Urs Tillmanns, 18. Juli 2008, 07:12 Uhr

Fotografien der Rheinschlucht

bass-rheinschlucht.jpgRoland C. Bass, zeigt in seiner Ausstellung in Flims das Rheintal in surrealer Weise. In Cumpadials in der Surselva geboren, kennt er diese bizarre Landschaft von Kindsbeinen an und hat mit seiner Kamera übersehbare Landschaftsdetails aus ungewohntesten Perspektiven zu Bildwerken werden lassen. Die Ausstellung gibt seine ganz persönliche Sicht der berühmten, einzigartigen Landschaft der Rheinschlucht (Ruinaulta) wieder. Aus der Naturbetrachtung gewinnt er Erkenntnisse, die er in Bilder umzusetzen versteht.

rheinsch-7-pic00004_1_kl.jpgDurch gegenseitige Beeinflussung von Elementen – Wasser und Fels – entstehen während Jahrtausenden neue Strukturen: sie greifen einander an, weichen einander auch aus. Wasser fliesst aufgrund der Schwerkraft. Es weicht Härterem kurzfristig aus: Fels setzt dem Wasser Grenzen, lenkt den Fluss um, zwingt ihn in eine andere Richtung. Stein, Fels ist kurzfristig härter als Wasser. Dennoch modelliert der Fluss langfristig den Felsen, härtestes Gestein durchbrechen und neu geformt. Es entsteht Neues mit der Zeit. Was ist Zeit? Was sind Jahrmillionen? Mit menschlichen Massstäben nicht zu messen.
rheinsch-8-pic00005_kl.jpgMittels seiner Kamera kann Roland Bass abstrahieren – den Blick von der zufälligen Erscheinung wegziehen und das Sichtbare neu zusammensetzen. Von der Realität ausgehend, sieht er in den Gesteinsformationen und -farben Gestalten. Er legt sozusagen einen surrealistischen Filter über die Landschaft. Durch die Wahl des Bildausschnitts interpretiert er ein Naturereignis persönlich, kann aus einer Gesteinsformation, die zufällig durch die Wirkung von Wasser und Fels entstanden ist, Gesichter werden lassen, «Elefanten» aus der Felswand heraustreten lassen. Durch das Interpretieren eines Bildelements gelingt es ihm «Engel», im Gestein erstarrt, herauszuarbeiten.

Roland C. Bass war als Architekt in London tätig und lebt seit 1990 in Zürich. Als autodidaktischer Fotograf arbeitet er in seinem Atelier in Wetzikon. Seine Bilder zeigte er bisher in mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in England und in der Schweiz.

Die Ausstellung ist ab heute bis 16. August in der Flims Laax Falera Tourismus AG, Via Nova 62, 7017 Flims-Dorf zu sehen (Mo – Fr. 8 bis 18 Uhr, Sa 8 bis 12 Uhr).

Copyright Roland C. Bass

2 Kommentare zu “Fotografien der Rheinschlucht”

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