Gastautor/-in, 1. November 2020, 10:02 Uhr

6 Gründe, die für Mittelformat sprechen

Seit ihrer Kindheit interessiert sich Jennifer Brühlmann für Gestaltung, Design und ästhetische Dinge. Kein Wunder, dass sie seit ihren Jugendjahren leidenschaftlich gerne fotografiert. Schon mit 16 fotografierte sie voller Stolz mit einer analogen Spiegelreflex-Kamera, welche sie von ihrem Vater zur Konfirmation geschenkt bekam.

Aus dem Hobby wurde vor fünf Jahren ein faszinierender Beruf, als sie die Amazing Views Photo & Adventure Tours gründete und heute mit einem erfahrenen Expertenteam ein breites Angebot an Fotoreisen zu speziellen Destinationen offeriert. Jennifer liebt es besonders, die rauen und wilden Landschaften im Norden Europas zu fotografieren. 

 

Jennifer Brühlmann: «Wie ich zum Mittelformat kam»

«Seit knapp einem Jahr ist eine Fujifilm GFX 50s meine Begleiterin für die Landschaftsfotografie. Es fing damit an, dass ich die Kamera ausleihen und während ein paar unserer Fotoreisen testen konnte. Mein erster Gedanke war, dass es ja eigentlich nicht auf die Kamera ankommt, sondern auf denjenigen der dahintersteht. Schliesslich war ich mit meiner Vollformatausrüstung mehr als zufrieden.

Ohne grosse Erwartungen packte ich die Mittelformat Kamera zusammen mit zwei passenden Objektiven in meinen Fotorucksack. Zum Höhepunkt der Herbstfarben durfte ich die Kamera gleich an drei verschiedenen Destinationen in unterschiedlichen Breitengraden ausprobieren: auf den stürmischen Lofoten in Norwegen, den rauen Highlands in Schottland und im alpinen Klima in Slowenien.

 

Morgenstimmung am Loch Tulla in Schottland. Die Moorlandschaft um den Loch Tulla ist insbesondere im Herbst ein wunderbares Fotomotiv. Der See liegt inmitten der schottischen Highlands und man findet hier die typisch knorrigen, schottischen Waldkiefern (Scots Pine). Bei unserem Besuch fanden wir verschneite Berggipfel vor die sich im Loch spiegelten. Nebelschwaden zogen über die Ebene und unweit des Lochs trafen wir auf Rehe.

 

Das Castle «Stalker» am Loch Laich in Schottland präsentiert sich im Dämmerlicht eines prachtvollen Sonnenuntergang. Die Burg thront auf einer felsigen Insel inmitten des Lochs. Im Hintergrund hat man einen schönen Blick auf die schottischen Highlands.

 

 

Der erste Eindruck

An der ersten Destination, auf den Lofoten, erwartete uns prächtiges Herbstwetter – goldene Farben, Regenbögen und windgepeitschte Küsten. Perfekte Bedingungen die Kamera auf Herz und Nieren zu testen. Schon bei den ersten Aufnahmen mit der GFX 50s war ich sehr positiv überrascht. Zum einen erschien mir das Handling der Kamera sehr einfach und bequem und stellte keine grosse Umstellung von meiner alten Kamera dar. Beim Betrachten der ersten aufgenommen Bilder und reinzoomen in das Bild kam sofort der erste Wow Effekt – ich war begeistert von der wunderschönen Farbwiedergabe, der Schärfe bis in die Ecken und die Abbildung der Details. Ab diesem Moment hat es mir sprichwörtlich den Ärmel reingezogen und ich lernte die Kamera in den darauffolgenden drei Wochen schätzen. Schnell war mir klar, dass diese Kamera optimal auf meine Bedürfnisse als Landschaftsfotografin abgestimmt ist.

