Urs Tillmanns, 17. April 2015, 16:25 Uhr

Schweizer Fotofachlehrer besuchen das Leica Kamerawerk in Wetzlar

Schweizer Fachlehrer bei LeicaDie Schweizer Fotofachlehrer sind zur Zeit in Wetzlar, um heute den Leica-Hauptsitz zu besuchen, und dort einen Einblick in die Geschichte dieser bekannten Marke und in die Produktion der Objektive und Kameras zu bekommen. Morgen sind Fachgespräche angesagt, sowie ein Rundgang durch Wetzlar auf den Spuren des Erfinders Oskar Barnack.

 

Gestern sind sie angereist, die 16 Fachlehrer aus der Deutschschweiz und aus dem Tessin, um zwei interessante Tage in Wetzlar zu verbringen. Der neue Leica-Hauptsitz (siehe Fotointern-Reportage der Eröffnung vom 25.05.2014) ist dazu ein idealer Ausflugsort, denn man sieht hier nicht nur ein beeindruckendes, brandneues Verwaltungsgebäude, sondern man gewinnt auch einen einmaligen Einblick in den Ausstellungsteil und in gewisse Bereiche der Objektiv- und Kameraproduktion.

Schweizer Fachlehrer bei Leica

«Diese Ausflüge der Fotofachlehrer haben eine lange Tradition» erklärt Christian Westermann der Berufsschule Zürich, der den Besuch zusammen mit Stephan Fässler von Imagelink und früherer Geschäftsführer von Sinar organisiert hatte. «Ziel ist es gemeinschaftliche Themen diskutieren zu können, die persönlichen Erfahrungen auszutauschen und dies, falls sich eine solche Gelegenheit ergibt, mit einem interessanten Besuch zu verbinden». Grundsätzlich würden diese Erfahrungsausflüge jährlich stattfinden, doch wären sie die letzten zwei Jahre ganz einfach vergessen worden. Dafür gestalte sich der heutige Anlass umso interessanter.

 

Zu Besuch im Leica Hauptsitz

Der Leica Hauptsitz in Wetzlar ist alleweil ein Besuch wert, denn jedermann hat hier Zutritt zum Ausstellungsbereich und zu einem speziellen Rundgang, der an verschiedenen Orten Einblick in die Objektiv- und Kameraproduktion gewährt.

Schweizer Fachlehrer bei Leica

In der grossen Eingangshalle finden turnusgemäss Ausstellungen mit Werken bekannter Fotografen satt. Zur Zeit sind es gerade die Mode- und Peoplebilder von Enrique Badulescu die einen sehr interessanten Eindruck der Arbeitsweise dieses erfolgreichen mexikanischen Fashion-Fotografen vermitteln.

Im hinteren Teil des Raumes kommen die Technikfreaks und Historiker auf ihre Rechnung. Hier sind besonders interessante Leica-Kameras ausgestellt, zur Zeit gerade rare Prototypen, welche den Werdegang der Leica von der originalen Ur-Leica von Oskar Barnack aus dem Jahre 1913 bis zur neuesten Leica T dokumentieren.

Schweizer Fachlehrer bei Leica

Olga Brunda, die unsere Gruppe führt, kann dazu viele Hintergrundinformationen liefern, ebenso wie zu den «36 aus 100 Leica-Bildern», welche als permanenten Ausstellungsteil eine Selektion der weltbesten Leica-Fotos zeigt.

Schweizer Fachlehrer bei Leica

Der Rundgang durch die Produktion führt an einigen wichtigen Stationen vorbei, an welchen man einen Eindruck davon gewinnt, wie mit höchster Präzision einzelne Linsengruppen und ganze Objektive mit viel Handarbeit entstehen, und welchen Endkontrollen die die Kameras unterzogen werden, bevor diese das Werk verlassen und zu den anspruchsvollen Endkunden gelangen.

Schweizer Fachlehrer bei Leica

Der Rundgang führt zum Schluss in den Leica-Shop, wo es einem schwer fällt den zahlreichen Versuchen zu widerstehen, nicht nur irgend ein Souvenir, sondern gleich auch eine der begehrten Kameras zu erstehen. Letztlich sind es nur deren Preise, welche einem wieder auf den Boden der Vernunft zurück holen …

Schweizer Fachlehrer bei Leica

Morgen steht noch eine Klausur der Fotofachlehrer an, in welcher Probleme diskutiert werden und Erfahrungen ausgetauscht werden sollen. Am Nachmittag steht dann eine Besichtigung des schmucken Städtchens auf dem Programm, «auf den Spuren des Leica Erfinders Oskar Barnack» vorbei an der Hausertorstrasse, wo er sein Büro hatte, hoch zum Dom und zum Eisenmarkt, wo er seine Ur-Leica erprobt hatte und wieder hinunter zur Lahn, wo er 1920 die Überschwemmung in einer Art und Weise dokumentierte, wie es nur mit einer kleinen Handkamera möglich ist. Letztlich waren es solche Bilder, die damals auch Ernst Leitz und die Geschäftsleitung überzeugten, das die kleine Kamera für 35mm-Kinofilm eine Marktchance haben würde.

Der Einblick in die Leica-Welt war spannend, und auch wenn Sie nicht Fachlehrer oder Fotoexperte sind, so lohnt sich der Besuch des Städtchens und des Leica-Werkes in Wetzlar allemal.
Herzlichen Dank an die Organisatoren und an Leica!

Text und Bilder Urs Tillmanns

Weitere Informationen über Leica und den Hauptsitz in Wetzlar finden Sie unter www.leica-camera.de

 

 

 

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