Markus Zitt, 6. Juni 2012, 13:00 Uhr

Fliegendes Auge: Parrot AR.Drone 2.0 landet im Schweizer Markt

Der kleine Quadcopter ist die neue Generation des fliegenden HiTech-Spielzeugs, das sich über Smartphones und Tablets steuern lässt und eine kleine HD-Kamera an Bord hat. Anders als die zig Tausend Franken teuren Quadcopter, die zunehmend für Foto- und Filmaufnahmen eingesetzt werden und so neue Perspektiven erschliessen, ist die AR-Drone 2.0 von Parrot für unter 400 Franken zu haben.

Die Parrot AR.Drone 2.0 ist die neue Generation des Parrot Hightech-Quadcopters. Zu den neuen Ausstattungs- und Funktionsmerkmalen gehören eine Weitwinkelkamera für HD-Video- und Fotoaufnahmen, ein neuer Pilotenmodus, erhöhte Stabilität und ein neues Design mit Hüllen für Innen- und Ausseneinsätze. Die Drone wird elektrisch angetrieben und  ist mit einer wiederaufladbaren Lithium-Polymer-Batterie ausgestattet.

Die Parrot AR.Drone 2.0 – hier mit montiertem Rotorschutz – wird mit dem Smartphone oder Tablet gesteuert und schiesst mit der Bordkamera HD-Videos (720p/30) und Fotos.

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Eine fliegende HD-Kamera

Während des Fluges überträgt die vordere Kamera der Parrot AR.Drone 2.0 auf den Geräte-Bildschirm des Piloten in Echtzeit exakt, was der Quadcopter sieht. Die AR.Drone 2.0 besitzt eine Weitwinkelkamera mit einem Bildwinkel von 92 Grad und zeigt damit Videos in der kleinen HD-Auflösung (1280 x 720px mit 30 fps, H.264 codiert) oder knipst JPEG-Fotos. Der Pilot erlebt den Flug über den Geräte-Bildschirm, als ob er an Bord wäre. Für Spiele mit dem Quadcopter kann diese Kamera auch spezielle Formen und Farben erkennen, um so Elemente aus der Augmented Reality auf dem Smartphone-Bildschirm zusammen mit dem Realbild einzublenden.

Aufnehmen und Teilen

Dank der neuen Steuerungsapp AR.FreeFlight 2.0 können Drone-Piloten ihre eigenen Flug-Videos und Luftbilder auf dem Smartphone oder Tablet speichern und beispielsweise über YouTube oder Picasa mit anderen Leuten teilen. Die Fotos und Videos lassen sich über einen USB-Anschluss, der sich unter der Hülle nahe der Batterie befindet, auch auf einem beliebigen USB-Stick speichern.

 

Neue Steuerungs- und Sharing-Plattform

Neben der Steuerung der AR.Drone bietet die neue App AR.FreeFlight 2.0 dem Spieler eine neue Benutzeroberfläche und viele Möglichkeiten. Die Anwendung ist als kostenloser Download einerseits für iOS-Geräte von Apple und andererseits für Android-Geräte verfügbar.

  • FreeFlight: Zugang zur Steuerungsanwendung. Der Spieler kann HD-Videos oder Fotos der Flüge, auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem USB-Stick speichern.
  • Fotos/Videos: Direkter Zugang zu eigenen Videos und Fotos. Diese können auf YouTube oder Picasa eingestellt und mit der Coummunity geteilt werden.
  • AR.Drone Update: Zugang zu den kostenlosen Software-Updates der AR.Drone 2.0.
  • Parrot AR.Drone Games: Zugriff auf alle für die AR.Drone verfügbaren Applikationen/Spiele.
  • Get Your AR.Drone: Zugriff auf eine Übersicht zur AR.Drone 2.0, Flugvideos und praktische Informationen.
  • AR.Drone Academy (demnächst): Hier können Piloten andere Mitglieder der AR.Drone-Community treffen und Inhalte teilen. Drone-Piloten finden Geo-Daten zu den besten Fluggebieten, können Videos anderer Piloten anschauen und haben Zugang zu mitgeteilten Flugdaten (Höhe, Geschwindigkeit, Dauer, Geolokalisierung).

