Urs Tillmanns, 23. August 2014, 09:00 Uhr

«Viddy» Lochkamera – ein Bausatz, der Spass macht

Lochkameras faszinieren auch im digitalen Zeitalter. Was schon Aristoteles beschrieb und jahrhundertelang als Zeichengerät genutzt wurde, begeistert durch das simple optische Prinzip: Anstelle der Optik befindet sich in der einfachsten Kameraart ein kleines Loch, durch welches das Licht einfällt und in der Kamera ein Bild erzeugt. Jetzt kommt in England eine neue Lochkamera als Bausatz.

 

In England wird neu wieder eine Lochkamera als Bausatz produziert, die jetzt vorbestellt und etwa im November 2014 ausgeliefert werden soll. Sie heisst «Viddy» und besteht zunächst aus einem gedruckten und vorgestanzten Bogen Recycle-Karton. Es gibt sie in den vier Farbvarianten Grün, Blau, Rot oder Schwarz, und laut Hersteller – übrigens ein junges Start-up-Unternehmen – soll man die Kamera in weniger als 30 Minuten zusammenbauen können.

Viddy Lochkamera Teile

Im Set, der als flache Packung verschickt wird, ist alles enthalten was man braucht, auch die Leerspule, falls man die Kamera mit einem 120er-Rollfilm und nicht mit einem Kleinbildfilm benutzen will – beides ist möglich. Die verschiedenen Elemente sind sehr präzise vorgestanzt und können einfach aus dem Kartonbogen herausgedrückt werden. Das winzige Loch, welches der Kamera als «Objektiv» dient, ist mit Laser in eine spezielle Plastikfolie gebrannt und soll damit die idealen optischen Voraussetzungen für relativ scharfe Bilder bieten. Lochkamerabilder wirken generell wie weichgezeichnet und haben damit etwas Mystisches – Schärfefanatiker werden also enttäuscht sein …

Viddy Lochkamera Montage

 

Viddy Lochkamera Montage

Weiter im Set enthalten ist das rote Kontrollfenster, mit dessen Hilfe man den Weitertransport des Rollfilms nach der Belichtung kontrolliert. Zudem ist ein Bogen mit Selbstkleber beigelegt, mit dem die Kamera dekoriert wird, und letztlich fehlt auch die Anleitung nicht, nach welcher man eigentlich nichts falsch machen kann.

Viddy Lochkamera

 

Was ist das Besondere an der «Viddy»?

  • Sie ist ganz simpel aus festem Karton konzipiert – zum selber zusammenbauen
  • Sie kommt als Bausatz auf einem grossen Bogen, benötigt keinen Kleber und keine weiteren Materialien als die mitgelieferten
  • Sie arbeitet mit 35mm-Kleinbild- oder 120er-Rollfilm
  • Zur Ermittlung der korrekten Belichtungszeit gibt es eine Anleitung oder eine App
  • Sie ist erschwinglich und soll rund 30 £ kosten (plus Versandspesen)
  • Sie ist in 30 Minuten zusammengebaut (nach Anleitung oder noch folgendem Kurzvideo)
  • Sie ist in vier Farben (Grün, Blau, Rot oder Schwarz) erhältlich
  • Sie wurde von Kelly Angood komplett selbst entwickelt – von der Idee, über das Konzept und die Entwicklung der einzelnen Bauteile, bis hin zu Design. Produziert wird sie von Hand in einer Druckerei in Leeds.
  • Sie kann hier (weitere Infos) schon vorbestellt werden.

 

Die «Viddy» ist ideal für Kinder ab etwa 10 Jahren, um zu erklären wie eine Kamera funktioniert und ihnen im Digitalzeitalter die Faszination der Analogfotografie vermitteln zu können. Ideal auch für den Werkunterricht in der Grundschule oder für eine Projektaufgabe. Und natürlich etwas für den regnerischen Bastelnachmittag, an welchem vor allem (aber nicht nur!) Kinder grossen Spass haben werden und dabei noch um eine wichtige Erfahrung reicher werden.

 

Hier gibt es noch ein Video, das zeigt, wie schnell die Kamera zusammengebaut werden kann:

Vidi_Lochkamera_Videolink

 

Danke Wiebke Reissig für den Hinweis!

 

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