Urs Tillmanns, 6. Juli 2014, 11:09 Uhr

Diplomfeier in Zürich: Applaus für 37 junge Fotofachangestellte

Gestern Abend, 6. Juli 2014 fand im Spirgarten in Zürich-Altstetten die Diplomfeier für die bestandenen 37 jungen Fotofachleuten statt. Es war ein gelungener Abend mit guter Unterhaltung und vielen Höhepunkten, von denen die Übergabe des Diploms und des Fähigkeitsausweises für die AbsolventInnen der wohl wichtigste war.

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Mit Spannung erwarteten die jungdiplomierten Fotofachleute am Samstag, 6. Juli 2014 im Spirgarten in Zürich Altstetten ihre Diplomfeier, die das Ende einer dreijährigen Lehrzeit und den Einstieg in eine neue Berufsepoche markiert. 46 Kandidatinnen und Kandidaten waren es vor drei Jahren, neun von ihnen hatten das anspruchsvolle Qualifikationsverfahren nicht bestanden. Der Lehrabschluss ist beileibe kein Honiglecken, sondern dieser stellt für die jungen Fotofachleute der Berufsrichtungen «Beratung und Verkauf», «Fotofinishing» und «Fotografie» eine lange und anspruchsvolle theoretische und praktische Prüfung in mehreren Disziplinen dar.

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Vor der Diplomfeier hatten die Gäste Gelegenheit die Qualifikationsarbeiten einzusehen. Danach ging es an die feierlich gedeckten Tische.

 

Spannend präsentierten sich die Prüfungsmappen und Arbeitsbücher, die von allen Kandidatinnen und Kandidaten im Eingangsbereich auflagen und von den interessierten, rund 200 Besuchern beim Apéro eingesehen werden konnten. Besonders die Arbeitsbücher waren spannend, in denen die Lernenden ihre persönlichen Berufserfahrungen dokumentieren mussten. Einige steckten enormen gestalterischen Fleiss in ihr Kunstwerk, das im Qualifikationsverfahren mitbewertet wird, andere nahmen es gelassener. Auch die Prüfungsarbeiten selbst zeigten ein recht hohes Niveau, wobei einige Namen mit aussergewöhnlichen Leistungen auf sich aufmerksam machten.

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Mit Witz und Humor führte Beat Stapfer als Präsident von Imagingswiss Sektion Nord durch den Abend

 

Auf die grosse Herausforderung des Lehrabschlusses wies auch Beat Stapfer in seinem Willkommensgruss hin, Präsident der Sektion Nord der durchführenden Berufsorganisation Imagingswiss, der bravourös und mit viel Humor durch den Abend führte. Er gratulierte in seiner Einleitung den Bestandenen und wies auf ihre Zukunftschancen in den lohnenden Fotoberufen hin. Im Anschluss daran bedankte sich Beat Stapfer bei den Sponsoren Canon, Fuji, Nikon, Samsung und Sony sowie bei den Partnern Altron, Elinchrom, Engelberger, Fotointern, Hama, Light + Byte, Olympus, Pentax und Profot, ohne deren Unterstützung die Diplomfeier im gediegenen Rahmen des Spirgarten nicht durchgeführt werden könnte.

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Marianne Glutz überbrachte das Grusswort der Berufsschule für Gestaltung Zürich 

 

Marianne Glutz, Vorsteherin der Berufsschule für Gestaltung Zürich, gratulierte anschliessend den jungen Berufsleuten. Sie stünden nun vor einen Wendepunkt in ihrem Berufsleben, denn die Qualifikation und das erarbeitete Fähigkeitszeugnis würden ausweisen, dass sie in ihrem Spezialgebiet über grosse Kompetenzen verfügen würden. «Aber neben grossem Fachwissen ihres Berufes sind Zeit, Ehrlichkeit, Ruhe und Bewusstsein über den eigenen Handlungsspielraum ebenso wichtige Ziele» führte Marianne Glutz aus. «Zum Fachwissen gehören auch Haltungen, die mehr und mehr von Ihnen erwartet werde. Mit Haltung prägt man den eigenen Stil und die positive Wahr der anderen auf seine Persönlichkeit.»

