Markus Zitt, 27. Oktober 2017, 14:30 Uhr

DxO OpticsPro ist jetzt DxO PhotoLab und enthält legendäre U-Point-Technologie

DxO ist bekannt für ihren Raw-Konverter DxO OpticsPro, der u.a. schon früh Objektivkorrekturen bot, sowie durch weitere Software (DxO FilmPack für Filmsimulationen, DxO ViewPoint für Perspektivenkorrektur) oder auch durch ihre Kamera- und Objektivbewertungsseite DxO Mark.

Jetzt haben die DxO Labs die Software Nik Collection von Google übernommen und machen die U-Point-Technologie für lokale Korrekturen in ihrem Raw-Konverter DxO OpticsPro verfügbar, der seinerseits bei dieser Gelegenheit umbenannt wird und ab sofort als DxO PhotoLab erhältlich ist.

U-Point-Technologie und Nik Collection

Die U-Point-Technologie war einst von der deutschen Software-Firma Nik Software (früher Nik Multimedia) für ihre verschiedenen Bildprogramme entwickelt, zu denen die Nik Color Efex, die Nik Silver Efex und vier weitere Programme/Plug-ins gehörten und die alle zusammen auch als «Nik Collection» angeboten wurden. Nachdem Google die Firma wegen deren Android-/iOS-App Snapseed übernommen hatte, wurde die Nik Collection von Google erst günstig, dann gratis zum Download angeboten (siehe Meldung), aber leider nicht mehr weiter entwickelt. Nachdem nun DxO die Software von Google übernommen, bieten die DxO Labs die Nik Collection weiterhin kostenlos an und wollen diese sogar weiter entwickeln. Eine neue Version hat DxO für Sommer 2018 vorangekündigt.
Das Besondere an den Bildprogrammen der Nik Collection sind nicht ihre Optimierungseinstellung und Effekte, sondern eine Werkzeugfunktion, welche die Anwendung von Effekten und Optimierungseinstellungen auf einzelne Bildbereiche möglich macht. Die sogenannte U-Point-Technologie ähnelt in der Funktionsweise dem Zauberstab in Photoshop und dient zur Auswahl und der Veränderung von Bildbereichen – ähnlich wie man dies mit aufwändig zu erstellenden Maskierungen machen würde. Wird mit der Maus ein U-Point – auch Kontrollpunkt genannt — im Bild platziert, so werden von dort ähnliche farbige, aneinander grenzende Pixel ausgewählt und können dann zusammen verändert werden.

Screenshot und vergrösserter Ausschnitt eines U-Point mit Reglern in Nik Viveza.

 

Wie gross und wie tolerant die automatische Auswahl ähnlicher Pixel ist, lässt sich über Regler dieses U-Points bestimmen. Über weitere Regler können dann auch u.a. Farbe, Farbsättigung und Helligkeit geändert werden. Pro Bild lassen sich etliche solcher U-Points platzieren und verwenden. So lassen sie mehrere Bereiche eines Bildes präzise und schnell ändern.
Eine klevere Anwendung der U-Points bot Nikon, die die U-Point-Technologie in ihren kostenpflichtigen Raw-Converter Nikon Capture NX integriert hatte. Mit diesem Programm konnten alle platzierten U-Points mit ihren Einstellung und zusammen mit anderen Bearbeitungsschritten nicht-destruktiv in den NEF-Raw-Dateien gespeichert und bei Bedarf später geändert werden. Denkbar, dass dies nun mit DxO PhotoLab ebenfalls möglich ist. (Übrigens: Die U-Point-Lizenzierung durch Nikon war wohl mit der Übernahme von Nik Software durch Google nicht mehr weiter möglich, denn Capture NX2 wurde 2014 durch das kostenlose Nikon Capture NX-D – leider ohne U-Points – ersetzt.)

 

DxO OpticsPro wird DxO PhotoLab

Vor 13 Jahren erstmals veröffentlicht, revolutionierte DxO OpticsPro die Bildverarbeitung mit der ersten softwarebasierten optischen Korrektur auf Basis mathematischer, im Labor erstellter Messmodelle.

Durch die aktuelle Ergänzung einer umfassenden Lösung für lokale Korrekturen, eines neuen Reparaturwerkzeugs und Verbesserung der DxO-Technologie für Objektivschärfe, legt DxO PhotoLab die Messlatte für Raw-Bearbeitungssoftware für Profi- und Hobbyfotografen höher.

DxO hat die Verfügbarkeit von DxO PhotoLab an, ihres Raw-Konvertierungsprogramm für PC und Mac angekündigt, das ehemals unter dem Namen DxO OpticsPro bekannt geworden ist. DxO PhotoLab führt eine Komplettlösung für die Bearbeitung lokaler Bildbereiche ein, die vollständig in einen nicht-destruktiven Raw-Workflow integriert ist und die U-Point-Technologie von Nik Software enthält, sowie Pinsel mit automatischer Maskierung, Verlaufsfilter und ein neues Reparaturwerkzeug. Diese neuen Funktionen werden durch eine dramatische Verbesserung der automatischen Korrektur der Objektivschärfe bei Raw-Fotos ergänzt.

Heute bietet DxO OpticsPro eine vollständige Raw-Konvertierungslösung, die weit über ihren ursprünglichen Aufgabenbereich hinausgewachsen ist, mit einzigartigen Funktionen wie DxO PRIME, der Referenztechnologie für Rauschminderung oder der intelligenten Belichtungskorrektur DxO Smart Lighting. Durch Hinzufügen leistungsstarker Werkzeuge für lokale Korrekturen eröffnet DxO OpticsPro den Fotografen neue kreative Möglichkeiten und leitet ein neues Zeitalter ein. Daher will DxO diese Entwicklung durch einen neuen Namen hervorzuheben, der die Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit der Software widerspiegelt und nennt ihre Software nun DxO PhotoLab.

