Urs Tillmanns, 24. Januar 2019, 07:00 Uhr

Olympus präsentiert das neue Flaggschiff: OM-D E-M1X

Das neue Topmodell OM-D E-M1X wurde für die Bedürfnisse professioneller Anwender entwickelt und zeigt sich trotzdem kompakt und leicht. Robust und mit einem integrierten Akkuhandgriff sowie neusten Imaging-Technologien unterstreicht sie das Potenzial des Micro Four Thirds Sensorformats. Laut Olympus ist die E-M1X ist mit der laut Olympus weltbesten Bildstabilisierung (IS) ausgestattet, welche etwa 7,5 Lichtwerte in Kombination mit dem M.Zuiko Digital ED 4.0/12-100 mm IS PRO bei einer Brennweite von 100 mm (entsprechend 35 mm: 200 mm) kompensiert, d.h. die kamerainterne Stabilisierung mittels beweglichem Sensor mit der optischen von Objektiven kombiniert.

Das Autofokussystem wurde weiterentwickelt und zwei TruePic VIII Bildprozessoren ermöglichen eine besonders schnelle Reaktionsgeschwindigkeit sowie High-Res-Shots aus der Hand. Im Zusammenspiel mit den M.Zuiko zeigt die Kamera ihre Stärken besonders bei Anwendungen, bei denen Grösse, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit unabdingbar sind – wie in der Natur-, Dokumentar- und Sportfotografie.

Zwei Jahre nach dem Launch der Olympus OM-D E-M1 Mark II, der M.Zuiko PRO Objektive sowie des Olympus PRO Service kommt mit der neuen E-M1X eine weitere Kamera für professionelle Anwender auf den Markt. Ein integrierter Akkuhandgriff, das staub- und spritzwassergeschützte sowie frostsichere Gehäuse und zahlreiche neuen Features, machen die E-M1X zu einer Kamera für den Alltagseinsatz von Profis unter nahezu allen Wetterbedingungen. Der Staub- und Spritzwasserschutz sowie Frostsicherheit bleiben selbst beim Anschluss eines Fernbedienungskabels, eines Mikrofons oder Kopfhörers erhalten.

Der bewährte 5-Achsen-Sync-IS ist mit einem neuen Gyrosensor ausgestattet und kompensiert jetzt bis zu 7,5 EV-Stufen. Das OM-D AF-System wurde weiterentwickelt und bietet nun zusätzliche Wahlmöglichkeiten der Fokuspunkte sowie eine neue intelligente Motiverkennungsfunktion, mit der sich bestimmte Motivmerkmale automatisch verfolgen lassen. Die High-Speed-Aufnahmeleistung wurde optimiert, Anti-Flicker-Shooting hinzugefügt. Zu den weiteren Verbesserungen gehören: eine Handheld-High-Res-Shot-Funktion, die ohne Stativ angewendet werden kann, eine Live-Graufilterfunktion, ein anpassbares Menü, Stromversorgung und Laden über USB sowie zwei UHS II SD-Kartenfächer. Ergänzt wird das E-M1X System mit den M.Zuiko Objektiven, einem neuen kabellosen Blitzgerät FL-700WR und der Bildverwaltungssoftware «Olympus Workspace».

Mit dem integrierten Akkuhandgriff bietet die E-M1X beste ergonomische Voraussetzung: Der vertikale und der horizontale Handgriff ist mit identisch angeordnete Bedienelemente versehen, sodass die Kamera in jeder Position intuitiv zu bedienen ist.

Layout, Form und Höhe aller Tasten und Hebel wurden von Grund auf neu gestaltet, damit Anwender sich voll auf die Aufnahme über den Sucher konzentrieren können. Dieser kommt mit einem neuen optischen Design und einer Vergrösserung von 0,83x (entsprechend 35 mm) daher. Sowohl auf dem horizontalen als auch auf dem vertikalen Handgriff befindet sich ein Multi-Selektor-Joystick, mit dem sich die Position der Messfelder schnell verändern lässt. Zusätzlich zum Standard-Arretierhebel erlaubt der neue C-Arretierhebel die Sperrung der Bedienelemente in der vertikalen Position sowie das selektive Sperren von bestimmten Bedienelementen.

