Urs Tillmanns, 6. April 2010, 07:00 Uhr

Mister E informiert: Farbige Kunstwerke ohne Photoshop und Co.

Ich weiss, dass Sie bestens mit den Möglichkeiten der Bildbearbeitung auf dem Computer vertraut sind und auch mit komplexen technischen Bedienungskonzepten schnell klar kommen. Trotzdem (oder gerade deswegen) möchte ich Sie dazu einladen, die Möglichkeiten der neuen PEN-Kameras etwas näher anzuschauen.

ArtFilter: Künstler inbegriffen

Als Feature der semiprofessionellen Olympus E-30 (DSLR) wurden sie das erste mal vorgestellt: die «Art Filter». Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, Fotos schon bei der Aufnahme digital zu verändern. Mit der Olympus PEN E-P2 sind es mittlerweile acht ArtFilter, welche in Foto-Foren wie zum Beispiel Flickr schon heute eine beachtliche Fangemeinde begeistert:

1. Pop Art

Dieser digitale Filter erhöht die Farbsättigung des Bildes stark. So entstehen bunte Fotografien mit viel Pepp – oder eben «Pop».

2. Soft Fokus

Ein absoluter Klassiker unter den Fotofiltern. Das Foto wird weichgezeichnet, behält aber trotzdem die notwendige Schärfe. Ganz besonders geeignet ist dieser Art Filter beispielsweise bei Porträts aber auch verträumte Landschaftsbilder gelingen mit dieser Einstellung mühelos

3. Blasse Farben

Das Gegenteil des Pop Art-Filters: die Farbintensität wird gedämpft, es entsteht eine etwas kühle, abgeklärte Bildstimmung. Ideal für das Einfangen trister Regenbildern.

4. Weiches Licht

Weil hier sowohl Schatten wie auch Lichter sehr weich gezeichnet werden, entsteht eine ganz eigene, spezielle Atmosphäre

5. Körniger Film

Können Sie sich noch an das Korn hochempfindlicher Schwarzweissfilme erinnern? Dieser Filter lässt genau diesen Bildeindruck zurückkehren. Kontrastreich und mit dem typischen Korn wird das Jetzt im Schwarzweiss-Charme längst vergangener Zeiten festgehalten.

6. Lochkamera

Was bei Lochkameras oder auch gewissen neuzeitlichen Objektiv/Kamera-Kombinationen als Randabdunklung bemängelt wird, können die PEN-Kameras als elektronisch generierten Effekt nutzen. Dank den abgedunkelten Ecken des Bildes wird der Fokus des Betrachters automatisch in die Bildmitte geführt.

7. Diorama: Modellbau-Effekt

Machen Sie die Grossstadt zum Eisenbahn-Modell! Der Effekt einer nach hinten verlaufenden Schärfeebene suggeriert dem Betrachter, eine Makro-Aufnahme vor sich zu haben. Mit ein wenig Übung gelingen faszinierende, oft etwas trügerische Fotografien, welche auf den ersten Blick oft nicht erfasst werden können.

8. Cross-Entwicklung

Klingt ultramodern, ist aber eigentlich die digitale Umsetzung einer chemischen Spielerei aus der analogen Fotografierzeit. Damals konnten die Farben des Bildes massiv verfälscht werden, indem man den Negativfilm im Diaprozess (E-6) oder eben den Diafilm im Negativprozess (C-41) entwickelte. Neu geht das ganz einfach und ohne die ständige Gefahr, dass die Entwicklerchemie «überegheit»!

«Aber das geht doch auch am Computer…»

Ein unter Fotoprofis viel gehörter Einwand. Aber seien wir mal ehrlich: sitzen Sie gerne nächtelang in der digitalen Dunkelkammer? Wer sich einmal die Zeit genommen hat, etwas mit den ArtFiltern der PEN-Kameras zu experimentieren, wird daran schnell Freude finden. Besonders beliebt sind die ArtFilter übrigens bei jenen trendbewussten Partygängern, welche spätestens am «Morgen danach» Bilder mit dem gewissen Etwas vermailen – eben ohne vorher ein umfangreiches Bildbearbeitungsprogramm konsultiert haben zu müssen. Ein Blick zu Flickr und ähnlichen Online-Communities beweist: trotz der anfänglichen Skepsis im Profilager werden die ArtFilter schon heute rege genutzt.

Alle Optionen dank Raw-Format

Traut man den digitalen Filtern seiner Kamera nicht oder möchte man ganz einfach auch später noch die Möglichkeit haben, das erstellte Schwarzweiss-Bild in ein farbiges umzuwandeln, so können diese Fotos selbstverständlich zusätzlich im Rohformat (bei Olympus heisst das ORF, Olympus Raw Format) abgespeichert werden. So können Sie jederzeit anstelle des bereits in der Kamera bearbeiteten JPG-Bildes die vollen Möglichkeiten der Rohbildbearbeitung nutzen. Ein Grund mehr, dringend die neue PEN zu testen 😉

PEN: ArtFilter auch beim Filmen

Wenn Sie schon lange einmal einen Film im Stile der legendären Charles Chaplin-Streifen machen wollten, so nutzen Sie doch den «Grainy Film“-Filter der PEN im Film-Modus. Oder für den eigenen Music-Clip reichlich Farbe im Film dank dem PopArt-Filter? Alles kein Problem. Und wenn Sie die aufgenommenen Filme und Fotografien am frisch angeschafften HDMI-fähigen Flachbildschirm betrachten möchten, so bieten die Kameras der PEN-Serie selbstverständlich auch einen HDMI-Ausgang an. Für die digitale Foto-Diashow kann sogar aus fünf Hintergrundsounds ausgewählt werden. So einfach geht das!

Tauchen Sie ein in die Welt der Olympus Art Filter:

Die offizielle ArtFilterGallery finden Sie hier.

ArtFilter Fotos gibt es auch bei Flickr.

Kleine Auswahl bei Fotocommunity.de.

Alles zur PEN-Serie lesen Sie hier.

ArtFilter-Filme auf Youtube.

Alles über die neue PEN E-PL1 gibt es hier.

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