Urs Tillmanns, 24. Oktober 2018, 16:30 Uhr

Leica M10-D: Ohne Display, dafür mit Smartphone-Verbindung

Mit der Leica M10-D will Leica das analoge Erlebnis in die digitale Welt der Fotografie zurückbringen: Anstelle des Displays bietet sie ein mechanisches Belichtungskorrekturrad und eine ausklappbare Daumenstütze sorgt für zusätzliche Stabilität – dies in Assoziation mit analogen M-Modellen.

Leica sagt dazu: «Die Fotografie mit der Leica M10-D ist ein auf das Wesentliche fokussiertes Erlebnis und stellt elementare Aspekte der Bildgestaltung wie Komposition, Blende, Verschlusszeit und ISO in den Mittelpunkt.» Das neueste M-Modell beschränkt sich allerdings nicht nur auf seine analoge Seite, sondern bietet in Kombination mit der neuen Leica «Fotos»-App viele Möglichkeiten einer modernen digitalen Kamera.

Alle Einstellungen an der Leica M10-D werden mittels mechanischer Bedienelemente vorgenommen. Auf der Rückseite der Kamera befindet sich an Stelle des Displays ein Korrekturrad zur Belichtungskompensation, das in analogen Zeiten zur Wahl der Filmempfindlichkeit gedient hat. Abgerundet wird das analoge Erscheinungsbild durch eine ausklappbare Daumenstütze auf der Deckkappe, welche dem Filmtransporthebel der analogen M-Serie nachempfunden ist und die Handhabung der Kamera massgeblich unterstützt – gerade bei einhändigem Gebrauch.

Der Fotograf bestimmt selbst, wie hoch der digitale Anteil am Workflow mit der Leica M10-D sein soll. Dazu lässt sich die WLAN-Funktion mit dem Einstellrad auf der Rückseite direkt aktivieren und so die Kamera schnell sowie unkompliziert mit iOS und Android Geräten verbinden. Der Bildschirm wird auf diese Weise quasi vom Gehäuse der Kamera gelöst und auf das Smartphone übertragen.

In Verbindung mit der neuen Leica «Fotos»-App stehen viele Funktionen einer modernen digitalen Kamera zur Verfügung. Bilder können nicht nur kontrolliert werden, sondern die Kamera kann auch mittels Live-View ferngesteuert werden. Viele für die Aufnahme relevanten Einstellungen können direkt vorgenommen und die Kamera im Anschluss drahtlos ausgelöst werden. Auch Optionen wie das Dateiformat – DNG und/oder JPG – oder der Weissabgleich können je nach Anforderungen angepasst werden. Alle mittels der App gemachten Einstellungen werden dauerhaft von der Kamera übernommen, die Leica M10-D lässt sich also je nach Bedarf ganz individuell konfigurieren. Schliesslich kann die Leica «Fotos»-App dazu genutzt werden, Bilder auf iOS und Android Geräte zu übertragen, sie über Social Media Kanäle zu teilen und im persönlichen Fotostream zu speichern. Dank der Verwendung des DNG Formats können selbst RAW-Bilder aus der App nahtlos in geeignete Apps auf Android- und iOS-Geräte übertragen werden.

Für mehr Flexibilität und Kontrolle steht der optionale elektronische Aufstecksucher Visoflex zur Verfügung, der unter anderem bei der Fotografie mit Weitwinkel- und Teleobjektiven oder bei besonders komplexen Kompositionen mit exakt zu setzender Schärfeebene sehr hilfreich sein kann. Zudem ermöglicht er durch seinen Klappmechanismus Aufnahmen aus anderen Blickwinkeln, zeigt das zuletzt aufgenommene Bild für bis zu fünf Sekunden an und verfügt über ein GPS-Modul, für eine sattelitengesteuerte Standortermittlung.

Die Leica M10-D wird ab sofort zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von CHF 8690.—, inkl. MwSt. erhältlich sein. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch die Leica «Fotos»-App im Google Play Store und im Apple App Store kostenlos zum Download zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.leica-camera.ch

 

Ein Kommentar zu “Leica M10-D: Ohne Display, dafür mit Smartphone-Verbindung”

  1. Nach der Monochrom meiner Ansicht nach interessanteste Sondermodell der M-Reihe.

    Mir persönlich sind die überfrachteten Rückseite unsymptatisch, unpraktisch, die Displays zu gross – und auch verzichtbar.

    Allerdings wäre zu erwarten, dass der Aufstecksucher die gleiche Anzeige-Funktionalität wie ein Disyplay hätte. Im Text wird lediglich erwähnt, dass das zletzt aufgenommene Bild 5s lang angeizeigt wird. Und besonders bei einer Messsucher fände ich dies noch wichtiger.
    Da aber der Preis für mich jenseits ist, werde ich diese Kamera auch nie besitzen.

    Schade, dass nur Leica soetwas anbietet.

Schreibe einen Kommentar

  • Kommentare werden erst nach Sichtung durch die Redaktion publiziert
  • Beachten Sie unsere Kriterien für Kommentare im Impressum
  • Nutzen Sie für Liefer- und Kontaktnachweise die Angaben im entsprechenden Artikel
  • Für Reparaturanfragen und Support bei Problemen wenden Sie sich bitte direkt an den Hersteller (siehe dessen Website) oder Ihren Händler
  • Beachten Sie, dass Fotointern.ch eine reine und unabhängige Informationsseite ist und keine Waren verkauft oder vermittelt
  • Ein Kommentar darf maximal 800 Zeichen enthalten.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Noch 800 Zeichen

Werbung

Abonnieren Sie jetzt Fotointern per E-Mail direkt in Ihr Postfach und verpassen Sie keine Beiträge mehr. Wir nutzen MailChimp für den Versand. Weitere Infos finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Ihr Browser ist veraltet!

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt dazustellen.Den Browser jetzt aktualisieren

×