Urs Tillmanns, 8. Juli 2012, 14:00 Uhr

Diplomfeier in Zürich: 42 strahlende Gesichter

Wie alle Jahre fand gestern, am 7. Juli 2012, die Diplomfeier der Fotofachberufe im Seminarhotel Spirgarten in Zürich-Altstetten statt. Rund 40 DiplomandInnen waren mit ihren Angehörigen, Freunden und Ausbildnern angereist, so dass rund 200 Leute dieser gelungenen Abschlussfeier beiwohnten.

 

Sie waren zahlreich im Spirgarten erschienen, die 42 Absolventinnen mit ihren Angehörigen und Freunden, der Fotofachberufe, die zusammen während drei Jahren zusammen die Schulbank und die Auslöser ihrer Kameras gedrückt hatten. Jetzt ist alles vorüber, die Prüfungen bestanden, der Berufsweg liegt vor ihnen. Doch noch ist die Spannung nicht vorbei: Wer hat wie bestanden? Wer sind die besten? Wer muss zuerst, wer zuletzt auf die Bühne?

Während des Apéros hatten die Gäste und Freunde Gelegenheit, die ausgestellten Prüfungsarbeiten einzusehen, die ganz klar auf ein hohes Niveau der diesjährigen Absolventen hinwiesen. Nicht nur Arbeitsbücher waren besser geworden, nein auch die Prüfungsarbeiten selbst zeigten, dass mit viel Fleiss, Elan und guten Ideen am Prüfungsthema «Musik» gearbeitet wurde. Sehen Sie hier in einer Diaschau einige Kostproben:

 

Beat Stapfer, Präsident des Berufsverbandes Imaging-Swiss-Nord, hat es verstanden, die etwas über 200 Anwesenden in seiner Eröffnungsansprache mit Bildern aus den letzten drei Jahren zu begeistern. Es lebten in witzigen Fotos Erinnerungen auf an gemeinsam verlebte Tage, begonnen mit dem Motivationstag über die ÜKs bis hin zu einer gemeinsamen Ausbildungswoche in Fiesch. Beat Stapfer dankte in seinen Ausführungen vor allem auch den Sponsoren und Partner Canon, Engelberger, Fujifilm, Light+Byte, Nikon, Olympus, Pentax und Sony, allen Experten für Ihren Einsatz, sowie Miriam Vieli-Goll der Berufsschule Zürich für die gute Zusammenarbeit. Ebenso begrüsste er die Chefexperten der anderen Regionen, Monika Müller aus Basel sowie Urs Semling aus Bern.

Der Spirgarten in Zürich-Altstetten bewährte sich einmal mehr für diese Diplomfeier. Die grosszügigen Platzverhältnisse trugen zu einer angenehmen Atmosphäre bei, die perfekte Infrastruktur ermöglichte auch eine spannende audiovisuelle Untermalung und das vorzügliche Büffet war reich mit gastronomischen Köstlichkeiten gedeckt.

Chefexperte Hanspeter Dubler trug danach mit Witz und einer gesunden Prise Ironie seinen Prüfungsbericht vor, bei dem die nackten Zahlen einen hohen Unterhaltungswert bekamen. Er informierte, dass dieses Jahr total 45 Kandidaten geprüft wurden, davon 22 in der Fachrichtung Beratung und Verkauf, wovon 19 bestanden, 11 Kandidaten in der Fachrichtung Finishing, davon habe eine Kandidatin nicht bestanden sowie 12 Kandidaten in der Fachrichtung Fotografie, welche alle bestanden haben. Mit diesen vier Kandidaten, welche die Prüfung nicht bestanden haben sei der Durchschnitt der letzten Jahre wieder erreicht – mit Ausnahme des letzten Jahres, wo knapp ein Viertel die Prüfung nicht bestanden hatte. Was lief dieses Jahr anders? Die Prüfung sei nicht leichter geworden, und die Experten hätten auch nicht weniger genau hingeschaut – sondern die Kandidaten seien in diesem Jahr schlicht besser geworden. Es wurde genauer gearbeitet und die Vorbereitungen zum Qualifikationsverfahren wären mit mehr Einsatz und Wille angepackt worden, so Dubler. Der Gesamtnoten-Durchschnitt aller drei Fachrichtung beträgt dieses Jahr 4.59 und liegt damit eine Viertelnote höher als im letzten Jahr – und somit ziemlich genau im Schnitt der letzten drei Jahre.