 

Herbstlich gefärbte Landschaft in Å i Lofoten am südlichen Ende der Inselgruppe. Diese Aufnahme war eines meiner ersten Fotos mit der GFX50S. Die wunderbare Wiedergabe von Farben und perfektem Dynamikumfang hatte mich damals direkt überzeugt.

 

Herbstfarben auf den Lofoten, Norwegen. Unweit von Leknes trafen wir auf einen wunderschönen Regenbogen. Wir machten uns sofort auf die Jagd nach geeigneten Motiven um den Regenbogen ins rechte Licht zu rücken. Der Regenbogen präsentierte sich unglaublich intensiv und wir konnten ihn mehr als eine halbe Stunde bestaunen und fotografieren.

 

 

6 Gründe, weshalb ich für die Landschaftsfotografie Mittelformat vorziehe

1. Farbwiedergabe und Dynamikumfang

Die Farbwiedergabe ist sehr naturgetreu und dank des grossen Dynamikumfangs können auch Aufnahmen mit grossen Helligkeitsunterschieden einfach eingefangen werden. Einen Verlaufsfilter braucht man nur noch selten. Aufgrund der ausgezeichneten RAW Aufnahmen in Bezug auf Farbe und Dynamikumfang muss auch viel weniger Zeit in die Nachbearbeitung investiert werden.

Zwei Beispiele für die akkurate Farbwiedergabe und den grossen Dynamikumfang des grossen Sensors. Links ein Sonnenuntergang auf den Lofoten in Norwegen, rechts ein Sonnenaufgang in Bled, Slowenien

 

2. Langzeitbelichtungen ohne Firlefanz

Ich liebe die Möglichkeit bei Langzeitbelichtungen von länger als 30 Sekunden nicht auf Bulb stellen zu müssen. Ganz bequem lassen sich auch mal Belichtungszeiten von 60 Sekunden oder gar bis 8 Minuten einstellen.

Links mein Bild «Wintertraum», das mit einer Langzeitbelichtung von 8 Minuten bei Iso 125 auf den Lofoten entstand, während das Bild rechts eine Minute lang belichtet wurde.

 

3. Bildqualität und Details

Die Qualität der Aufnahmen und dabei insbesondere die Abbildung von Details ist hervorragend. Gerade wenn man die Bilder gross an die Wand hängen möchte, hat man immer noch die feinsten Details im Bild.

Das hübsche Fischerdörfchen Reine liegt auf der Insel Moskenesøy im südlichen Teil der Lofoten in Norwegen. Nicht nur das flache Herbstlicht im Norden fasziniert, sondern auch die Spiegelung in den ruhigen Gewässern der vielen Seen und Fjorden. Auch hier betrug die Belichtungszeit zwei Minuten mit Blende 9 und ISO 100

 

4. Top Schärfe

Die Aufnahmen sind bis in die Ecken gestochen scharf. Randunschärfe sucht man vergebens. Das ermöglicht auch hinterher Ausschnitte zu wählen, ohne dass die Qualität leidet.

Die gleiche Szene wie das Bild oben, jedoch ein paar Monate später mit Schnee. Das Bild entstand in der Morgendämmerung mit einer Belichtungszeit von 6,5 Sekunden bei ISO 100. Gross gezeigt verblüfft es durch seine Schärfe und den Detailreichtum.

 

5. Gutes Rauschverhalten

Dank des grossen Sensors ist das Rauschverhalten der Mittelformat Kamera vorzüglich. Ohne grosse Abstriche machen zu müssen, kann auch mal eine Aufnahme aus der Hand oder Nachtaufnahmen im High ISO Bereich erstellt werden.

Hohe ISO-Zahlen und lange Belichtungszeiten verkraftet die GFX50S spielend. Das Nordlicht rechts entstand mit ISO 2500 bei 10 Sekunden und Blende 4, während ich die Aufnahme links mit ISO 800 und 1/80 Sekunde belichtete.

