Urs Tillmanns, 8. Oktober 2009, 07:00 Uhr

In einer Woche: «Salon de la Photo» in Paris, vom 15. bis 19. Oktober 2009

Vom 15. bis 19. Oktober 2009 findet in Paris der «Salon de la Photo» statt, eine der wichtigsten Fotomessen Europas. Letztes Jahr hatte er in den fünf Tagen 53’300 Besucher angezogen, dieses Jahr dürfte der Salon – nachdem seine jährliche Durchführung beschlossen wurde – noch stärker an Bedeutung gewinnen. Alle wichtigen Marken sind mit ihren Neuheiten vertreten.

Am «Salon de la Photo» sind vom 15. bis 19. Oktober in der Messehalle 4 des Messezentrums «Porte de Versailles Viparis» alle wichtigen Fotomarken präsent und zeigen ihre neueste Produkte, sowie solche, die demnächst auf den Markt kommen werden. Darüber hinaus – und das ist eine Besonderheit dieser Messe – sind einige wichtige Grosshändler anwesend, welche die an den Markenständen gezeigten Produkte gleich verkaufen – und dies etwa 10 Prozent günstier als an ihren regulären Verkaufspunkten. Auch der Buchverkauf soll dabei nicht zu kurz kommen, sind doch auch die wichtigen Spezialbuchhandlungen Frankreichs anwesend.

Darüber hinaus ist der Salon in Paris einerseits eine wichtige Kontaktmesse der Hersteller zu den Endkunden sowie ein wichtiger Treffpunkt für die Branche. Sie bietet den Besuchern auch ein interessantes Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen Workshops und Diskussionen. Ein diesbezüglicher Schwerpunkt ist die Vorführung der aktuellsten Computerprogramme, vor allem der Bildbearbeitung, wo die Besucher nicht nur viele wertvolle Praxistipps erfahren, sondern auch Gelegenheit haben, den Spezialisten individuell Fragen zu stellen. Neben der Bildbearbeitung nimmt auch die Bildpräsentation einen immer wichtigeren Stellenwert ein, sei es durch moderne Verarbeitungsgeräte für den Laborbereich, für die Herstellung von Fotobüchern in verschiedensten Ausführungen oder im Bereich der Datenprojektion und des Heimkinos.

Als Zielgruppe ist ein breites Publikum anvisiert, das sich aus Amateuren ebenso zusammensetzt, wie aus Berufsfotografen. Ferner sind neben den Markenausstellern auch die staatlichen und privaten Fotoschulen sowie Fotoclubs und -Vereingungen mit Ständen anwesend sowie die Berufsverbände für Fotografen und Fotohändler.

Wichtige Informationen für Ihre Besuchsvorbereitung

Der «Salon de la Photo» ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet (montags bis 18 Uhr).
Der Eintritt kostet 10 Euro oder 5 Euro für Studenten oder Jugendliche bis 18 Jahre.
Hinweise für die Anreise finden Sie hier.
Um an den Tageskassen nicht anstehen zu müssen, können Sie sich hier registrieren.
Hier finden Sie die Ausstellerliste und den Hallenplan.
Das komplette Veranstaltungsprogramm finden Sie hier.

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Aktuell: Entdecken Sie, wie Renaud Corlouër das Plakat des diesjährigen Salon de la Photo fotografiert hat und klicken Sie hier:

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Das Rahmenprogramm des Salon de la photo

Begegnungen mit berühmten Fotografen

Die Ausstellungen des diesjährigen Salons sind dem berühmten französischen Fotografen Willy Ronis gewidmet, der am 12. September dieses Jahres verstarb. Die Bilderschau seines Schaffens zeigt seine wichtigsten Werke von 1936 bis heute.

Der Salon de la Photo bietet Gelegenheit, Vorträgen berühmter Fotografen beizuwohnen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Auf dem Programm stehen:

Jane Evelyn Atwood: Amerikanische, in Paris lebende Fotojournalistin, die sich durch beeindruckende Reportagen in den Milieus einen Namen gemacht hat. Ihr Vortrag: Freitag, 16. 10. 17:00.

Mathieu Bernard-Reymond: Er wird 2003 berühmt als er den Preis der «Fondation CCF» für Fotografie gewinnt. Er ist bekannt für seine Verfremdungen und surrealen Darstellungen. Sein Vortrag: Montag, 19. 10. 14:00.

Lucien Clergue: Er gründet 1968 das Festival der Fotografie «Rencontres d’Arles». Die Stadt Arles widmet ihm dafür 2007 eine umfassende Retrospektive seiner 360 besten Bilder von 1953 bis 2007. Meilensteine sind seine Akte im Wasser in Schwarzweiss, seine Wüstenlandschaften Nordafrikas und seine Reportage über die Wolkenkratzer in New York. Sein Vortrag: Donnerstag, 15. 10. 17:00.

