Urs Tillmanns, 11. Oktober 2012, 16:30 Uhr

Workshop: Farbnegativfilme selbst entwickeln

Der Film lebt wieder auf – und damit erwacht auch wieder die Frage nach der Filmentwicklung. Dass das Entwickeln von Farbnegativfilmen gar nicht so kompliziert ist, wie man sich vorstellt, und dass dabei die Farbresultate kreativ beeinflusst werden können, zeigt Manuel Hefti an seinem zweitägigen Workshop «Farbpanschen» am 3. und 4. November 2012. Nur wenige Teilnehmer – deshalb schnell anmelden.

Immer mehr Fotografen entwickeln ihre Filme wieder selbst. Dies erlaubt die volle Kontrolle über den Prozess und eröffnet einem viele neue Möglichkeiten wie pushen oder pullen. Jedoch beschränkt sich diese Freiheit bei den meistens nur auf die Schwarzweiss-Fotografie. Der Spielplatz der Farbnegativ-Chemie bleibt meist leer. Zu teuer und zu kompliziert scheint der C41 Prozess, braucht man doch einen kostspieligen (auch heute noch) Filmprozessor um die Prozesstemperatur von 37,8 Grad peinlich genau einzuhalten.

Das dies nicht so ist zeigt der Farbpanscher Workshop von Manuel Hefti. Dieser findet am Wochendende des 3. und 4. November 2012 in seinem Fotostudio bei Wald ZH statt. Wer das Werkzeug für die SW-Chemie zur Hand hat, der kann damit auch Farbnegativfilme entwickeln. Die Töpfe bleiben gleich, nur die Suppe darin ist eine andere. Mit ein paar kleinen Tricks gestaltet sich auch das Einhalten der Prozesstemperatur deutlich einfacher als man denkt. Die Chemie wird am Kurs zur Verfügung gestellt. Die Töpfe sollte man selber mitbringen, oder am Kurs käuflich erwerben. Wer sich den C41 Prozess in den fotografischen Erfahrungsrucksack packt, dem eröffnen sich weitere Möglichkeiten wie das Pushen von Farbfilmen, die Crossentwicklung oder auch die Redscale Fotografie. Der C41 Prozess ist zwar genormt, bliebt aber durchaus weiterhin beeinflussbar.

Wer sich für die Farbnegativchemie interessiert und vielleicht schon immer mal einen Farbfilm selber entwickeln wollte, ist in diesem aussergewöhnlichen Workshop bestens aufgeboben. Für CHF 380.– gibt es ein ganzes Wochenende lang Farbpanschen incl. Chemie und Filme. Auf Wunsch wird eine Übernachtungsmöglichkeit organisiert.

Wann: 3. und 4. November 2012

Wo: New Valley Studio, Breiten 489, CH-8636 Wald ZH

Mit wem: Manuel Hefti

Wieviel: CHF 380.– für zwei Kurstage mit Material

Übernachtung: kann organisiert werden

Weitere Infos und Anmeldung unter www.manuelhefti.ch.

 

 

 

 

4 Kommentare zu “Workshop: Farbnegativfilme selbst entwickeln”

  1. Tip No. 1: Das Geld sparen für einen Jobo CPA2 oder CPP. Auf YT hats unzählige. Habe Chemie immer mehrfachverwendet mittels Nachfüll-chemie(replenisher). Tetenal hat ausführliche anleitungen. Hab mit der Testdrum(eigentlich für 10x40cm-prints) schon 70mm-filme entwickelt, einer nach dem anderen, mit nur 500ml chemie. In 30 min. ist der film fertig, Wässerung separat zb. im Badezimmer. Trockenschrank nicht nötig. . Es gibt auch vollautomatische JOBO-maschinen.
    Saubere Entwicklungen nur mit Maschine, mind. halbautomatisch, Chemiewechsel bei CPA2/CPP von Hand.

  2. Lieber Michael,
    Vielen Dank für deinen super Tipp! Es freut mich ausserordentlich dass du mit deinem Jobo Prozessor so viele tolle Sachen machen kannst! Du hast recht, mit etwas Glück findet man noch einen Prozessor für um die 380.-. Meistens gehen diese aber über 500.- weg. Leider kann ich mir diese Ausgabe nicht leisten wenn mir andere mit Ihren Kommentaren dreist in’s Geschäft rein pfuschen. Auch will ich mir diese Ausgabe nicht leisten, weil ich schlichtweg keinen Platz für so ein Gerät habe, wie schätzungsweise so einige. Deshalb habe ich nach einer Alternative gesucht um meine Farbfilme entwickeln zu können und dabei meine kreative Freiheit zu wahren. Ich habe herausgefunden dass die Handentwicklung von Farbfilmen meinen Bedürfnissen völlig genügt. Mit etwas Übung und Know How erziele ich durchaus akzeptable Ergebnisse, sogar mit nur 375mL Chemie. Wenn ich absolute Kontrolle über das Foto brauche, bediene ich mich der Digitalfotografie. Aber für den kreativen Umgang mit analogem Filmmaterial reicht für mich die Handentwicklung vollkommen aus.
    Ich sehe schon, der Kurs entspricht nicht deinen Bedürfnissen, das ist auch ok so. Aber hast du dir vielleicht schon mal Gedanken darüber gemacht dass er anderer Leute Bedürfnisse durchaus gerecht wird? Und das es unhöflich ist sich mit solchen Kommentaren auf Kosten anderer in den Mittelpunkt zu stellen? Ach, und falls du sich wunderst warum die Kuh auf der blaugrünen Wiese weidet… Das Foto ist auf einem Farbfilm aus den 80ern belichtet worden. So ein paar Jahre nach dem Verfalldatum verschieben siche die Farbwerte halt ein wenig. Da hätte auch ein Jobo Prozessor nicht mehr viel helfen können. Muss er auch nicht, denn das fällt unter die Kategorie künstlerische Freiheit 😉

    LG Manu

  3. Danke Manuel. Hätte schon viel Zeit und Geld sparen können wenn ich anstatt DIY mit Kursen und/oder Lehrbüchern angefangen hätte. Für die Fotoschule reichte es knapp nicht. Nichtdesto trotz: Die Jobo-Maschinen können eine Erleichterung sein. Auf dem Netz gibts viele Diskussionen über das Für und Dagegen-je nach Verarbeitung. Auf Youtube gibt viel Anleitungen. Für präzise Temperatur-Einhaltung gibts nichts Besseres.

    Austausch durch Begegnungen-Kurse, Messen etc. ist am wertvollsten.
    Ich bewundere alle Kursveranstalter, Lehrbücher-Schreiber und Leute die sich unermüdlich für Andere einsetzen. Ein herzliches Dankeschön

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