 

6. Die GFX 50s ist sturm- und wetterfest

Gerade die Mittelformat Kameras von Fujifilm sind bekannt für ihre Wetterfestigkeit. Egal ob Sturm, Regen oder Schnee – die Kamera ist hart im Nehmen. Die Kamera ist ein regelrechtes Arbeitstier. Schon unzählige Male war meine Kamera bei Regen, Schneesturm oder in sehr kalten Nächten im Einsatz. Noch nie hat sie mich im Stich gelassen. Auch die Laufzeit der Akkus, gerade bei kalten Temperaturen, hat mich positiv überrascht.

Das Wetter kann auf den Lofoten sehr schnell wechseln. Links zieht über Skagsanden eine Sturmfront auf, während rechts über Haukland ein Schneesturm tobt. Unvermeidlich, dass in solchen Situationen die Kamera mal nass wird, was die GFX50S gutmütig verzeiht.

 

Impressionen aus Slowenien

Kirche am Bohinj See. Dieser befindet sich im Herzen der Julischen Alpen und des Nationalparks Triglav. Im Herbst liegt sehr oft Nebel über dem See. Perfekt um die Kirche des hl. Johannes der Täufer am Ostende des Sees in Szene zu setzen. Das Bild überzeugt technisch von einer Top-Schärfe und feinster Detailzeichnung.

 

Die Thomaskirche mit Blick auf die Kamniker Alpen. Das hügelige Gebiet unweit der Hauptstadt Ljubljana erinnert insbesondere im Herbst auch oft an die Toskana. Nebelschwaden wandern durch die Weinbaugebiete und verleihen der Szenerie etwas märchenhaftes.

 

Mein Fazit

Kurz nachdem ich die Fujifilm GFX 50s für drei Wochen ausleihen durfte, war mir klar, dass ich diese Kamera unbedingt haben möchte. Praktisch nahtlos bin ich auf das Mittelformat von Fujifilm umgestiegen und habe es bis heute nicht bereut. Seit knapp einem Jahr ist die GFX 50s von Fujifilm meine ständige Begleiterin und hat schon viele Abenteuer im In- und Ausland mitgemacht.

Die Kamera ist perfekt auf die Bedürfnisse von Landschaftsfotografen abgestimmt. Das Menu ist einfach und leicht verständlich. Trotz dem grossen Mittelformat Sensor ist die Kamera sehr handlich und ähnelt sich in Bezug auf Grösse und Gewicht in etwa den Vollformat Kameras. Das flexible Schwenk-Display ist sehr praktisch, wenn man auch mal Aufnahmen aus einer tiefen Perspektive (egal ob Quer- oder Hochformat) machen möchte. Die Schärfentiefe-Skala möchte ich nicht mehr missen. Anhand der digitalen Balkenanzeige kann ich genau bestimmen wo ich meinen Schärfepunkt haben möchte oder wieviel Schärfentiefe ich in meiner Aufnahme haben möchte. Die hyperfokale Distanz muss ich nicht mehr selber ausrechnen. Das Focus Peaking bzw. Kantenanhebung hilft ebenfalls beim manuellen Fokussieren. Dank des Live Histogramms kann ich meine Belichtung exakt nach meinen Wünschen steuern.»

Text und Bilder: Jennifer Brühlmann, aus Amazing Views
(Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung)

 

Jetzt aktuell: Die Fujifilm GFX50s Deluxe Edition

Fujifilm macht zusammen mit ihren Handelspartnern den Einstieg in die Mittelformatfotografie besonders leicht. Sie bietet einen Kit mit nützlichem Zubehör wie einem Tilt Adapter und einem Zusatzakku sowie einem Jahr Fujifilm «Swiss Premium Service» (SPS) und einem Gutschein für Fotoworkshops und Fotoreisen von Amazing Views für CHF 4’490.00 statt CHF 6’690.00 UVP inkl. MwSt an. Hier geht es zur Aktion. Nur solange Vorrat!

