Urs Tillmanns, 23. Februar 2010, 07:47 Uhr

PMA in Anaheim – die Zweite

Der zweite Messetag gestaltet sich etwas ruhiger. Die (wenigen) Highlights sind bekannt und auch schon online, man schaut sich um, sucht nach weiteren Neuheiten, tauscht sich aus – geht ins Pressezentrum, um den nächsten Bericht zu schreiben … Doch, da und dort gibt es noch etwas nachzuholen, bei Casio zum Beispiel und bei General Imaging …

Nachdem Casio bereits zu Beginn des Jahres die Exilim-Modelle EX-FH-100, EX-H15, EX-Z2000 und EX-Z550 präsentiert hatte, bleiben nun drei weitere Modelle, die hier auf der PMA gezeigt wurden:

Casio zeigt zwei neue Exilim-Modelle

Die beiden Modelle EX-S7 und EX-Z35 sind mit den Funktionen «Best Shot», «Easy Mode» und Gesichtserkennung ausgestattet und sind auf Anwender ausgerichtet, die auf einfache Weise gute Bilder möchten, die sie beispielsweise in soziale Netzwerke, wie Facebook oder YouTube stellen können. Beide Kameras sind mit einem 3fach-Zoom 1:3,1-5,0/35,5-18,9 mm (entsprechend Kleinbild) ausgestattet, lösen 12 Megapixel auf und zeigen das Bild auf einem 2,7“ Monitor.

Selbstverständlich können mit den neuen Exilim-Modellen auch Videos aufgezeichnet werden, mit der EX-S7 sogar in HD-Qualität 720p. Die EX-S7 verfügt auch über mehr Motivprogramme als die EX-Z35, darunter Gesichtserkennung und erweiterter Dynamikumfang.

GE General Imaging präsentierte neues Line-up

Nachdem Autronic Ende Jahr die Vertretung der GE Kameras abgegeben hat, herrscht über die Distribution von General Imaging Produkten in der Schweiz eine gewisse Verunsicherung. Mittlerweile ist die Situation geklärt, wie auf der PMA zu erfahren war: Die Firma BHS Binkert GmbH wird General Imaging sowohl für den Fachhandel als auch für die Fachmärkte vertreiben.

Auf der PMA hat GE eine komplett neue Kameralinie präsentiert:

GE Topmodell Power Pro X5 Leadermodell ist die Bridgekamera X5 mit ihrem optisch stabilisierten 15fach-Zoom 1:3,0-5,2/27-405mm (entsprechend Kleinbild), 12,2 Megapixel CCD, VGA-Videoaufzeichnung, Lächel- und Blinzelerkennung, erweiterter Dynamikumfang, Motiverkennung, 24 Belichtungs- und Motivprogramme, Panoramafunktion und ISO-Einstellung bis 3200. Die GE X5 wird im Mai in Europa in Schwarz auf den Markt kommen, wobei die Preise noch nicht festgelegt sind.

GE Abenteuerkamera G5WP Die wasser- und staubdichte G5WP präsentiert sich mit robustem Metallgehäuse und einem integrierten 4fach Zoom1:3,5-5,15/38-152mm (entsprechend Kleinbild), 12,2 Megapixel CCD-Sensor, VGA-Videofunktion, Gesichts- und Blinzelerkennung, erweiterter Dynamikumfang, Motiverkennung, 22 Belichtungs- und Motivprogramme, Panoramafunktion und ISO-Einstellung bis 1600. Die G5WP wird im Mai in Europa in den Farben Grau, Erdbeerrot und Ozeanblau auf den Marktkommen. Der Preis steht noch nicht fest.

GE Power Serie E1486TW und E1480W Die beiden Modelle E1486TW (mit Touchscreen) und E1480W (ohne) zeichnen sich durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aus. Sie sollen – wie alle Modelle laut Aussagen von General Imaging – bei gleichem Preis technisch besser ausgestattet sein als die Mitbewerbermodelle. Die beiden Modelle der Powerserie weisen einen 14 Megapixel CCD-Sensor auf, sind mit einem 8fach Zoom 1:3,3-5,8/28-224 mm (entsprechend Kleinbild) ausgestattet. Sie zeichnen Videos in HD-Qualität 720p auf und verfügen über 17 Belichtungs- und Motivprogramme. Die Kameras werden April / Mai in Europa zu einem noch nicht festgelegten Preis eingeführt und werden in Schwarz, Rot und Silber erhältlich sein.

GE Smart Series J1455, C1033 und C1233, A1255 und A1455 Die Smart-Serie von General Imaging umfasst fünf neue Modelle, die im Amerika alle unter 100 Dollar kosten werden und für diesen Preis technisch sehr grosszügig ausgestattet sind. Sie verfügen über 3fach bis 5fach-Zooms, 10 bis 14 Megapixel-Sensoren, sind bewegungsstabilisiert, mit 18 Belichtungs- und Motivprogrammen versehen und arbeiten mit Gesichts- und Blinzelerkennung sowie Rotaugen-Eliminierung.

Details zu allen Kameramodellen von General Imaging finden Sie hier.

General Imaging Kreation von Jason Wu

General Imaging sucht neue Wege im Markt und lanciert eine limitierte Kameraserie, die vom taiwanesisch-amerikanischen Mode-Designer Jason Wu entworfen wurde. Die Kamera gibt es in einer exklusiven Verpackung mit passender Ledertasche in verschiedenen Ausführungen: Weisses, schwarzes oder graues Leder, oder – in einer preislich günstigeren Variante – mit weissem, schwarzem, goldenen, roten, gelbem, blauem oder grünem Metallgehäuse.