 

Intuitiver Flugmodus

Nachdem die App AR.FreeFlight 2.0 auf ein iOS- oder Android-Gerät (Smartphone oder -Tablet) geladen wurde, verbindet sich die Parrot AR.Drone 2.0 via WLAN mit dem Gerät. Sobald dies geschehen ist, erscheinen alle On-Board-Instrumente auf dem Bildschirm des Gerätes und es wird zu einem Cockpit.

Durch Drücken des Take-Off-Knopfes starten die vier bürstenlosen Motoren und die Propeller bewegen sich. Die AR.Drone 2.0 hebt ab.

Fliegen mit dem Quadcopter ist ganz einfach. Den Daumen auf beiden Seiten des Bildschirms platzieren und unter jedem Finger erscheint automatisch ein Bedienknopf:

  • Wird der linke Knopf gedrückt gehalten lässt die AR.Drone 2.0 der Bewegung des Steuerungsgeräts folgen: Es bewegt sich vorwärts, rückwärts oder seitwärts, wenn man das Smartphone oder Tablet nach vorne, zu sich, nach links oder nach rechts neigt.
  • Schiebt man den Finger über den rechten Knopf, steigt, sinkt oder dreht sich der Quadcopter nach rechts oder nach links.

Dank Parrots neuem patentierten «Absolute Control»-Modus kann der Drone-Pilot auch ein noch intuitiveres Steuerungssystem nutzen.

Mit Hilfe eines sogenannten 3D-Magnetometers kann sich die AR.Drone 2.0 präzise orientieren. Hierbei fungiert das Smartphone bzw. Talet als Bezugspunkt. Der Pilot muss sich damit nicht mehr über die Ausrichtung der AR.Drone 2.0 kümmern, denn sie verfolgt genau die Bewegungen und Neigungen des Mobilgeräts.

Erfahrene Spieler wählen den «Relative Flight»-Modus, den konventionellen Flugmodus. Dieser deaktiviert das Magnetometer der Drone, damit der Pilot sie  ohne Hilfe steuern kann.

Neu ist die «Flip»-Funktion, die den Spassfaktor erhöht und spannende Flugmanöver auf Knopfdruck ermöglicht. Zweimal den Button auf der rechten Seite des Bildschirms gedrückt und die AR.Drone 2.0 fliegt einen Loop. Sowohl Profis als auch Untrainierte können damit spektakuläre Flugmanöver ausführen.

 

Überraschende Stabilität in jeder Höhe

Das Herz der AR.Drone 2.0 enthält ein MEMS (Micro-Electro-Mechanical-System). Ein 3-Achsen-Beschleunigungssensor, ein 3-Achsen-Gyroskop, ein 3-Achsen-Magnetometer und ein Drucksensor geben der Parrot AR.Drone 2.0 überraschende Stabilität:

  • Zwei Ultraschall-Sensoren analysieren Flughöhen von bis zu sechs Metern.
  • Ein Drucksensor vervollständigt das Gerät und bietet grosse vertikale Stabilität.
  • Vier Rotorblätter, die speziell für die AR.Drone 2.0 entwickelt wurden, ermöglichen besonders stabile Flüge.
  • Eine zweite Kamera, die unter dem Quadcopter angebracht und mit der zentralen Trägheitseinheit verbunden ist, misst die Fluggeschwindigkeit mit Hilfe eines Bildvergleichssystems.

 

Hüllen für Innen- und Aussenflüge

Die Parrot AR.Drone 2.0 hat zwei Hüllen mit speziell gestalteten Konturen. Sie ist aus EPP, einem Material, das auch für Stossstangen verwendet wird, gefertigt. Sie sind dadurch sehr leicht, widerstandsfähig und schützten den Quadcopter.Parrot AR.Drone 2.0 mit aerodynamischer bunter Hülle für den Ausseneinsatz.

