Urs Tillmanns, 1. Oktober 2012, 07:00 Uhr

Kodak will sich auch aus dem Druckergeschäft zurückziehen

Wie Kodak am Freitag (28.09.2012) verlauten liess, will sich das einst grösste Fotounternehmen nach dem Film- und Fotopapierbereich nun auch aus dem Druckergeschäft zurückziehen und nur noch die Tintenherstellung aufrecht erhalten. Als Wachstumsbereich sieht Kodak vor allem die grafische Industrie.

Nachdem sich der ursprünglich von HP kommende Kodak-CEO Antonio Pérez im Imagingbereich auf Tintenstrahldrucker konzentriert hatte, erweisen sich diese nun offensichtlich auch nicht als profitabel genug, so dass Kodak nächstes Jahr auch diesen Bereich veräussern will. Hingegen will Kodak vorläufig an der Tintenherstellung für die Inkjet-Drucker festhalten, was kaum ein langfristiges Geschäft sein dürfte.

Kodak Tintenstrahldrucker, der einstige Hoffnungsschimmer von Kodak-CEO Antonio Pérez, sollen nun auch aufgegeben werden

Die neuen Sparmassnahmen kommen nur rund einen Monat nach der Meldung, dass die früheren Imagingsparten der Film- und Fotopapierherstellung sowie die Fotokiosk-Lösungen ebenso verkauft werden sollen, wie die zahlreichen Digital Imaging-Patente. Was von den geplanten Verkäufen realisiert werden kann, ist fraglich, da die in Betracht kommenden Interessenten weitgehend bereits mit ähnlichen Produkten und Technologien eingedeckt sind.

Kodak scheint sich allmählich aus dem Imagingbereich – dem einstigen Kerngeschäft von Kodak – zurückziehen wollen, um sich vorwiegend auf die grafische Industrie (z.B. Nexpress) zu konzentrieren, was auf der diesjährigen Drupa mit einem beeindruckenden Auftritt schon deutlich zum Ausdruck kam. Hingegen machte die Präsenz auf der photokina eher einen bescheidenen Eindruck.

Weiter hat Kodak angekündigt, dass 200 zusätzliche Stellen gestrichen werden sollen, nachdem die Belegschaft dieses Jahre bereits um 3‘700 Arbeitnehmer gekürzt wurde, um damit jährlich 340 Millionen Dollar einzusparen.

Antonio Pérez gibt sich weiterhin optimistisch, den drohenden Konkurs abwenden zu können und geht davon aus, dass sein Unternehmen in der ersten Jahreshälfte 2013 reorganisiert und wieder auf gewinnbringendem Kurs ist. Allerdings dürfte Kodak durch den Rückzug aus dem Consumerbereich viel von seinem Markenwert einbüssen.

Die Pressemeldung von Kodak finden Sie im Original hier.

 

 

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