Die U-Point-Technologie steht in einem nicht-destruktiven Raw-Workflow zur Verfügung Durch die Übernahme der Nik Collection von Google integriert DxO die U Point-Technologie, die Millionen Fotografen bei den Nik Software-Produkten so zu schätzen wissen.

Diese Technologie zur lokalen Bildbearbeitung ermöglicht Anwendern komplexe Auswahlen mit nur wenigen Klicks, die mit einem Pinsel zeitaufwändig und mühsam wären. Nach der kürzlich erfolgten Übernahme ist DxO PhotoLab jetzt die erste Software, die die U Point-Technologie vollständig in einen nicht-destruktiven Raw-Workflow integriert.

Eine Komplettlösung für lokale Bildbearbeitung

Damit den Fotografen alle Werkzeuge für die lokale Bildbearbeitung zur Verfügung stehen, rundet DxO das Funktionsangebot von DxO PhotoLab mit einem Pinsel zur automatischen Maskierung ab. Dieser eignet sich bestens, um präzise Auswahlen zu treffen, insbesondere bei Porträts. Außerdem bietet das Programm Verlaufsfilter, die bei Landschaftsaufnahmen sehr hilfreich sein können. Diese Werkzeuge teilen zahlreiche Merkmale mit den Kontrollpunkten. Schliesslich bieten sie alle Zugriff auf die wichtigen Kontrollen: Belichtung, Kontrast, Weissabgleich, Mikrokontrast, Sättigung, Schärfe und das Hinzufügeneines Bokeh-Effekts. Um eine maximale Benutzerfreundlichkeit zu erzielen, sind alle diese Kontrollen direkt in einen Local Equalizer integriert, der sich unter dem Bild neben dem Bearbeitungsbereich befindet.

Diese Kontrollen sind ebenfalls vollständig in die Raw-Konvertierung von DxO PhotoLab integriert und arbeiten nicht-destruktiv. So können Fotografen beispielsweise lokal Spitzlichter wiederherstellen, indem sie die ergänzenden Informationen der Raw-Datei nutzen, ohne den Rest des Bildes zu verändern. Auch Fotografen, die im JPEG-Format arbeiten, kommen nicht zu kurz, denn die genannten Werkzeuge zur lokalen Bildbearbeitung funktionieren auch in diesem Format. DxO PhotoLab bietet ausserdem die Möglichkeit, eine Auswahl durch Kombination verschiedener Werkzeuge zu bearbeiten, und steigert so die Effizienz.

Neues Reparaturwerkzeug

DxO PhotoLab bietet ein vollständig überarbeitetes Reparaturwerkzeug. Die Oberfläche besticht nach wir vor durch Einfachheit: ein simpler Pinsel, der in den zu korrigierenden Bereichen angewendet wird. Doch der zugrunde liegende Algorithmus liefert ein wesentlich besseres Ergebnis und arbeitet deutlich schneller. Dieses überarbeitete Reparaturwerkzeug wird so zu einem echten Korrekturwerkzeug, mit dem ganz einfach und schnell unerwünschte Elemente in den Fotos entfernt werden können.

Optimale Objektivschärfe im Raw-Format, selbst bei hohen ISO-Werten

Die Optimierung der Objektivschärfe ist seit 10 Jahren eine exklusive Funktion des ehemaligen DxO OpticsPro. Diese Funktion steht für knapp 40’000 Kamera-Objektiv-Kombinationen zur Verfügung, die im Labor analysiert wurden. So wendet sie auf jeden Punkt im Messfeld die entsprechende Schärfekorrektur an, jeweils unter Berücksichtigung der verwendeten Ausrüstung sowie der Aufnahmeparameter. Um die Bildqualität nicht zu verschlechtern, passt sich die Schärfeoptimierung auch an die verwendete ISO-Empfindlichkeit an.

Dieser Aspekt wurde in DxO PhotoLab besonders überarbeitet und die Raw-Bilder sind ab den mittleren ISO-Empfindlichkeiten deutlich schärfer und behalten ein angemessenes Bildrauschen bei. Diese Verbesserung, insbesondere wenn sie in Kombination mit der exklusiven Rauschminderungstechnologie PRIME verwendet wird, erweitert erneut die Möglichkeiten des Fotografierens bei schwachem Licht.

Preis und Verfügbarkeit

Die beiden DxO PhotoLab Editionen Essential und Elite (mit Unterstützung für mehr Kameras inkl. Profimodelle) sind ab sofort für die Mac und die Windows-Plattform sowohl auf der Website von DxO (shop.dxo.com) als auch im Fachhandel verfügbar. Die Preise liegen bei 129 Euro für die Essential bzw. bei 199 Euro für die Elite Edition.

Bis zum 30. November 2017 werden beide Editionen zu einem günstigeren Einführungspreis auf angeboten:
• DxO PhotoLab Essential Edition: 99 € statt 129 €
• DxO PhotoLab Elite Edition: 149 € statt 199 €

Ausprobieren: Eine für 30 Tage voll funktionsfähige Demoversion des Programmes steht auf der DxO Website zur Verfügung.

Weitere Infos

DxO PhotoLab (Produktseite)

Nik Collection bei DxO (Produktseite) (Software ist kostenlos, Angabe einer E-Mail-Adresse nötig)

Nik Collection bei Google (Produktseite) (Software ist kostenlos)

 

 

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