Gastautor/-in, 11. November 2017, 14:05 Uhr

Lugano Photo Days: Klimawandel im Fokus

Die sechste Ausgabe der Lugano Photo Days widmet sich dem Klimawandel. Bis am 19. November 2017 sind im Ex Macello fünf Ausstellungen zu sehen. Darunter die Bilder des Projekts Everyday Climate Change, bei dem Fotografen aus der ganzen Welt die Auswirkungen der Klimaveränderung dokumentieren.

«Der Klimawandel geschieht hier und er geschieht jetzt. Fotos können die Folgen davon besonders gut vermitteln», schildert Marta Cannoni die Idee hinter Everyday Climate Change. Die Co-Kuratorin dieser grössten Ausstellung der Lugano Photo Days 2017 zeigt als Beispiel auf das Foto eines Schwimmers. Erst auf den zweiten Blick erkennt der Betrachter, dass der Mann nicht in einem See badet sondern über einem überfluteten Dorf.

 

Bei Everyday Climate Change dokumentieren Fotografen aus der ganzen Welt den Klimawandel.

Aufrüttelnd, eindrücklich und gleichwohl ästhetisch wirken diese Dokumentationen der Klimaveränderung. In Lugano sind vom stetig wachsenden Foto-Projekt Bilder von 28 verschiedenen Fotografinnen und Fotografen zu sehen. «Das Projekt bildet nicht nur die westliche Sichtweise ab, sondern enthält durch die Fotografen aus allen Ecken der Welt die verschiedensten Aspekte», betont Marta Cannoni.

Angefangen hat Everyday Climat Change mit einem von James Whitlow Delano imitierten Instagram-Feed, der auf die Dringlichkeit des Klimaproblems hinweisen soll und schlagartig gewachsen ist.

 

Ocean Rage zeigt die Auswirkung der Klimaerwärmung an der Küste Westafrikas.

Ebenfalls um den Klimawandel geht es in «Ocean Rage» mit Bildern von Matilde Gattoni und Texten von Matteo Fagotto. Die Bildserie dokumentiert die zerstörenden Auswirkungen der Klimaerwärmung auf die Natur und die Sozialen Beziehungen an den Küsten von Ghana, Togo und Benin. Durch den steigenden Meeresspiegel frisst sich die Küstenlinie dort jährlich um bis zu 36 Meter ins Landesinnere.

Die dritte Ausstellung zum Klimawandel entführt in die Polarregionen. Die Tessiner Fotografin Daisy Gilardini begleitete mit ihrer Kamera bereits um die 60 Expeditionen in diese abgelegenen Gebiete. Sie zeigt in Lugano die Schönheit und Zerbrechlichkeit der vom Klimawandel bedrohten eisigen Welt.

 

Daisy Gilardini entführt in die zerbrechliche Polarregion.

Ergänzt werden die drei Ausstellungen von den Fotos der Wettbewerbs-Gewinnerinnen. Den Reportage-Wettbewerb der Lugano Photo Days gewonnen hat Michela Carmazzi mit der Bildserie «Tante Janna – eine italienische Hausfrau».

Die Siegerin des Wettbewerbs für Nachwuchsfotografinnen und -Fotografen heisst Sofia De Benedectis. Sie dokumentiert in ihrer Reportage «Kerigma» den Neokatechumenalen Weg, eine Organisation innerhalb römisch-katholischen Kirche.

 

Die Siegerserien «Tante Janna – eine italienische Hausfrau« (links) und «Kerigma» (rechts).

Den in diesem Jahr erstmals durchgeführten Wettbewerb für Smartphone-Fotos hat Alex Foolery mit der Serie «Sicilian Sea» gewonnen. Seine Bilder präsentieren die Fototage – wie die Fotos aller weiteren Teilnehmer der drei Wettbewerbe – unter www.luganophotodays.ch/concorso.

Im Rahmen der Lugano Photo Days finden dieses Jahr auch mehrere Vorträge und Events statt. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen. Er enthält eine Auswahl aller gezeigten Bilder, Fotos der Wettbewerbe und Texte in Italienisch und Englisch.

Die LuganoPhotoDays dauern noch bis 19. November 2017 und sind im Ex Macello, Viale Cassarate 8, CH-6900 Lugano zu sehen.

Weitere Informationen unter www.luganophotodays.ch/

Text und Fotos: Tobias Kühn

 

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