 

19 Kommentare zu “6 Gründe, die für Mittelformat sprechen”

  1. Sehr schöne Stimmungsvolle Ansichten mit der Fuji GFX umgesetzt von der Fotografin Jennifer Brühlmann, vielen Dank . Ich bin in meine 50r richtig verliebt und würde sie am liebsten nicht mehr weglegen wollen, leider habe ich nicht die Möglichkeiten mich mit der Fuji in der Welt umzusehen, ich bin an den Heimatort gebunden und finde hier meine Motive, auch im Altäglichen Leben finde ich schöne Motive.

  2. Die sechs Gründe mögen alle stimmen. Und doch bin ich der Meinung, dass solange Bilder in einem Format oder in einem Medium wie hier gezeigt werden, nur geringfügige Unterschiede zu einer durchschnittlichen KB-Kamera feststellbar sind. Und dafür abertausende Franken mehr bezahlen wird sich für einen Fotografen in den seltensten Fällen lohnen. Aber ja, wir hängen ja alle unsere Bilder formatfüllend an die Wand….

    1. @Peter Storer. Das ist ihre Meinung. Die nächste Meinung wäre dann, dass eine durchschnittliche APS-C Kamera auch so gut wie eine KB Kamera ist, und als nächstes kommt dann der mit dem Handysensor und meint, ist doch gleich gut wie APS-C.

      Ich habe glücklicherweise viele tausend Fotos mit Kleinbildkameras und Mittelformat gemacht. Will man mit KB eine Qualität erreichen, die an Mittelformat heran reicht, muss man zu den ganz teuren und eben schweren Festbrennweiten greifen. Selbst dann wirken die Fotos einer KB Kamera anders als die einer Mittelformatkamera. Die Fotos der Mittelformatkamera wirken immer ruhiger und farbechter. Es gibt kein einziges Motiv, das mit einer KB Kamera besser aussieht, umgekehrt aber schon.

      1. Mein Kommentar sollte von Herrn Hirschi und Herrn Dürst nochmals genau gelesen werden. ich beziehe mich auf die Medien zur Veröffentlichung von Bildern. Und ich bleibe dabei, wenn wie hier ein Bild mit 1200×900 Pixel mit offensichtlichen und gut sichtbaren Qualitätseinbussen (durch die Anpassung ans Medium) veröffentlicht wird, dann benötigt es kein Mittelformat. Und ich bleibe auch dabei, dass wenige Nutzer das wahre Potential entsprechender Kameras zu Präsentationszwecken ausnutzen werden. Und ich bleibe auch dabei, dass für einen nicht unerheblichen Teil der Mediumformatnutzer auch eine durchschnittliche (!) KB Kamera ausreichen würde. Aber natürlich gebe ich Ihnen recht, dass Bilder aus Mittelformat anders wirken, die Dynamik besser ist und die Schärfe hervorragend ist.

    2. Herr Storer, was meinen Sie mit abertausenden Franken mehr bezahlen?!? Wenn Sie vergleichbare Kameras von Sony, Canikon usw möchten, sind diese preislich z.T. höher als eine GFX 50S (vor allem mit der laufenden Aktion von Fujifilm Schweiz) Ich möchte meine 50R auf jedenfall nicht mehr hergeben, geschweige denn gegen eine KB Kamera eintauschen. Frau Brühlmann hat das perfekt ins Szene gesetzt und wie Sie sagt, braucht man in den seltesten Fällen einen Verlaufsfilter, der Dynamikumfang und die Schärfe dieser Kamara ist einfach grandios. Mit der GFX 100 kann man das Ganze noch auf die Spitze treiben, spielt aber in einer ganz anderen Preisklasse. Sie ist aber im Vergleich zu einer Phase One mit 100 MP immer noch ein Schnäppchen. Ja ich weiss, die Phase One hat nochmals einen grösseren Sensor

    3. Mit einer durchschnittlichen KB Kamera werde ich immer nur durchschnittliche Ergebnisse erzielen. Wenn unter diesen Ergebnissen das eine Bild zu finden ist, welches ich gerne Formatfüllend wiedergeben möchte, dann fangen unter Umständen die Probleme an…
      Eine Nikon D850 mit einem Zeiss Otus kostet ebenso viel wie eine Fujifilm GFX 50 mit passendem Objektiv.
      Wer ausschließlich mit 10×15 Schnipseln hantiert, dem kann es egal sein.