Das Sensor-Staubschutzsystem ist jetzt mit einem verbesserten Super Sonic Wave Filter (SSWF) inklusive spezieller Beschichtung ausgestattet, der 30’000 Mal pro Sekunde vibriert, womit die Wahrscheinlichkeit, dass Staub oder Schmutz Fotos und die Kamera ruinieren, laut Olympus um den Faktor 10 reduziert wurde. Ein hohes Augenmerk hat Olympus auch der Konstruktion zur Wärmeabfuhr (Heat-Pipe) gewidmet, während bei Video- und der Serienbildaufnahme eine Verschlusslebensdauer von 400’000 Auslösungen vorausgesagt wird.

Da gleich zwei Akkus vom Typ BLH-1 (identisch mit der E-M1 Mark II) in der Kamera verwendet werden können, lassen sich jetzt bis zu 2’580 Fotos aufnehmen. USB Power Delivery (USB-PD) von Stromquellen mit bis zu 100 W erlaubt das komplette Aufladen der Akkus in der Kamera in etwa zwei Stunden.

Überarbeitetes Autofokussystem. Das OM-D AF-System wurde für die E-M1X komplett überarbeitet: Basierend auf dem Phasendetektions-AF-Sensor mit 121 Kreuzsensoren der OM-D E-M1 Mark II wurde der AF-Algorithmus mit einem AF-Arbeitsbereich von bis zu -6 LW3 erheblich verbessert. Darüber hinaus nutzt die E-M1X AF-Informationen der aufgenommenen Bilder, um das schnelle Verfolgen von unvorhersehbaren Motivbewegungen und Veränderungen in der Geschwindigkeit von Motiven zu ermöglichen.

Verschiedene zusätzliche AF-Einstellungen stehen zur Verfügung, darunter Messfeld-Modi (unterstützt jetzt Gruppen mit 25 Fokuspunkten) und anpassbare Positionseinstellungen für AF-Bereiche bei der Verwendung der Kamera im Vertikal- oder Horizontalmodus. Fokuspunkte lassen sich mit dem neuen Multi-Selektor-Joystick schnell verschieben.

Eine neue intelligente Motiverkennungsfunktion lässt das AF-System spezielle Motive (Motorsport, Flugzeuge, Züge) automatisch erkennen, auf den optimalen Bereich fokussieren und diesen verfolgen, sodass sich der Anwender voll auf die Bildkomposition konzentrieren kann.

20,4-Megapixel-Live-MOS-Sensor mit zwei Prozessoren. Geschwindigkeit und Bildqualität der neuen E-M1X werden gesteuert von einem 20,4-Megapixel-Live-MOS-Sensor mit neuer Beschichtung für verbesserte Empfindlichkeit sowie zwei TruPic VIII Prozessoren, die grundlegende Leistungsfaktoren wie Einschaltzeit und Aktivierung aus dem Sleep-Modus optimieren. Die zwei Prozessoren sorgen nicht nur für schnellere Kamerafunktionen, sondern bilden auch die Basis für die Unterstützung der beiden High-Speed-UHS-II-SD-Kartenfächer, neue Aufnahmefunktionen wie Handheld-High-Res-Shot, Live ND und den intelligenten Motiverkennungs-AF.

Durch die Einführung eines neuentwickelten Gyrosensors bietet die E-M1X eine der besten Bildstabilisierung. In Kombination mit einem M.Zuiko IS PRO Objektiv kann der 5-Achsen-Sync-IS circa 7,5 Blendenstufen kompensieren, wodurch mobiles Fotografieren in vielen Situationen möglich wird.

