Urs Tillmanns, 10. Februar 2012, 07:00 Uhr

Kodak will sich aus dem Geschäft mit Digitalkameras zurückziehen

Nachdem Kodak unter Gläubigerschutz steht, trennt sich Kodak von Bereichen, die wenig profitabel sind, darunter auch digitale Aufnahmegeräte und Bilderrahmen, die Lizenznehmern angeboten werden sollen. Das Unternehmen will sich auf profitablere Bereiche konzentrieren, wie Fotokioske, Tintentstrahldrucker und den traditionellen Film- und Fotopapierbereich.

Die Eastman Kodak Company gibt bekannt, sich aus dem Bereich Digital Capture & Devices bis Mitte des Jahres 2012 zurückziehen zu wollen. Zu diesem Bereich gehören Digitalkameras, Pocket-Videokameras und digitale Bilderrahmen. Die Entscheidung basiert auf der fortlaufenden strategischen Überprüfung und dem Willen, nachhaltige Rentabilität ihrer profitabelsten Geschäftsbereiche voranzutreiben. Kodak wird sein derzeitiges Markenlizenzierungsprogramm ausbauen und Lizenznehmer für Kameras evaluieren. Infolge dieser Entscheidung wird der Konsumgüterbereich im Wesentlichen aus Retail Printing, beispielsweise die Kodak Picture Kioske, Online-Printing sowie Desktop-Tintenstrahldruckern bestehen.

Kodak hat Kontakt zu seinen Einzelhandelspartnern aufgenommen und arbeitet eng mit diesen zusammen, um sicherzustellen, dass die Übergangsphase geordnet abläuft. Kodak wird auch weiterhin sämtliche zugehörigen Produktgewährleistungen erfüllen und den technischen Support und Service für Kameras, Pocket-Videokameras und digitale Bilderrahmen weiterführen.

«Seit einiger Zeit besteht die Strategie von Kodak darin, die Profitabilität im Bereich Digital Capture zu verbessern, indem wir unsere Teilnahme in Bezug auf Produktportfolio, Verkaufsländer und Verkaufsstellen im Einzelhandel eingrenzen. Die heutige Ankündigung ist nur eine logische Fortführung dieses Prozesses, der auf unserer Analyse der Branchentrends basiert», sagte Pradeep Jotwani, President, Consumer Businesses and Chief Marketing Officer, Kodak.

Neben dem Bereich Konsumgüter verfügt Kodak über ein kommerzielles Marktsegment, das digitalen und funktionalen Druck, Enterprise-Dienstleistungen und -Lösungen sowie Grafik-, Unterhaltungs- und kommerzielle Filmeinheiten umfasst. Die digitalen Geschäfte von Kodak stellen heute ungefähr drei Viertel des Gesamtumsatzes dar.

Kodak wird weiterhin über eine starke Position innerhalb des Personal-Imaging-Markts verfügen. Da Fotos zunehmend mit multifunktionellen Geräten aufgenommen werden, erleichtert es die Kodak Technologie dem Verbraucher, eine breite Palette an Fotoprodukten herzustellen, von Ausdrucken über Fotobüchern, Fotogrußkarten bis hin zu personalisierten Kalendern – egal wo und wann. Diese Artikel können auf Kodak Produkten und im Einzelhandel oder zu Hause erstellt und zur Heimlieferung in Kodak Qualität bestellt werden.

Zu den fortlaufenden Endkundenprodukten und -services von Kodak gehören:

Foto-Kioske im Einzelhandel und digitale Trockenlaborsysteme zum Beispiel APEX; ein Bereich, in dem Kodak weltweit eine eindeutige Führungsrolle einnimmt. Kodak hat als erstes Unternehmen den Schritt in den Kiosk-Markt im Einzelhandel gewagt. Heute verfügt das Unternehmen über mehr als 100’000 Kioske und Bestellstationen für Trockenlaborsysteme weltweit, wobei ca. 30’000 dieser Geräte direkt mit den beliebtesten Foto-Sharing-Websites der Welt verbunden sind.

Tintenstahldrucker für Endverbraucher, mit denen Kodak das Gesamtwachstum des Markts seit mehreren Jahren übertrifft. Die Tintenstahldrucker für Endverbraucher von Kodak bieten dem Endverbraucher hochwertige Ausdrucke bei den niedrigsten Gesamtkosten für Tinte. Kunden können Dokumente und Fotos über ein beliebiges mit dem Internet verbundenes Gerät von überall aus an Kodak Drucker senden.

• Kodak Apps für Facebook, mit denen es für den Endverbraucher einfacher ist, Fotoprodukte aus Bildern ihrer Facebook-Alben anzufertigen.

Kodak Gallery (www.kodakgallery.com), ein führender Dienst für online Digital-Foto-Produkte. In der Kodak Gallery können Kunden ihre Fotos mit anderen teilen und Produktion- und Erstellungs-Tools nutzen, die das Beste aus ihren Fotos herausholen.

• Die Kodak Geschäftsbereiche Kamerazubehör und Akkus. Diese Produkte sind mit Kameras anderer Hersteller universell kompatibel und auch in anderen Konsumgüterbereichen vertreten, wie Ladegeräte für Smartphones.

• Das traditionelle Film- und Fotopapiergeschäft, das nach wie vor hochwertige und innovative Produkte und Lösungen für Endverbraucher, Fotografen, Einzelhändler, Fotofinisher und professionelle Labore bereitstellt.

Weitere Infos über die Reorganisation von Kodak gibt es hier.

 

 

 

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Ein Kommentar zu “Kodak will sich aus dem Geschäft mit Digitalkameras zurückziehen”

  1. Hiess es nicht kürzlich „aus für Kodak“ ? Bankrott? Nun redet man von Rückzügen aus diversen Geschäftsbereichen und „nur“ Chapter 11?

    Was soll man da den Berichterstattern noch glauben?

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