Einige Gehäuseteile sind verchromt, und die Kameras machen einen sehr wertigen Eindruck. Es sind ideale Geschenke, besonders für Frauen, und zeichnen sich durch eine einfache und logische Bedienung mit wenigen Knöpfen zum Fotografieren, Filmen und Löschen der Aufnahmen aus. Die Kamera nutzt einen integrierten Speicher von 4 oder 8 GB und wird über einen integrierten bzw. ausschiebbaren USB-Stecker direkt an den PC zur Bilderübertragung angeschlossen. Keine Speicherkarte, kein Akku zum Einschieben …

General Imaging plant, die «Jason Wu»-Kamera in erster Linie über neue Kanäle zu verkaufen, wie Boutiquen, Airport-Shops und Accessoire-Läden. Die Preise für Europa stehen noch nicht fest. Die Markteinführung soll in Europa im März / April erfolgen.

Cullmann zeigt eine neue Stativreihe

Im «German-Pavilion», in welchem die Firmen Ansmann, Cullmann, Dörr, Foolography, Heliopan, Jos. Schneider, Kaiser, Koelnmesse, Metz, Minox, Novoflex und Rodenstock präsent sind, zeigt Cullmann die neue Stativreihe «Primax», die zunächst aus den beiden Modellen 150 (max. Hohe 135 cm) und 180 (max. Höhe 160 cm) besteht. Sie siedelt sich im Mittelfeld, zwischen den Modellreihen «Nanomax» und «Magnesit» an (Details finden Sie hier).

Durch den Einsatz von eloxiertem Aluminiumprofil und Kunststoff entstanden zwei leichte und stabile Dreibeinstative für Foto- und Videoanwendungen. Beide sind mit einem kompakten 3-Wege-Kopf, Kamera-Schnellkupplungs-System und einer leichtgängigen Kurbelsäule versehen. Für zusätzlichen Halt sorgen eine verstellbare Mittelverstrebung und robuste, bei Modell Primax 180 rundum schwenkbare, Gummifüsse. Ergonomisch gestaltete Stativbein-Clips gewähren eine komfortable Bedienung und garantieren einen sicheren Stand.

Vanguard präsentiert neue Taschenlinie

«UP-Rise Messenger» nennen sich die neuen Taschen von Vanguard, die es in drei Grössen als Umhängetaschen für die mittlere Fotoausrüstung und einen Laptop gibt. Die Taschen zeichnen sich durch eine besonders sorgfältige Fertigung mit hochwertigen Materialien aus und weisen unverkennbare Design-Element von Vanguard auf, z.B. orangerote Farbelemente.

Die Tasche hat einen völlig herausnehmbaren Innenteil, der sich beliebig der Fotoausrüstung anpassen lässt. Ohne diesen ist die Taschen sehr universell und nicht-fotografisch verwendbar, was besonders durch das integrierte Laptop-Fach unterstrichen wird. Die Fotoausrüstung ist auch durch die Oberseite des Deckels schnell erreichbar, wobei dieser Reissverschluss auf genial Weise gegen fremde Hände gesichert ist. Wie andere Vanguard-Taschen sind die «UP-Rise Messenger» Taschen durch einen Vertikal-Reissverschluss dehnbar. Dazu gibt es einen Regenschutz für die Tasche, zwei verschieden lange Tragriemen, davon einer mit Gleitschutz, und es gibt verschiedenste Fächer und Abteile für Kleinzubehör, wie Speicherkarten, Akkus, Objektivdeckel oder persönliche Gegenstände.

Fujifilm bringt Stand-alone-Lösung für 3D-Bilder

Offensichtlich dauert es den Kunden doch zu lange, um die 3D-Bilder der Finepix Real 3D W1 in Japan printen zu lassen. Deshalb zeigte Fujifilm auf der PMA einen Printer, mit dem die 3D-Bilder am Verkaufspunkt ausgedruckt werden können. Allerdings wollte das Gerät auf der Messe noch nicht so recht funktionieren, und männiglich begriff nicht so recht, ob die Bilder nun wirklich in dem Gerät produziert worden waren, oder ob es sich nur um eingelegte Musterbilder handelte. Jedenfalls die Idee dahinter ist klar. Unklar allerdings bleibt, wann das Gerät ausgeliefert werden wird und was die Bilder dann kosten werden. Der für das Gerät zuständige Japaner meinte, die Bilder würden dann billiger … wirklich?

Und da wir gerade von 3D sprechen, habe ich noch ein besonderes Schmankerl:

Haben schon einmal eine dreiäugige Spiegelreflexkamera gesehen? Ich meine nicht die russische Sputnick von Anno-dazu-mal, sondern eine, die es jetzt aktuell zu kaufen gibt?  Produziert soll die Kamera heute noch in China werden.

Sie ist für 120er-Rollfilm ausgelegt und ergibt hervorragendende Stereobildpaare mit einem perfekten Raumeffekt. Die Dias werden in Spezialrahmen fixiert und im dazu gehörenden Betrachter bestaunt – wie zu Urgrossvaters Zeiten. Was es doch nicht alles gibt auf einer amerikanischen Fotomesse in 21. Jahrhundert …

Der nächste und letzte Bericht kommt morgen früh – dann hoffentlich wieder ganz pünktlich. Gute Nacht, liebe Schweiz. Urs Tillmanns

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