Das Thema der diesjährigen QV (und übrigens auch in allen anderen Prüfungsorten so in Bern, Basel und St.Gallen, Tessin und in der Romandie) war «Musik» – ein sehr kreatives und spannendes Thema, wie die Vorraum des Spirgarten ausgelegten Portfolios zeigten.

Die Reportage, das Porträt und die Fachaufnahme waren die Hauptthemen in der Fachrichtung Fotografie, wo zum ersten Mal überhaupt der Notenschnitt bei der Fachaufnahme und der Reportage höher war als beim Porträt. Das erstaune auf den ersten Blick, so Dubler, denn es würden von den Kandidaten in den Fotogeschäften bestimmt noch immer mehr Porträts gemacht als Kunden-Reportagen und Fachaufnahmen. Ebenfalls neu dieses Jahr: Die Kandidaten der Fachrichtung Fotografie konnten den Ort der Reportage selbst aussuchen und so alles ihrer kreativen Idee entsprechend vorbereiten.

Bei der Fachrichtung Beratung und Verkauf liege die Hauptnote natürlich im Verkauf. Unter anderem gab es da die Position «Kameraverkauf» wo die Kandidaten zwei Stunden Zeit haben dem Experten eine Kamera mit Zubehör zu verkaufen. Geprüft und benotet werden neben dem Fachwissen vor allem die Verkäufer-Qualitäten. Neben einem strukturieren Verkaufsablauf, Reaktionen auf Kunden-Einwände, Problemlösungen bei schwierigen Kunden gehören auch Initiative, Charme, Überzeugungskraft und Abschlussgeschick zu einem guten Verkäufer. Dubler sieht hier einen Silberschweif am Horizont, denn seit langem habe es in dieser Disziplin wieder mehrere Sechser gegeben.

Bei der Fachrichtung Finishing ist die Bildbearbeitung das Schwerpunktthema. Hier würden sich die Kandidaten jedes Jahr besser auskennen und durch eigene Initiative viel dazu lernen. Das sei auch notwendig, denn auch die Kunden würden sich mittlerweile in der Bildbearbeitung sehr gut auskennen, so dass höchste Professionalität gefragt sei. Zudem komme hier immer mehr neben der reinen Arbeitstechnik auch die Grafik und Gestaltung zum Tragen.

Zur Theorieprüfung wollte Dubler nichts sagen, besonders zum leidigen Thema Fachrechnen nicht, «denn schliesslich müssen wir im richtigen Leben auch nicht so rechnen können.»

Auch aus der Sicht der Kandidaten wäre die Prüfung gerecht und fair verlaufen, wie 96 Prozent der Kandidaten auf ihren Fragebogen den Experten attestierten. Diese wäre an den Prüfungen ebenfalls stark gefordert, gelte es doch für die Bewertung 26 verschiedene Aufgabenblätter, 13 verschiedene Notenblätter, 10 verschiedene Beobachtungsblätter und 11 Hilfsformulare auszufüllen. Und interessant zu wissen, dass zum Beispiel die Finishier-Prüfung aus total 26 einzelnen Noten besteht …

Hanspeter Dubler bedankte sich anschliessend bei seinen Expertenkolleginnen und Kollegen und betonte, dass es ein gutes Team brauche, um ein solches Qualifikationsverfahren eben gut und fair über die Runden zu bringen. Zum Schluss beglückwünschte Dubler die frisch gebackenen Fotofachfrauen und Fotofachmänner: «Wir brauchen Euch! Wir brauchen Fotofachfrauen und Fotofachmänner, welche an die Fotobranche glauben und vorwärts sehen – mit neuen Ideen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. Es macht nämlich Spass kreativ und erfolgreich zu sein! Ich wünsche Euch auf diesem Weg, im Leben wie im Beruf viel Glück und Erfolg.»

Danach folgte das Grusswort aus Basel. Chefexpertin Monika Müller wies darauf hin, dass sich die Lehrlinge Basels zwischen den beiden Berufsschulen in Bern oder Zürich entscheiden könnten, und dass leider die diesjährigen Absolventen heute nicht anwesend wären. Für welche der beiden Schulpätze man sich definitiv entscheiden werde, stehe auch für nächstes Jahr noch nicht fest. Aus Basel hatten drei Qualifikanten mit Bravur abgeschlossen, darunter Rebekka Ebneter mit Bestnote.

