Markus Zitt, 5. März 2020, 12:00 Uhr

Affinity Kreativ-Trio Version 1.8: Photo nutzt jetzt PSD-Dateien mit Smartobjekten

Serif hat ihr Trio aus sehr günstigen, aber dennoch hochprofessionellen Kreativprogrammen, die eine Alternative zu drei der wichtigsten Programme von Adobe darstellen, auf Version 1.8 aktualisiert.

Zur Erinnerung: Die englische Software-Schmiede Serif hat 2014 mit dem Grafikprogramm Affinity Designer – einem Gegenstück zu Illustrator von Adobe – und dann 2015 mit der veritablen Photoshop-Alternative Affinity Photo für Furore gesorgt. In 2019 wurde das Duo um das Seitengestaltungs- bzw. Layoutprogramm Affinity Publisher erweitert. Alle drei kosten jeweils 48 Franken (kein Abo) und sind sowohl für Windows als auch für Mac erhältlich, Photo und Designer zudem auch für iPad (Tablets unter iOS).

Dank moderner Programmierung sind die Programme schnell, haben aber dennoch nicht extreme Anforderungen an die Computer-Hardware und sind auch nicht auf die allerneusten Betriebssystemversionen beschränkt.

 

Affinity Photo nutzt von Beginn an neben allen gängigen Bild-Dateiformaten auch das PSD-Dateiformat und unterstützt nun ab Version auch Ebenen mit Smartobjekten, wie dieses Beispiel zeigt, wo ein Plakat einer separaten Bilddatei als Smartobjekt in das Foto einer Plakattafel eingefügt wurde.

 

Update für alle drei

Nach dem letzten grossen Update von Affinity Photo und Affinity Designer auf Version 1.7 (siehe Meldung) und der wenig später erfolgten Einführung von Affinity Publisher (ebenfalls gleich in Version 1.7) im Sommer 2019 ist nun das erste grössere Update erschienen. Im Zentrum dieses Updates steht zwar das noch junge Affinity Publisher, das nun IDML-Unterstützung bietet und somit den direkten Import von InDesign-Dateien ermöglicht. Doch auch Affinity Photo und Affinity Designer haben kleinere, aber für manchen Anwender nützliche Verbesserungen erhalten.

Da alle Apps weiterhin dasselbe Dateiformat verwenden, lassen sich über die StudioLink-Technologie die Werkzeuge von Affinity Photo und Affinity Designer direkt in Affinity Publisher zur Bearbeitung von Layouts einsetzen. Die Symbolleiste der drei Programme wurde mit Version 1.8 weiter vereinheitlicht.

Neu in Affinity Photo 1.8

Das Bildbearbeitungsprogramm bietet weitgehend die Funktionalität von Photoshop samt einem Raw-Konverter und nutzt auch das Photoshop-Dateiformat PSD. Es kommt kommt auch mit PSD-Dateien klar, die über mehrere Ebenen mit diversen Ebenenfunktionen verfügen. Mit dem Update wird der PSD-Import auch Smartobjekte unterstützt, sodass die Objekte in voller Auflösung verfügbar sind und sich auch weiterhin bearbeiten lassen sogar auf dem iPad. Smartobjekte in PSD-Dateien werden als eingebettete Dokumente importiert.

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen den Affinity-Entwicklern und DxO ist Affinity Photo nun vollständig kompatibel zu den neuesten Plug-ins der Nik Collection by DxO, die ebenfalls gerade ein Update erhalten hat (siehe Meldung).

Der integrierte Raw-Konverter unterstützt jetzt auch Canon-Raw-Dateien im Format CR3.

Bessere Verarbeitung von Metadaten: Neue Unterstützung in Affinity Photo für editierbare Felder in Bildmetadaten inklusive dem IPTC-Standard für Copyright- und andere Informationen. Darüber hinaus können Benutzer die Metadaten als XMP speichern, XMP-Dateien importieren und ihre gewünschten Urheberinfos und weiteren Angaben bequem auf ganze Ordner voller Bilder übertragen.

Objektivkorrekturen können jetzt in der Develop Persona von Affinity Photo flexibel angepasst werden. Es gibt Listen für Favoriten und zuletzt verwendete Profile. Mit den neuen Erweiterungen lassen sich Raw-Bilder, die mit Festbrennweiten aufgenommen wurden, noch besser «entwickeln».

In Affinity Photo für iPad können jetzt Tastaturkürzel wie bei den Versionen für Windows und Mac frei bestimmt werden.

 

Affinity Photo unterstützt jetzt auch die neue Nik Collection by DxO, die aus mehreren Plug-ins für Bildoptimierung und für Effekte besteht.

