Markus Zitt, 24. Oktober 2014, 12:00 Uhr

Schluss mit gratis: Online-Speicher gibt es bei Wuala nur noch gegen Geld

Der Online-Speicherdienst Wuala, der einst von Schweizer Studenten gegründet und später vom Speicherhersteller LaCie übernommen wurde, stellt sein kostenloses Angebot per Ende Jahr ein. Bislang gab es neben dem kostenpflichtigen Cloud-Speicher auch ein begrenztes kostenloses Basisangebot. Aus Kostengründen wird dieses nun eingestellt.

Wuala existiert seit 2007 und wird von der LaCie AG in Zürich entwickelt und betrieben. Wuala schloss sich im März 2009 mit LaCie, dem französischen Hersteller von externen Festplatten, zusammen. Als Folge der Übernahme erhalten Käufer von LaCie-Speicherpordukten für einen gewissen Zeitraum eine bestimmte Menge an Online-Speicherplatz.

In einer englischsprachigen Mitteilung (siehe PDF: termination_free_storage) an ihre Kunden hat Wuala die Einstellung des kostenlosen Online-Speicherdienstes per 31. Dezember 2014 angekündigt. Als Grund dafür werden u.a. gestiegene Kosten genannt. Nach diesem Zeitpunkt besteht keine Möglichkeit auf die gespeicherten Daten zuzugreifen. Nicht betroffen von der Löschung des Gratisspeicherplatzes sind zahlende Kunden, d.h. die eine kostenpflichtigen Speicher samt gratis Speicher nutzen.

Im Rahmen einer Promotion verdoppelt Wuala den Speicherplatz für (Neu-)Kunden, die bis Ende 2014 ein kostenpflichtiges Jahres-Speicherabo wählen.

 

Über Wuala

Wuala ist ein sicherer Online-Speicher aus der Schweiz. Mit der Wuala Software können Nutzer ihre Dateien sicher online ablegen, anderen zur Verfügung stellen, von überall darauf zugreifen, automatische Backups ihrer Daten einrichten oder auch ganze Ordner synchronisieren.

Interessant ist Wuala wegen ihres Sicherheitskonzeptes, denn die Daten werden direkt auf dem Computer des Benutzers verschlüsselt und erst dann hochgeladen. Ohne Berechtigung kann niemand – nicht einmal der Wuala/LaCie – auf die in der Schweiz sowie in Deutschland und Frankreich gespeicherten Daten zugreifen.

Weitere Infos

Wuala

LaCie

7 Kommentare zu “Schluss mit gratis: Online-Speicher gibt es bei Wuala nur noch gegen Geld”

  1. LaCie gehört inzwischen zu US-amerikanischen Seagate-Konzern und da würde es mich nicht wundern, wenn mindestens ein Server in die USA verlegt würde. Dort hat die NSA grundsätzlich Zugang auf alle gehosteten Dateien.

  2. Das mit den Kosten als Begründung ist total cool wenn ein Festplattenhersteller eigentlich nur ein paar Festplatten zur Verfügung stellen muss :D.

    Von mir aus können sie meinen Account schliessen, es kam in letzter Zeit sowieso zu aufdringliche Aufforderungen mich wieder einzuloggen.

    Ich synchronisiere mit AeroFS wo gar nichts auf einem externen Server gespeichert wird und nutzte Bittorrent Sync. In die Cloud selbst lade ich nur Dinge die völlig uninteressant und wertlos sind und dafür reicht ja Dropbox aus.

  3. Da bei WUALA die Daten VOR dem Upload standardmässig verschlüsselt werden ist es irrelevant, wo der Server steht. Das ist der grosse Unterschied zu Dropbox und Co. Und für diese Besonderheit gebe ich gerne 1€ pro Monat aus.

  4. Die amerikanischen Behörden haben Zugang auf jeden in ihrem Hohheitsbereich stehenden Server und verfügen über die notwendigen Schlüssel, auch wenn wuala beteuert, das sei nicht so.

  5. @ Sikke

    Sie verstehen offensichtlich Wuala nicht. Sie können keinen Schlüssel weitergeben, den sie selbst nicht haben.

  6. @Sikke Loling

    Da die Verschlüsselung bisher nicht geknackt werden konnte, da sie keinen der anderen Standards verfüllt, haben die USA keine Zugang.

    Allerdings haben die USA 24h am Tag vollen Zugriff auf jedes Geräte welches mit dem Internet verbunden ist. Deshalb ist dieser Schlüssel auch völlig egal, da sie einfach auf den PC zugreifen und direkt nachsehen können. Nur falls irgend jemand nicht verstanden hat was Snowden verraten hat.

  7. Dass die Verschlüsselung selbst nicht geknackt wurde heisst nicht, dass es sicher ist oder dass mein Passwort wirklich nie zu Wuala gelangt, hier müssen wir Wuala einfach vertrauen.
    Wuala hat aber viele Versprechen gebrochen, zuletzt gerade das, dass bestehende Kunden ihren Gratis-Speicherplatz behalten können. Mehrere Male musste ich bei Wuala mit Datenverlusten leben, zuletzt diesen Sommer. Einem Iraner wurde kürzlich der Account gekündigt, nur weil er Iraner ist und die USA das nicht mögen. Ich hatte Wuala viel Vorschussvertrauen gegeben, aber das ist definitiv weg.

Kommentare sind geschlossen.

Werbung

Abonnieren Sie jetzt Fotointern per E-Mail direkt in Ihr Postfach und verpassen Sie keine Beiträge mehr. Wir nutzen MailChimp für den Versand. Weitere Infos finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Ihr Browser ist veraltet!

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt dazustellen.Den Browser jetzt aktualisieren

×