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Imagingswiss-Präsident Alex Mächler wies in seinem Referat auf die Wichtigkeit des Berufsverbandes hin und schenkte allen AbsolventInnen eine einjährige Mitgliedschaft

 

Verbandspräsident Alex Mächler von Imagingswiss wies in seinem Grusswort darauf hin, was zu einem Fotoberuf alles brauche, nämlich eine Fotoindustrie, welche die erforderlichen Geräte produzieren, sowie eine Ausbildung im Lehrbetrieb, in der Schule und in den überbetrieblichen Kursen, welche den angehenden Berufsleuten das Fachwissen vermittelt würde. Dazu sei ein Branchenverband notwendig, denn ohne diesen würde es keine Bildungsverordnung geben, der die wichtigste Voraussetzung für einen eidgenössisch anerkannten Beruf sei. Der Verbandspräsident kam auch nicht mit leeren Händen, sondern er schenkte allen Absolventinnen und Absolventen eine einjährige Probemitgliedschaft bei Imagingswiss, um dort an den Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen und weitere Berufskontakte knüpfen zu können.

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Chefexperte Hans-Rudolf Meyer brachte die knallharten Fakten zum Qualifikationsverfahren. Der Gesamtdurchschnitt liegt zwischen genügend bis gut

 

Die Rede von Chefexperte Hans-Rudolf Meyer wurde insofern mit Spannung erwartet, als er über die Detailinformationen der Prüfung verfügte. 22 der insgesamt 46 Kandidaten wären in der Fachrichtung «Beratung und Verkauf» geprüft worden, 11 im «Fotofinishing», das sich schwerpunktmässig mit der Bildbearbeitung befasst, und 13 in der Fachrichtung «Fotografie», wo kreative fotografische Lösung im Vordergrund stehen würden.

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Hier ein Schnupperrundgang durch die besten Bilder in Form einer Diaschau …

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… und hier noch die beiden besten Reportagen

 

Der Durchschnitt der praktischen Prüfung sei bei «Beratung und Verkauf» mit der Note 4,42 praktisch gleich gewesen wie letztes Jahr, während die Finisher dieses Jahr mit 4,34 etwas besser abschnitten als ihre Vorgänger, wogegen die Fotografierenden mit 4,16 sogar eine halbe Note unter dem Vorjahresdurchschnitt liegen würden. Bei den Finishern sei übrigens dieses Jahr erstmals die Erstellung eines Kurzvideos mit in die Prüfungsanforderung eingeflossen, weil dieser Bereich in Zukunft im Fotogewerbe eine immer wichtigere Rolle einnehmen würde.

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Der spannende Moment der Diplomübergabe wurde von Hanspeter Dubler gekonnt moderiert

 

Nach diesen Fakten kam die schon längst erwartete Übergabe der Diplome und Fähigkeitszeugnisse, welche mit spritzigen Pointen von Hanspeter Dubler moderiert wurde, deren Hintergründe er während den drei Jahren Schulzeit über jede Kandidatin und jeden Kandidaten gesammelt hatte. Da und dort war unter ihnen etwas mehr Nervosität zu spüren, denn ja nach Kanton kannten die Absolventen ihre Note bereits, oder diese wurde nun mit Spannung enthüllt.

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Anja Stöckli wurde zusätzlich für das beste Arbeitsbuch geehrt

 

Das Zeremoniell, bei dem Jede und Jeder unter Begleitung seiner persönlichen Lieblingsmusik auf die Bühne musste und dort kurz präsentiert wurde, war für die Zuschauer äusserst spannend und vielfältig. Drei Absolventinnen durften dann auch gleich auf der Bühne bleiben, nämlich die Jahresbesten Monique Brunner, Michelle Züger und Melissa Cormey. Sie erhielten mit brausendem Sonderapplaus ihr Diplom auch gleich schon gerahmt und dazu noch ein kleines Geschenk.

