Urs Tillmanns, 25. August 2020, 16:00 Uhr

Die cap Fotoschule im Lockdown und die Corona-Folgen

Die Corona-Pandemie hat nicht nur für viele Schulbetriebe, sondern auch für die meisten Workshop-Anbieter schwerwiegende Folgen gehabt. Ein normaler Klassenunterricht wurde mit dem Lockdown für viele Wochen ebenso untersagt, wie die Durchführung von Workshops, und die jede Art von Reisen ist erst seit kurzem wieder möglich. Wie hat die cap Fotoschule diese Zeit überstanden und welche Massnahmen wurden seither getroffen? Schulleiter Dennis Savini beantwortet die Fragen.

Foto: Isabel Bur / cap Fotoschule

Welche Auswirkungen hat der Lockdown auf den cap professional Unterricht gehabt und wie habt ihr diesen an die neuen Verhältnisse angepasst?

Die betroffenen cap professional Wochen haben wir alle neu geplant, zum Teil innerhalb weniger Tage. Wir konnten dabei von unserer Erfahrung mit dem interaktiven online Lernraum und E-Learning aus dem cap home Lehrgang profitieren und hatten schnell alles Wesentliche adaptiert für den cap professional Unterricht. So führten wir alle Briefings und Bildbesprechungen in einem virtuellen Klassenzimmer, per Videokonferenz durch. Die Workshops wurden mittels Video-Tutorials vermittelt, welche wir eigens produzierten. Insgesamt 18 solche Workshop-Tutorials von insgesamt über 12 Stunden Dauer entstanden innert kurzer Zeit. So konnten wir sehr viel Lerninhalte aus dem praktischen Unterricht Online, im Lernraum der cap professional, zur Verfügung stellen. Als Goodie haben wir dabei viel zusätzliches Material gedreht, welches im normalen Unterricht nicht vorhanden gewesen wäre. Die StudentInnen haben darauf sehr positiv reagiert und die neue Lernform sehr gut aufgenommen.

Die StudentInnen durften dann wahlweise zuhause oder in beiden Studios in Bern und Zürich an ihren Projekten arbeiten, in Kleingruppen natürlich. Dabei wurden Sie von uns 1:1 betreut und gecoacht. Dies war zwar sehr zeitaufwändig, hat aber am Ende zu sehr guten Resultaten geführt, sodass die Studierenden sehr zufrieden waren mit dem Unterricht und Ihrem persönlichen Lernerfolg.

Foto: Steff Naegeli / cap Fotoschule

Wie reagierten die Studierenden auf das E-Learning und die veränderten Bedingungen im praktischen Unterricht?

Match-entscheidend war, dass wir die Lerninhalte nicht kürzen mussten, sondern im Gegenteil noch ausbauten und so mehr anbieten konnten als erwartet. Wir haben auch von Anfang an aktiv kommuniziert und mit guten Botschaften agiert, versucht aus dem Nachteil einen Vorteil zu kreieren. Das haben die StudentInnen gespürt und die Veränderung daher gerne angenommen. Ich denke, es war in dieser, für alle schwierigen, Situation ganz wichtig, dass wir den Unterricht ohne Abstriche weiterführen und die wertvolle, im Voraus reservierte Zeit der Studierenden ausfüllen konnten. Es entstanden Ihnen dadurch keine Nachteile! So reagierten ausnahmslos alle Studierenden sehr positiv!

Foto: Isabelle Panto / Heinz Arnold / ElsiabettaOddone / cap Fotoschule

Kann E-Learning den persönlichen Unterricht ersetzen?

Nein, aber es kann ergänzend eingesetzt werden und eine didaktisch wertvolle Hilfe sein innerhalb unserer Lehrgänge. Im cap home Lehrgang haben wir schon länger darauf gesetzt und gute Erfahrung damit gesammelt. Nun wird diese Form den Lernens auch in den beiden anderen Lehrgängen, cap professional und cap advanced, Einzug halten und diese sinnvoll ergänzen. Die cap fotoschule vermittelt ihre Inhalte mit allen sinnreichen didaktischen Mitteln, wobei aber der praktische und persönliche Unterricht unsere Basis bildet. Das wird auch in Zukunft so bleiben.

Foto: Beate Reissmann / cap Fotoschule

Wie geht Ihr mit dem entstandenen Mehraufwand um?

Wir sind grundsätzlich dankbar, dass wir alle drei Lehrgänge, ohne Abstriche und zur vollen Zufriedenheit unserer Studierenden duchführen konnten. Deshalb haben wir den Mehraufwand gerne erbracht. Es war zudem eine wertvolle didaktische Erfahrung für uns, die auch in Zukunft helfen wird den Unterricht noch besser zu gestalten. Auch werden wir das Format des E-Learning weiter pflegen, im Unterricht einbinden und regelmässig auch Gratis-Lerninhalte auf unserem Facebook- und Instagram-Account, sowie auf unserer Webseite veröffentlichen. So können wir viele Interessierte auf eine gute Art erreichen und der Comunity etwas geben. Der lebendige cap Unterricht wird so für alle spürbar und wir ermöglichen Einblicke in den inspirierenden Schulalltag, nicht nur über die Resultate sondern auch «behind the scene».

Foto: Cornelia Ruch / cap Fotoschule

Wie hat sich die anhaltende Corona-Situation auf die Anmeldungen fürs neue Schuljahr ausgewirkt?

Durch das Teilen von einzelnen, ausgewählten Lerninhalten über die sozialen Netzwerke und über unsere Webseite konnten wir sehr viele Leute erreichen und auf unsere Schule aufmerksam machen. Zum Teil erreichten wir über 60’000 Personen mit den Videobeiträgen. Viele davon kannten uns noch nicht und sind so auf unser Kursprogramm aufmerksam geworden. So kamen an die letzten zwei Infoabende, die wir durchführen konnten viele Interessenten, und wir konnten alle Lehrgänge füllen. Wir waren sogar schon vor Anmeldeschluss praktisch voll belegt.

Im neuen Schuljahr, das Mitte August beginnt, werden wir den Unterricht wieder mehr oder weniger uneingeschränkt durchführen können. Die neuen Covid19-Massnahmen können und werden wir konsequent einhalten. Dazu haben wir ein Schutzkonzept erarbeitet. Es sind also alle Vorkehrungen getroffen in unseren drei Studios für einen weitgehend risikofreien Unterricht. Hoffen wir, dass sich die Situation nicht wieder verschlechtert!

Foto: Dani Ruegge / cap Fotoschule

Das neue Kursprogramm der cap Fotoschule finden Sie hier.

 

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