Serienaufnahmen. Bei inaktivem Autofokus ermöglicht die E-M1X High-Speed-Serienaufnahmen mit maximal 60 Bildern pro Sekunde, für Momente, die in nur Bruchteilen von Sekunden geschehen und für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Mit aktivierter AF/AE-Verfolgung können maximal 18 Bilder pro Sekunde erzielt werden. Im Pro-Capture-Modus nimmt die Kamera vor der finalen Auslösung jetzt bis zu 35 Bilder auf. Diese mit der OM-D E-M1 Mark II eingeführte Funktion ist ideal für Actionfotografie.

High-Res-Shot bis 80 Megapixel. Mit der High-Res-Shot-Funktion können Bilder mit maximal 80 Megapixeln aufgenommen werden (Tripod High Res Shot). In der OM-D E-M1X steht nun ausserdem eine Handheld-High-Res-Shot-Funktion zur Verfügung, die 50-Megapixel-Aufnahmen ermöglicht – ohne durch Verwacklungen verursachte Unschärfe.

Integrierter Graufilter. Eine neue integrierte Live-ND-Funktion (Graufilter) ermöglicht längere Verschlusszeiten. Das Live-Bild kann durch den Sucher vorab betrachtet und vor der Auslösung bearbeitet werden. Es sind fünf Stufen möglich: ND2 (entspricht einer Belichtungszeitstufe), ND4 (2 Stufen), ND8 (3 Stufen), ND16 (4 Stufen) und ND32 (5 Stufen).

Die Video-Funktionen. Die E-M1X ist mit allen Funktionen ausgestattet, die Videografen benötigen. Mit dem Cinema 4K (C4K, 4096 x 2160) steht ein hochaufgelöstes Filmformat zur Verfügung, das mehr Flexibilität in der Postproduktion bietet. Der leistungsstarke 5-Achsen-Bildstabilisator und die elektronische Stabilisierung ermöglichen 4K- und C4K-Videoaufnahmen aus der Hand mit drei einstellbaren Bewegungskompensationen, je nach Körperhaltung und Bewegung des Fotografen. Um die für Dokumentar- und Naturaufnahmen typischen veränderlichen Belichtungsbedingungen auszugleichen, unterstützt die E-M1X Log-Aufnahmen. OM-Log400 liefert Videos ohne Detailverluste bei Schatten oder Spitzlichtern und bietet grössere Freiheiten in der Videokreativität durch Color Grading. Darüber hinaus werden nun High-Speed-Videos mit 120 Bildern pro Sekunde in Full HD unterstützt – so lassen sich Filme in Kino-Qualität und mit Zeitlupenwirkung aufnehmen.

 

Weitere Funktionen

In die OM-D E-M1X sind ein GPS-Sensor, ein Temperatursensor, ein Manometer und ein Kompass integriert, zusammen als «Feldsensoren» bezeichnet. Neben geografischen Informationen wie Längen- und Breitengrad erkennen und speichern diese Sensoren die Temperatur, die Höhe und Richtung der Kamera und fügen diese Aufnahmedetails den Bildern hinzu.

Mit der Anti-Flicker-Funktion erkennt die Kamera die Flickerfrequenz künstlicher Lichtquellen und aktiviert den Verschluss bei höchster Helligkeit, um ungleichmässige Belichtungen und Farbgebungen zwischen aufeinanderfolgenden Bildern zu minimieren. Flickerscan unterdrückt Streifenmuster, die durch die Verwendung des Silent Modus (elektronischer Verschluss) und bei Videoaufnahmen entstehen können, sodass Anwender die Verschlusszeit feinabstimmen können.

Die neue WLAN-Aufnahme gestattet Tethered Shooting ohne Kabel und ermöglicht mit der «Olympus Capture» Kamerasteuerungssoftware die drahtlose Übertragung von Bildern auf den Computer.

 

PRO Service und Gewährleistungsverlängerung. Besitzer der Kamera können sich für den Olympus PRO Service anmelden, wie hier beschrieben www.olympus.eu/proservice. Wie bei jeder Olympus Kamera und jedem Objektiv erhält der Käufer einer E-M1X eine kostenlose sechsmonatige Gewährleistungsverlängerung, wenn er das Produkt auf der Plattform MyOlympus unter www.my.olympus.eu registriert.

