Urs Tillmanns, 28. Januar 2018, 11:19 Uhr

Mehr Pep in der Landschaftsfotografie

Verlaufs- und Graufilter sind das Geheimnis vieler eindrucksvoller Landschaftsbilder. Erstere dunkeln den Himmel leicht ab, betonen damit die Lichtstimmungen und belassen den Vordergrund in der originalen Helligkeit. Oder es werden neutrale Dichtefilter dazu verwendet, die Belichtungszeit deutlich zu verlängern, um fliessendes Wasser und Wolken verschwommen wiederzugeben. Das verleiht den Bildern ein fast mystisches Aussehen.

Es gibt verschiedengrosse Systeme von NiSi für entsprechende Objektivdurchmesser, sowie in jedem System ein breites Sortiment an unterschiedlich graduierten Verlaufsfiltern. Der Filterhalter, der aus Flugzeugaluminium konstruiert und damit sehr widerstandsfähig ist, weist eine Besonderheit auf; Der Polfilterhalter ist mit einem Rädchen versehen, mit dem der Filter gedreht und sehr präzise eingestellt werden kann. Gerade Natur- und Landschaftsfotografen wissen diesen Pluspunkt zu schätzen. Fotointern.ch stellt hier zwei Natur- und Landschaftsfotografen vor, in deren Fotokoffer immer NiSi-Filter mit dabei sind.

 

Jan Geerk

Jan Geerk lebt und arbeitet als Berufsfotograf in Basel-Stadt. Nach dem abgeschlossenen Jurastudium widmete er sich voll seiner Leidenschaft, der Fotografie. In den letzten Jahren hat er sich auf Schweizer Landschaften und Städte mit besonderen Lichtstimmungen und einem malerischen Bildstil spezialisiert. Weiter widmet er sich der Auftragsfotografie und pflegt Hochzeitsreportagen. Inspiriert von den Malern der Romantik und fasziniert von wilden Bergwelten gelingen ihm immer wieder eindrückliche Bilder in dramatischen Lichtsituationen und mit einer grossen Tiefenwirkung. Dabei kommen häufig NiSi-Filter zum Einsatz.

Verlauf-Graufilter eignen sich ideal, um den Himmel etwas dunkler wiederzugeben und so die Stimmung zu betonen

«Die NiSi Filter sind für mich zum unverzichtbaren Hilfswerkzeug in der Landschafts- und Architekturfotografie geworden. Hauptsächlich setze ich sie ein, um bei schwierigen Lichtsituationen wie Sonnenauf- oder Untergang den Helligkeitsunterschied zwischen hellem Himmel und dunklem Vordergrund auszugleichen. Dazu nutze ich gerne den «NiSi Soft Nano GND8 0.9 Verlaufsfilter», der es mir ermöglicht den Vordergrund ganze drei Blendenstufen heller zu bekommen ohne im Nachhinein in der Postproduktion aufhellen zu müssen. So erreiche ich maximale Qualität ohne lästiges Bildrauschen, was sonst beim Aufhellen ab einer gewissen Stufe entsteht.

 

Es gibt verschieden starke Verlauffilter, um einen härteren oder weicheren Übergang zu erzeugen

Dieser Filter hat einen weichen Übergang (soft) zwischen Hell und Dunkel, so dass der Verlauf auf dem Bild nicht sichtbar wird. Besonders bei Architektur oder Bergmotiven oder Motiven ohne klare Horizontlinie ist dieser Filter meine erste Wahl. Am Meer oder bei anderen Landschaften, wo die Horizontlinie klar umrissen ist, bevorzuge ich den Verlaufsfilter mit dem harten Übergang (hard).

 

Besonders Abendstimmungen können mit Verlauffilter eindrücklich dargestellt werden

Manchmal nutze ich auch gerne den «NiSi ND1000 (0.3) 10 Stops Filter» um auch am Tag längere Belichtungszeiten zu erreichen. Dieser Filter hat keinen Verlauf, sondern dunkelt das Bild gleichmässig ab und ermöglicht es mir so die Belichtungszeiten zu verlängern. Dabei entstehen fast schon surreale Bilder wo z.B. das Wasser keine Struktur mehr aufweist, sondern glatt wie ein Eisfeld erscheint.

 

Mit dem NiSi ND1000 Gaufilter resultiert auch bei Tag eine lange Belichtungszeit. Wasser und Wolken werden verschwommen wiedergegeben und verleihen dem Bielersee einen mystischen Eindruck 

Auch meine Zeitrafferaufnahmen «The Art of Fog» und «The Art of Fog II – Silent Waves», die längere Belichtungszeiten auch am Tag benötigen, sind mit diesem Filter entstanden.