Françoise Huguier: Sie ist in der Reportage-, Mode- und Porträtfotografie ebenso talentiert wie als Filmschaffende. Sie gründete 1994 die Biennale für afrikanische Fotografie in Bamako en 1994 und entdeckt fotografische Talente wie Malick Sidibé. Ihr jüngstes Filmwerk «Kommunalka» zeigt die Wohnverhältnisse in der früheren Sowjetunion. Ihr Vortrag: Samstag, 17. 10. 17:00.

Dominique Issermann: Fotografin bekanntester Filmstars mit einer unverwechselbaren Beleuchtungstechnik und speziellen Lichteffekten. Ihr Vortrag: Samstag, 18. 10. 17:00

Jean-Yves Lemoigne: Werbefotograf, der für seine persönlichen und humorvollen Darstellungen bekannt ist. Sein Vortrag: Samstag, 17. 10. 14:00

Bernard Plossu: Am meisten Zeit verbrachte er mit seinen Reisereportagen. 1998 gewinnt er den «Grand Prix National de la Photographie» und zeigt sein beeindruckenden Landschaftsbilder im Centre Pompidou. Sein Vortrag: 15. 10. 14:00

Marc Riboud: Nimmt sich seit 50 Jahre Zeit, um die Welt als Reporter, Reisender und Weltenbummler zu sehen und seine Eindrücke in Bildern festzuhalten. Der Zeitpunkt seines Vortrages steht noch nicht fest.

François Rousseau: Nachdem er zehn Jahre seines Lebens der Malerei widmete, ist er 1995 zur Fotografie gekommen. Heute arbeitet er für Redaktionen, Agenturen und die Werbung. Er pflegt seine persönliche Fotografie ebenso wie seine Auftragsarbeiten. Sein Vortrag: Samstag, 18. 10. 14:30

Eric Traoré: Bekannt als seriöser und ernsthafter Künstler, der als Perfektionist seine Technik ebenso beherrscht, wie seine klare gedankliche Umsetzung. Sein Vortrag: Freitag, 16. 10. 14:00

Vincent Perez: Nach seinem Studium für Fotografie am «Centre Doret» in Vevey studierte er Kunstgeschichte in Genf und am Conservatorium in Nanterre. Er befasste sich mehrere Jahre mit dem Film, bis er zur Fotografie zurückkehrte. Sein Vortrag: Donnerstag, 15. 10. 11:30.

Die Vorträge und Gespräche werden moderiert von www.photographie.com

Gastland des Salon de la Photo ist dieses Jahr die Türkei mit der Ausstellung von Ara Güller «Lost Istanbul, années 50-60», die dem Salon vom «Maison Européenne de la Photographie» (MEP) und der Türkischen Stiftung für Kultur und Kunst (IKSV) zur Verfügung gestellt wurde.

In einer Sonderausstellung werden die ersten Autochrome-Farbbilder der Bretagne von 1907 bis 1929 gezeigt und dokumentieren die romantische Zeit der Segelschifffahrt und des Freizeitfischens. Diese raren Dokumente der frühen Farbfotografie werden danach bis 4. Juli 2010 im «Musée et Jardin Albert Kahn» in Boulogne zu sehen sein.

Ein weiterer Höhepunt des Salon de la Photo sind die beiden Spezialbuchhandlungen «la Photolibrairie» und «la Librairie Larcellet», die ein spezielles Sortiment an Technik-, Knowhow-Büchern und Bildbänden für den Salon zusammengestellt haben. Die Bücher können vor Ort gekauft werden.

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Wer besucht den Salon de la Photo?

Von den 53’300 Besuchern des Salon 2008 (+10% gegenüber 2007) waren

5’372 Berufsfotografen (+45% gegenüber 2007) und 47’928 Amateure und generelles Publikum.

98% der Besucher sind Hobbyfotografen oder sehr interessierte Anwender.

38% sind unter 34 Jahre alt.

30% sind zweischen 35 und 49 Jahre alt.

12% sind Mitglied eines Fotoclubs oder einer fotografischen Vereinigung.

76% sind zur Messe gekommen, um Neuheiten zu testen, was 91% davon tun konnten.

44% werden demnächst eine Anschaffung tätigen.

42% sind gekommen, um sich von Fachleuten beraten zu lassen.

36% der Besucher gelten als kaufkräftig, weil sie im höheren Kader, als Freischaffende oder Ingenieure tätig sind.

93% der Besucher sind im grossen Ganzen mit ihrem Messebesuch zufrieden.

77% der Besucher von 2008 hatten die Messe 2007 nicht besucht.

87% der Besucher von 2008 beabsichtigen, dieses Jahr wieder zu kommen.

Quelle: Besucherumfrage von Nova 7 beim Ausgang des Salons vom 13. bis 17. November 2008. Anzahl befragter Personen: 546

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