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Die für Outdoor-Flüge konstruierte Hülle ist in den drei Farbkombinationen Orange/Gelb, Orange/Grün und Orange/Blau erhältlich. Sie reduziert den Windwiderstand und erleichtert damit Handling und Stabilität der AR.Drone 2.0.

Für den Indoor-Einsatz ist die zweite Hülle mit schwarzweissem Cockpit konstruiert, die die Rotorblätter schützt.

Zudem helfen dem Piloten Leuchtdioden auf dem Landegestell, grüne vorn und rote hinten, bei der Ausrichtung und dem Fliegen der Drone im Raum.

AR.Drone 2.0 mit Hülle für den Inneneinsatz, d.h. mit schwarz-weiss-rotem Cockpit und Rotorschutz.

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Offene Entwicklungsplattform

Parrot bietet Entwicklern und Mitgliedern der Apple- und Android-Community ein Software-Entwicklungskit (SDK) an. Damit lassen sich neue Apps für die Parrot AR.Drone 2.0 schreiben; auch die Kompatibilität mit anderen Betriebssystemen lässt sich damit zu erweitern. Neue Flugspiele- und -anwendungen können so entwickelt werden.

Durch die Anmeldung bei der Entwicklerplattform erhalten Entwickler Zugriff auf die Quellcodes, die die AR.Drone 2.0 nutzt. Ein Wiki und ein Tutorial sind ebenfalls erhältlich. Ein Forum ermöglicht den Entwicklern den Austausch. Zudem erhalten sie von Parrot-Ingenieuren Feedback.

 

Preis und Verfügbarkeit

Die Parrot AR.Drone 2.0 ist zu einem Preis von 379 Franken ab Mitte Juni 2012 im ausgesuchten Fachhandel sowie u.a. bei Brack Elektronic und Digitec (Migros) erhältlich verfügbar.

 

Weitere Infos

Parrot

Parrot AR.Drone 2.0 (detaillierte Spezifikationen)

 

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8 Kommentare zu “Fliegendes Auge: Parrot AR.Drone 2.0 landet im Schweizer Markt”

  1. Interessant dass offenbar digitec schon zu migros gehört. wird doch erst dieser tage in den zeitungen gemutmasst. Wir brauchen nicht immer mehr shoppingcenter mit den immer gleichen langweiligen teurer ware sondern grosse auswahl an guten, innovativen produkten zu guten preisen. pearl eröffnet dieser tage nähe schifflände basel kleinen neuen laden. Die weltreisen nach pratteln haben ein Ende

  2. @ Christian Meier
    Wie in der Einleitung geschrieben handelt es sich um ein HiTech-Spielzeug (gilt für Fluggerät und Kamera). Es sollte also nicht mit Fluggeräten verglichen werden, wie sie beim Hobby Modellfliegerei oder bei professionellen (Foto/Video-)Anwendungen zum Einsatz kommen.
    Und was höchste Höhen anbelangt: Ich vermute, die NASA hat da nochmals andere Ansichten 😮

  3. @Christian Meier
    Laut Spez hat der Ultraschallsensor eine maximale Reichweite von 6m für „Flüge über Grund“. Darüber übernimmt der ungenauere Drucksensor die Höhenmessung. Wie hoch du fliegen kannst, bevor du ausser Reichweite bist oder die Luft zu dünn wird weiss ich aber nicht 😉

  4. Liebe Leute, ein Spassgeraet auf jeden Fall, man (Christian Meier) sollte einen selbst versuch starten, kann mir vorstellen dass er Freude daran bekommen könnte. Mir fehlen einzig die Angaben über die Hitech Kamera, da hier ja eine Foto interessierte Leser Gruppe angesprochen wird. Ich, auf jeden Fall werde das Thema weiter interessiert verfolgen.

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