 

Die aus Glas gefertigten NiSi-Filter sind von hoher optischer Qualität und können auch im direkten Gegenlicht eingesetzt werden

Was mich an den NiSi-Filtern überzeugt, ist ihre Farbechtheit. Zudem macht die Verarbeitungsqualität einen guten Eindruck, besonders auch deshalb, weil sie aus hochwertigem Glas gefertigt sind und nicht aus Kunststoff, was bei anderen Herstellern der Fall ist. Durch dieses Glas kann man voll gegen die Sonne fotografieren ohne dass lästige Flecken und Nebenbilder auf dem Bild zu sehen sind. Allerdings muss der Filter dazu sehr sauber sein und darf keine Flecken aufweisen. Mit NiSi-Filter gelingen mir so wunderbare Gegenlichtaufnahmen mit tollen Sonnensternen. Natürlich braucht es auch neben den Filtern hochwertiges Equipment, um diese Gegenlichtsituationen sauber einzufangen, doch die Filter sind mir da eine grosse Hilfe und ich gehe nie ohne ein NiSi Filterset auf eine Fototour.

Webseite von Jan Geerk: www.kantlicht.ch

 

Martin Mägli

Martin Mägli (1977), lebt und arbeitet in Herbligen BE als professioneller Fotograf. Seine Vorliebe gilt der Natur-, und Landschaftsfotografie, aber auch als Hochzeitsfotograf hat er sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Besonders faszinieren ihn die unberührten und wilden Urlandschaften Nordamerikas und Skandinaviens aber spezialisiert hat er sich vor allem auf spektakuläre Landschaften in der Schweiz mit besonderen Lichtstimmungen. Etliche seiner Bilder wurden an grossen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet sowie in Magazinen und Büchern publiziert. Er produziert als Mitglied der Naturfotografen Schweiz regelmässig Multivisions-Shows und leitet Fotoworkshops und Kurse.

 

Martin Mägli hat bei diesem Bild im Berner Oberland den Graufilter IR ND4 und und den Verlauffilter Soft nano IR GND4 verwendet, was eine Verschlusszeit von etwa 30 Sekunden ergibt. So entsteht eine fantastische Nebelstimmung

 

Gelegentlich kombiniert Martin Mägli mehrere Filter, wie bei diesen Aufnahmen des Pfäffikersees: Links aufgenommen mit dem Verlauffilter «Hard Nano IR GND4» und rechts mit der Kombination «Hard Nano IR GND4» und «IR ND4»

Ich bin sicher kein ausgesprochener Filterfotograf. Filter verwende ich aber dann, wenn sie mir bei der Umsetzung einer Idee helfen, das Ergebnis verbessern oder mir zum Beispiel einen erweiterten Dynamikumfang ermöglichen. Da ich mich auf grossformatige Bilder in möglichst guter Abbildungsqualität spezialisiert habe, ist für mich die Bildqualität von höchster Bedeutung.

 

Den Polfilter setzt Martin Mägli bei Landschaftsbildern häufig ein, vor allem um den Himmel etwas dunkler wiedergeben zu können

Nachdem ich Filter von diversen anderen Herstellern benützt hatte, überzeugte mich die kompromisslose Qualität und Farbtreue der NiSi-Filter. Zudem ist die Handhabung sehr einfach und äusserst gut durchdacht. So ist NiSi meines Wissens der erste Hersteller, der mir für das Nikon 14-24mm Objektiv mit der stark gewölbten Frontlinse einen Filterhalter anbietet, bei dem ich Polfilter und Verlaufsfilter unabhängig voneinander drehen kann.

 

Direkt ins Sonnenlicht – fotografiert mit dem NiSi Graufilter IR ND8

Als Fotograf mit einer Vorliebe für Gegenlicht, hat mich besonders auch die geringe Anfälligkeit auf Gegenlicht überzeugt. Zum ersten Mal überhaupt kann ich nun Filter beim direkten Fotografieren in die Sonne benützen.

 

Der Gerzensee im Berner Mittelland, stimmungsvoll fotografiert von Martin Mägli. Die Spiegelungen im Wasser verleihen dem Bild einen zsätzlichen Eindrücklichen Akzent. 

Webseite von Martin Mägli: www.naturbild.ch

 

Weitere Informationen über das NiSi Filtersystem finden Sie im Fachhandel und auf der Webseite der Firma Perrot Image SA, welche das NiSi Filtersortiment in der Schweiz vertreibt.

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