 

Neu in Affinity Designer 1.8

Affinity Designer bietet mit dem neuen Panel «Stock» jetzt schnellen Zugriff auf eine grosse Auswahl von Stockfotos, die sich einfach durch Ziehen und Ablegen in Dokumente einsetzen lassen.

In Affinity Designer für iPad lassen sich Tastaturkürzel jetzt ebenso frei festlegen wie bei den Versionen für Windows und Mac.

In der iPad-Version von Affinity Designer (und Affinity Photo) können. nun Tastaturkürzel frei festgelegt werden, wie dies von Anfang an in den Desktop-Varianten der Programme möglich war.

 

Affinity Publisher 1.8

Im Mittelpunkt dieser Update-Runde steht das Layout-Programm Affinity Publisher, das nun sein erstes grosses Update seit seiner Markteinführung im letzten Sommer erhalten hat. Die neueste Version von Affinity Publisher bietet IDML-Import, Prüfen der Dokumente mit einer Checkliste, eine Unterstützung für Vorlagen und das Zusammenlegen von Dokumenten.

Dieses Update richtet sich in erste Linie an professionelle Anwender und an Unternehmen, die auf eine Fülle älterer Dokumente angewiesen sind und jetzt einfacher auf die Affinity Publisher umsteigen können.

Dank Unterstützung für das Austauschformat IDML können nun wie im Screenshot zu sehen auch Dateien, die mit dem Layout-Programm Adobe InDesign gestaltet worden sind, in Affinity Publisher geöffnet und bearbeitet werden.

 

Zu den neuen Funktionen gehören:

Unterstützt wird nun der Import von Dateien im IDML-Austauschformat (InDesign Markup Language), das seinerzeit mit InDesign CS4 eingeführt wurde und u.a. den Austausch von InDesign-Dateien mit verschiedenen Programmversionen ermöglichte. Nun können also Layouts, die mit InDesign erstellt wurden und im IDML-Format gespeichert werden/worden sind, ganz einfach in Affinity Publisher weiter genutzt werden.

Eine umfassende Prüfung der Dokumente anhand einer Checkliste. Die App zeigt dann automatisch eine Warnung, wenn mögliche Probleme in den Dateien vorliegen – zum Beispiel Bilder mit zu geringer Auflösung, Probleme mit den Anschnittbereichen, Textüberläufe in Rahmen, Rechtschreibfehler, fehlende Bilder oder Schriften und noch vieles mehr.

Das Speichern von Dokumenten als Vorlagen, damit sich Layouts und Elemente schnell und einfach auch für andere Projekte erneut einsetzen lassen.

Mehrere Dokumente aus Affinity Publisher lassen sich zu einer einzigen Datei kombinieren. Master-Seiten, Textstile, Inhaltsverzeichnisse und Indexlisten werden bei dieser Fusion selbstverständlich auch zusammengelegt.

Excel-Dateien (*.xlsx) lassen sich direkt importieren, um Daten aus Arbeitsmappen als Tabellen zu platzieren.

Viele andere Erweiterungen, Verbesserungen  und Korrekturen: So erfolgt zum Beispiel der PDF-Export jetzt fünfmal schneller als zuvor.

 

Preise und Verfügbarkeit

Die Affinity-Programme sind für einen einmaligen Kaufpreis erhältlich – ohne jede Art von Abogebühren.

Die neuen Versionen 1.8 von Affinity Photo, Affinity Designer und Affinity Publisher sind bereits bei Affinity sowie im App Store von Apple und im Microsoft Store (dort nur für Win 10) verfügbar. Die Versionen für Mac und Windows kosten je 48 Franken,.

Die Versionen für iPads unter iOS gibt es dagegen für jeweils 20 Franken.

Updates: Wer bereits eine Vollversion besitzt, kann die Updates bzw. die Version 1.8 kostenlos herunterladen.

Weitere Infos

Affinity Photo, Affinity Designer und Affinity Publisher laufen unter Mac OS X 10.9 bis macOS 10.15 sowie unter Windows 7 SP1, 8.1 und 10. Die iPad-Versionen von Affinity Photo und Affinity Designer (von Publisher ist keine verfügbar) setzen ein neueres iPad (siehe Details auf den jeweiligen Produktseiten) mit mindestens iOS 12 voraus.

Affinity Photo (Produktseite mit Liste aller Funktionen)

Affinity Designer (Produktseite Grafikprogramm)

Affinity Publisher (Produktseite des neuen Layoutprogramms)

 

Serif (Herstellerseite)

 

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