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Monique Brunner, Michelle Züger und Melissa Cormey strahlen! Sie sind die Jahresbesten

 

Die Diplomfeier war ein gelungener Abend, den die jungen Berufsleute nie vergessen werden. In ihrem Namen dürfen wir den Organisatoren des Abends für die gekonnte und gelungene Durchführung danken, sowie den Experten und Ausbildungsleitern für ihre Begleitung während der Lehrzeit der jungen Berufsleute.

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Nochmals alle auf die Bühne: Die 37 jungen Berufsleute haben jubelnd ihr grosses erstes Berufsziel erreicht

 

Die Diplomfeier symbolisiert für die jungen Leute das erste grosse erreichte Berufsziel und damit der Einstieg in eine weit offene Berufslaufbahn mit einer fest verankerten Grundlage. Wir von Fotointern.ch möchten uns den vielen Gratulationen an die jungen Berufsleute anschliessen und wünschen ihnen für ihre berufliche Laufbahn weiterhin alles Gute.

Urs Tillmanns (Text und Fotos)

 

Diplomfeier Zürich: die AbsolventInnen (in alphabetischer Reihenfolge)
Fachrichtung: Beratung und Verkauf
Amran Akhtar Rigassi Ecker Foto + Studio, Luzern
Claudio Bänziger Foto Kaufmann Anstalt, Schaan
Rahel Boller Edgar Fuchs, Zürich
Monique Brunner * Glattfelder Foto und Studio, Winterthur
Julia Christen Ecker Foto + Studio, Luzern
Nora d’Episcopo Ecker Foto + Studio, Luzern
Michelle Fulginiti Glattfelder Foto und Studio, Winterthur
Christoph Gerber Foto Marlin Basel, Basel
Mirjam Häusermann Foto Ganz, Zürich
Valentin Küpfer Fotomedia Morgenegg, Dübendorf
Celeste Valentina Nestico Kovats Optik, Baden
Ilja Noel Röthlisberger Foto Bären Optik, Zürich
Nicolai Rüegg Foto Welti, Zürich
Christina Scheidegger Foto Ganz, Zürich
Tino Scherer Light + Byte, Zürich
Anja Stöckli Tevy, Wädenswil
Jan Wiederkehr Fotografie am Kreisel, Wil SG
Michelle Wirz Foto Eckert, Brugg
Fachrichtung: Finishing
Angela Angst Foto Ganz, Zürich
Seraina Gemperli Foto Müller, Uster
Corinne Mazzocco Fotolabor Spiess, Liestal
Katja Müller Foto Basler, Aarau
Stefanie Rolli Photo Basilik, Basel
Xenia Olivia Rub Foto Ganz, Zürich
Luca Rüedi Foto Bäumli, Rümlang
Livia Villiger Foto Dubler, Bremgarten AG
Michelle Züger * Foto Alex Mächler, Galgenen
Fachrichtung: Fotografie
Lua Buser Foto Studio Klick, Reinach BL
Melissa Cormey * Foto A-Z, Klingnau
Melanie Hofstetter Photostudio Steiner, Schwyz
Ylenia La Fornara Art-Foto-Studio Parisi, Winterthur
Laura Mohr The Fotostudio, Baar
Jalscha Nef Stiftung Märtplatz, Freienstein
Joëlle Schneider Foto Bäumli, Rümlang
Natascha Weber Foto Schatzmann, Aarau
Melanie Zellweger Foto Müller, Neuhausen
Nina Ziehler Foto Atelier Ziehler, Bülach
* Bestnote (der einzelnen Fachrichtungen)

 

Weitere Informationen über

• den Berufsverband Imagingswiss

• die Berufsschule BFGZ Zürich

• das Qualfikationsverfahren

• das Hotel Restaurant Spirgarten

 

 

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