Urs Tillmanns, 12. Dezember 2019, 15:01 Uhr

Leica Summilux-M 1:1.5/90 ASPH – Lust auf perfektes Bokeh?

Die Leica Camera AG erweitert das Objektivportfolio der hoch-lichtstarken Festbrennweiten im Leica M-System um ein neues Teleobjektiv. Das Summilux-M 1:1.5/90 ASPH. eröffnet eine Vielzahl gestalterischer Möglichkeiten, beispielsweise für Porträtaufnahmen mit äusserst geringer Schärfentiefe – entweder mit in perfekter Schärfe herausgearbeitetem Motiv einerseits oder in der Unschärfe aufgelöstem, angenehm weich wirkendem Hintergrund andererseits. Es ist jedoch ausser Porträts auch für Available Light-Aufnahmen aller Art sowie dank der geringen Naheinstellgrenze auf Detailaufnahmen in Natur und Technik sehr geeignet.

Das Summilux-M 1:1.5/90 ASPH. ist mit acht Linsen, darunter zwei Asphären aus besonderen Gläsern, in sechs Gruppen sehr aufwendig konstruiert. Ein Floating Element stellt sicher, dass die optische Leistung des Objektivs laut Leica bei allen Entfernungseinstellungen erhalten bleibt. Die gerade bei sehr lichtstarken Objektiven kaum vermeidbaren Bildfehler Vignettierung und Verzeichnung soll praktisch keine Rolle spielen. Die fest eingebaute Gegenlichtblende des Summilux-M 1:1.5/90 ASPH. lässt sich ausziehen und arretieren, was den optimalen Schutz vor Streulicht und Reflexen sicherstellt.

 

Das Porträt, welches Eolo Perfido für Leica mit dem neuen Summilux-M 1:1.5/90 ASPH fotografiert hat, zeigt deutlich dem Umgang mit selektiver Schärfe und einem weichen Bokeh in der Hintergrunddarstellung

Mit der kürzesten Aufnahmedistanz von einem Meter und einem Abbildungsmassstab von 1:8,8 ist das Summilux-M 1:1.5/90 ASPH. optimal für Porträts geeignet. Das Objektiv reizt mit seiner Lichtstärke bei dieser Brennweite die Möglichkeiten des M-Bajonetts voll aus. Optisch und gestalterisch ist es eng mit dem Noctilux-M 1:1.25/75 ASPH. verwandt und bietet in etwa dessen extrem enge Schärfentiefebereiche, die nur rund halb so gross sind wie beim Noctilux-M 1:0.95/50 ASPH.

Neben Materialien und Gläsern ist auch, laut Leica, die «anspruchsvolle Fertigung für die einzigartige Leistung des Summilux-M 1:1.5/90 ASPH Verantwortlich». Sie zeigt sich in der extrem weichen Fokussierung und dem kontrolliert einsetzbaren Bokeh des Objektivs, was eine sehr präzise Justage der Linsen voraussetzt. Mit der Fähigkeit, Motive durch einen extrem kleinen Schärfentiefenbereich plastisch freizustellen und gleichzeitig durch seine Brennweite eine gewisse Distanz zu ermöglichen, sticht das Summilux-M 1:1.5/90 ASPH. «deutlich aus den klassischen Porträtbrennweiten heraus».

Mit dem separat erhältlichen M-Adapter L stellt das Summilux 1:1.5/90 ASPH auch eine attraktive Ergänzung für das Leica SL-System und weitere Kameras mit L-Mount dar. Dank seiner 6-bit Codierung erkennen die Leica SL und SL2 das Objektiv automatisch und ermöglichen mit ihrem leistungsstarken und hochauflösenden Sensor so eine optimale Bildqualität.

Das Summilux-M 1:1.5/90 ASPH. ist ab sofort für eine unverbindliche Preisempfehlung von CHF 13’550, inkl. MwSt. erhältlich.

 

Leica Summilux-M 1:1.5/90 ASPH – Technische Daten
Lichtstärke 1:1,5
Brennweite 90 mm
Zahl der Linsen / Gruppen: 8 / 6
Lage der Eintrittspupille vor dem Bajonett 27,2 mm
Arbeitsbereich 1 m bis unendlich
Kleinstes Objektfeld 211 mm x 317 mm
M8: 158 mm x 238 mm
Grösster Abbildungsmassstab 1 : 8,8
Blenden 1,5 bis 16
Anzahl Blendenlamellen 11
Gegenlichtblende ausziehbar
Filtergewinde E 67
Länge ohne / mit Gegenlichtblende ca. 91 mm / 102 mm
Gewicht ca 1010 g
Preis CHF 13’550, inkl. MwSt

 

Leica Camera AG
CH-2560 Nidau
Tel. 032 332 90 90

 

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Ein Kommentar zu “Leica Summilux-M 1:1.5/90 ASPH – Lust auf perfektes Bokeh?”

  1. Ja, schade, das Objektiv könnte ein echter Nachfolger des Summarex 1,5/85 (angeboten von 1942 bis 1954) sein, wenn die Entfernungseinstellung nicht so steil wäre. Dann könnte die Entfernungsskala auch viel mehr Zahlen enthalten, die auch mit Indexstrichen versehen sein könnten, wie es früher zur Erleichterung einer präzisen Ablesung üblich war, und die Tiefenschärfenskala könnte dann ablesbar sein. Das unentwirrbare Knäuel zwischen 8 und 8 auf ihr nützt nichts und das leider in dem Blendenbereich, der dieses Objektiv doch eigentlich interessant macht.

    Und mein nur 770g leichtes Summarex bringt sogar ein eigenes Stativgewinde mit, was die Kamera und ihr Stativgewinde entlastet.

    Schade, wieder einmal eine verpaßte Chance …

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