer wieder fügte Groebli seine Bilder in Portfolios zusammen. Die Themen entwickelten sich teils nacheinander, teils nebeneinander: Porträt, Akt, Landschaft, Pflanzen, Technik und Architektur der Grossstadt.

070915_groebli_pflanzeDie Galerie Hiltawsky versucht diesem Reichtum in einer Ausstellung über die Sommerwochen in Berlin gerecht zu werden, natürlich auf beschränktem Raum. Ulrich Rüter (Stiftung F.C. Gundlach) wird heute Abend eine Laudatio halten, die hoffentlich auch in Textform verfügbar sein dürfte. Die Ausstellung an der Tucholskystrasse 41 dauert bis zum 29. August und ist einen Abstecher wert, selbst bei einem arg befrachteten Kulturprogramm, denn Berlin hat diesen Sommer viel zu bieten.

René Groebli. Fotografien 1944-2002. Galerie Hiltawsky, Berlin. Bis 29. August 2009.

Website von René Groebli mit Überblick über das Gesamtwerk

Bildnachweis: René Groebli

4 Kommentare zu “René Groebli – Klassische und neue Werke in Berlin”

  1. das filmportrait ist eines der feinsten was je im fernsehen-zu recht wiederholt- gezeigt wurde. ich habe RG in den achzigern mal an einer photoexpo in zürich getroffen, wir haben uns über die show von gunther sachs unterhalten.

  2. Ich hatte in den 80er Jahren an einem Akt-Workshop von René Gröbli in der Provence teilgenommen. Gröbli besass bei Cabrières d’Avignon einen Sommerwohnsitz in einer umgebauten Borie (Stein-Behausungen).

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