 

Ausgewähltes Zubehör

Zeitgleich mit der E-M1X wird die neue Bildverwaltungssoftware «Olympus Workspace» sowie ein elektronisches Blitzgerät und für drahtlose Blitzsteuerung angeboten.

Diese Bildverwaltungssoftware «Olympus Workspace» bietet authentische Ansichts- und Bearbeitungsfunktionen mit zahlreichen Workflows für professionelle Anwender. Besitzer einer Olympus Kamera können Olympus Workspace kostenlos herunterladen.

Das neue Blitzgerät FL-700WR (siehe Meldung) ist kompatibel mit kabelloser Funkauslösung. Während des kabellosen Betriebs kann er als Steuereinheit oder Blitz mit integriertem Empfänger verwendet werden. Das kompakte Design garantiert exzellente Mobilität mit hoher Intensität bei einer maximalen Leitzahl von 42 (ISO 100/m). Mit seiner staub- und spritzwassergeschützten sowie frostsicheren (-10 °C) Konstruktion ist das Blitzgerät auch unter widrigen Bedingungen, beispielsweise bei Regen, einsatzfähig.

Funkauslöser FC-WR & Funkempfänger FR-WR (siehe Meldung) können mehrere Blitzgeräte von der Kamera aus fernsteuern und ermöglichen so eine vielfältige drahtlose Blitzfotografie. Die Steuereinheit kann sich mit drei Gruppen und einer unbegrenzten Zahl an Blitzgeräten verbinden.

 
Preis und Verfügbarkeit

Die OM-D E-M1X ist b Ende Februar zum Preis von CHF 3’499 CHF (Gehäuse) erhältlich. Sie mit der gesamten Palette an professionellen Micro Four Thirds Objektiven und Zubehör von Olympus – wie dem neuen funksteuerbaren Blitz FL-700WR und der Funkfernsteuerungset (FC-WR & Funkempfänger FR-WR)  – kompatibel.

Weiterr Infos

Olympus OM-D E-M1X (Produktseite)

Hier finden Sie die technischen Daten in einer pdf-Datei.

Die neuesten Spezifikationen und weitere Informationen finden Sie auf der Olympus Website unter www.olympus.ch.

 

2 Kommentare zu “Olympus präsentiert das neue Flaggschiff: OM-D E-M1X”

  1. Ein grosse Kamera mit kleinem Sensor!? Wer hat denn auf so etwas gewartet? Olympus musste wohl vorhandene Bauteile irgendwie verwerten. Für die neuen Funktionen hätte eine andere Marke ein kostenloses Firmware-Upgrade ausgeliefert.

  2. @ Peter Klein: ab wann ist ein Sensor klein? Immer dann, wenn er kleiner als 9 cm2 gross ist?
    Wenn Sie beispielsweise einmal die G9 in Händen gehalten haben, dann wissen Sie, dass die angeblich „grosse“ Kamera bei weitem nicht den Formfaktor hat, den man als DSLR-User kennt. Sie ist drastisch schlanker, liegt ausgezeichnet in der Hand und gestattet es einem ohne weiteres, mit einem etwas schwereren Objektiv zu fotografieren.
    Olympus hat es sich bei seinem neuen Modell erlaubt, einen noch etwas grösseren Formfaktor zu wählen.
    Persönlich habe ich mit einer „grossen“ Kamera noch nie ein Problem gehabt. Was unangenehm ist, ist das ganze Kit, das bei manchen Systemen so schwer und sperrig ist, dass ich mich dabei ertappe, mich Mal für Mal für das m43-Equipment zu entscheiden (nur 7% meiner Fotos mache ich mit einer Vollformat-Kamera).
    Voraussetzung für Letzteres sind drei Dinge: leistungsfähige Bildwandler, ein attraktives Lineup an Objektiven (bei m43 ist das Thema noch wichtiger als bei grösseren Systemen) und optimale Usability.

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