Danach kam die Stunde der Wahrheit: In bewährter Weise führte Alex Mächler, Präsident von Imaging-Swiss durch die Übergabe der Diplome. Dabei wurde es niemandem langweilig, als 42 die Diplomandinnen und Diplomanden einer nach dem anderen auf die Bühne mussten, um das langersehnte Diplom in Empfang zu nehmen. Alex Mächler verstand es in seiner gewohnt humorvollen Art zu jeder jungen Fachperson kurze Episoden und witzige Begebenheiten zum Besten zu geben, während im Hintergrund audiovisuell die Prüfungsarbeiten der entsprechenden Kandidatin abliefen.

Dahinter steckt nicht nur eine aufwändige Vorbereitung, sondern auch eine pannenfreie und perfekte Präsentation, die von DJ Römer gewährleitstet wurde. Zwischendurch auch wieder aufheiternde Witze, wie zum Beispiel dieser zum Thema «Sammellinse», der anscheinend einst von einem Lehrling kam: «Eine Sammellinse ist wie meine Lehrperson: In der Mitte dick, oben und unten dünn – aber immer positiv!»

Die drei Besten (vlnr): Lisa Schneider, Manuela Abraham und Céline Schmid

42 strahlende Gesichter, stolze Ausbildner und glückliche Freunde sassen nun im Saal und erfreuten sich am Dessertbüffet und am ausklingenden Fest. Die jungen Berufsleute haben die wohl wichtigste Prüfung ihres Berufsweges erfolgreich hinter sich und blicken nun auf einen langen und spannenden Lebensabschnitt. Auch wir von Fotointern.ch wünschen ihnen dazu alles Gute und viel Erfolg!

Urs Tillmanns

 

Fachrichtung Fotografie
Manuela Abraham * Fotostudio Letizia GmbH, Baar
Nadja Bussmann Atelier A, Schaffhausen
Cécile Flückiger Foto Atelier Meyer, Wohlen AG
Samaia Gorza Foto Basler, Aarau
Maria Kühne Foto Müller GmbH, Uster
Pasquale Lauria Art-Foto-Studio Parisi GmbH, Winterthur
Anja Rubin Foto Schatzmann, Aarau
Yanick Sgaga Foto Bäumli, Rümlang
Nora Stalder Foto E. Hüss GmbH, Uznach
Noemi Szabo Foto Studio Fischlin, Stans
Kim Tschopp Foto A-Z GmbH, Klingnau
Katrin Zehnder Foto A-Z GmbH, Klingnau
Fachrichtung Finishing
Tania Anselmo Ifolor AG, Kreuzlingen
Larissa Brändli Foto Ganz AG, Zürich
Swetlana Bregy Foto Ganz AG, Zürich
Christophe Gilg Foto Ganz AG, Zürich
Olivia Nicca Foto Ganz AG, Zürich
Simona Passaseo Foto Welti AG, Zürich
Céline Schmid * Foto Alex Mächler, Galgenen
Alina Stöckli Foto Basler, Aarau
Debora Suter Foto Alex Mächler, Galgenen
Regula Trüb Foto Ganz AG, Zürich
Fachrichtung Beratung und Verkauf
Janine Baum Foto Steiner, Winterthur
Karin Bischof Foto Ganz AG, Zürich
Petra Christen Fotomedia Morgenegg, Dübendorf
Sonja Dobbin Foto Welti AG, Zürich
Lisa Genc Foto Glattfelder, Winterthur
Victoria Golding Profot AG, Baar
Daniel Heller Light + Byte AG, Zürich
Joylyn Hugentobler Foto Alex Mächler, Galgenen
Andrea Keller Foto Ganz AG, Zürich
Jeanine Meier Foto Schaich AG, Baden
Sascha Meier Foto Studio Kasino AG, Affoltern a A
Ladina Meyer Foto Optik Grau AG, Zug
Debora Müller Edgar Fuchs, Zürich
Lisa Schneider * Kovats Optik AG, Baden
Selina Schulz Foto Ganz AG, Zürich
Aleksandra Trujic Foto Schaich AG, Baden
Martina Wägli Foto Ganz AG, Zürich
Janine Wettstein Foto Glattfelder, Winterthur
Lorena Widmer Foto Bären Optik AG, Zürich
Diplomanden der Region Basel
Jessica Berger (FO) Foto Studio Klick, Reinach BL
Rebekka Ebneter (FI) Kamber Foto-Labor-Studio, Liestal
Nicola Jenny (B+V) Foto Albrecht, Gelterkinden
Lorena Piccinni (FI) Photo Basilik AG, Basel
Alexandra Wenger (FI) Photo Basilik AG, Basel
* = Bestnoten

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Weitere Informationen zum Berufsverband Imaging-Swiss.ch finden Sie hier.

 

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