  3. Nachdem ich nun relativ lange mit der Fuji XT3 fotografiert fotografiert hatte, kam mir im Frühling dieses Jahres die Idee einmal die Fuji GFXs 50 auszuprobieren. Ich habe die Kamera für zwei Wochen bei Foto Ecker in Luzern gemietet und bin damit durch die Schweiz gezogen. Schon schnell lernte ich die Vorzüge der Kamera zu schätzen, vor allem auch in der nachträglichen Bearbeitung der Bilder. Die Ressourcen die man da plötzlich hat sind vor allem in der Landschaftsfotografie von grossem Nutzen. Die Qualität der Bilder sind bei der XT3 schon sehr gut, aber die Kraft in den Bildern der GFXs ist nochmals ein Unterschied. Ich bin von der Kamera wirklich sehr begeistert, und freue mich ein paar meiner Bilder dann auch auszudrucken.

  4. Die genannten Gründe sind alle gut und nachvollziehbar, dennoch verstehe ich die ganze Diskussion um „Mittelformat – ja oder nein“ nicht. In der professionellen Fotografie haben wir schon immer mit Hasselblad oder/und Mamiya gearbeitet, wenn Grossformat nicht möglich oder nötig war. Warum also sollte sich ein Fotograf mit einem kleineren Format begnügen, wenn das grössere vor allem für Studioaufnahmen und Landschaftsfotografie besser ist und zur Verfügung steht. Die MF-Serie von Fuji bspw. ist erschwinglich und bewegt sich preislich sogar unter manch KB-formatiger Kamera.

  5. Neben 4500 chf mit shiftadapter, saftige Objektivpreise von ca. 1100 – 3600 chf. also ab 5600 chf mit Optik. Dann doch lieber HB CFV 50C II für bestehende günstigeLinsen auf günstigen Gehäusen ohne Umbau.

  6. Ich besass alle Nikon D800 Reihen, auch besitze ich eine Nikon Z7. Ich habe mir letzte Woche eine GFX50s gemietet und werde diese Kamera nun kaufen, das Jetzige Mägli Angebot ist fantastisch. Der Output ist mehr als Grandios! Da halten D800er Kameras schon gar nicht und die Z7 auch nicht mit. Sorry nur wer den Vergleich schon machte und diesen Unterschied erlebte der weiss wovon ich spreche.
    Auch ist das 4:3 Format für Landschaftsfotografen ein Bijoux! 3:2 sieht dann schnell mal… schlecht aus…. ich werde auf jeden Fall den Wechsel vornehmen und meine Nikons Verkaufen.

    1. Zitat Robert Noos zum Vergleich Nikon D850 vs Fujifilm GFX 50S : «Sorry nur wer den Vergleich schon machte und diesen Unterschied erlebte der weiss wovon ich spreche.»

      Ich habe aus Gwunder kurz gegoogelt und einen interessanten Praxis-Vergleichstest gefunden. In der Zusammenfassung steht: «Ist also die Bildqualität der Nikon D850 genauso gut wie die des Fujifilm GFX 50S? Unter dem Strich nicht ganz, aber sie ist nicht weit davon entfernt.»

      Doch sehen Sie selbst:
      https://camerajabber.com/nikon-d850-vs-fujifilm-gfx-50s-image-quality-comparison/

      1. Sie sollten sich dennoch ein eigenes Bild machen und die Kamera selber testen. Erst dann erleben Sie den Unterschied. Und, noch immer gilt: Papier ist geduldig – ein Bildschirm auch.

    2. Ich zögere noch – obwohl mich das Mittelformat schon reizen würde für meinen Schwerpunkt Landschaftsfotografie. Ich kann aber nicht glauben, dass der Qualitätsunterschied z.B. im Vergleich zur Nikon Z7II bei ISO 64 gross genug ist, dass er den Wechsel rechtfertigt. Aber ich muss es testen und wirklich auf meinem kalibrierten Bildschirm selber sehen. Es gib ja zwei Meinungen dazu: Die einen schwören auf den unverwechselbaren MF-Look, die anderen behaupten dass die besten Vollformatigen sehr sehr nahe herankommen, und man in den meisten Fällen keinen Unterschied sieht.

  7. Die Fujifilm GFX50s ist bestimmt eine gute Kamera.
    Nur – die Vorteile haben nichts mit dem Sensorformat zu tun!
    1. Farbwiedergabe und Dynamikumfang: Die Farbwiedergabe von JPGs bestimmt die Kameraeinstellung, der Dynamikumfang hat was mit dem Sensor und der Signalverarbeitung zu tun.
    2. Langzeitbelichtungen ohne Firlefanz: Ist ein technisches Feature.
    3. Bildqualität und Details: Hängt von Pixel-Dichte und der Qualität des Objektiv ab.
    4. Top Schärfe: Hängt von der Qualität des Objektiv und den internen Korrekturen ab.
    5. Gutes Rauschverhalten: Hat was mit der Pixel-Größe und der Signalverarbeitung zu tun, wobei ISO 2500 für eine halbwegs aktuelle Kamera nichts besonderes ist.
    6. Die GFX 50s ist sturm- und wetterfest: hat was mit der Verarbeitung zu tun.

  8. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Das gilt auch für die Landschaftsfotografie mit dem MF. Die begrenzte Schärfentiefe ermöglicht selbst mit dem GF 23 mm keine durchgehende Bildschärfe. Dies speziell dann, wenn Objekte im Vordergrund des Bildes stehen, welche scharf abgebildet werden sollen. Starkes Abblenden hiesse der Beugungsunschärfe wegen, den Auflösungsvorteil des MF komplett zu verspielen. Da Focus Bracketing statische Sujets voraussetzt und weder Baumäste oder Wolken hierfür genug still halten, ist auch diese Technik in der Landschaftsfotografie nur begrenzt einsetzbar. Und wenn, dann verbunden mit viel Arbeit bei der Bildverarbeitung. Die Cambo Actus G mit ihrer Shift- und Tiltfunktion wäre eine Lösung. Nur wird dann der Fotorucksack noch schwerer. Und das Portemonaie noch leichter.

  9. Wie früher (als man noch ganz banal fotochemisch fotografierte) amüsiere ich mich über die Diskussionen, welches wohl die beste Kamera sei und welches Format und ob es nicht doch fast unanständig sei, ein hochauflösendes grosses Sensorformat zu verwenden und sich dann noch getrauen, diese hervorragenden Daten für eine banale Webdarstellung auf unkalibrierten Monitoren zu (miss)brauchen…

    1. Witzig, wenn frau auf die Top-Schärfe hinweist, die ich nicht mal auf meinem selbstkalibrierenden Monitor sehen kann, weil die Pixel in dem Artikel fehlen, das zu zeigen 😉
      Die Meisten, die über Formate diskutieren, sehen keinen Unterschied, wenn man ihnen die gleiche Aufnahme mit verschiedenen Formaten zeigt. Schon gar nicht bei den üblichen Grössen von maximal A3.
      Aber, wie meinte mal ein Produktmanager teurer Kameras: „Sei froh, dass viele Amateure Profi-Kameras kaufen. So kommen wir auf Stückzahlen, welche diese ezahlbar machen!“

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