Urs Tillmanns, 11. Januar 2015, 10:15 Uhr

WLAN und was dahintersteckt

Immer mehr Kameras sind «WLAN-fähig» und bieten damit dem Benutzer die Möglichkeit, seine Bilddaten direkt über das Internet zu sichern oder zu verbreiten. Damit können Fotos sofort mit Freunden und Bekannten geteilt werden. Welche Bedingungen müssen dafür gegeben sein, und was muss man bei der Verbreitung von Bildern über das Internet bedenken?

 

Im Zusammenhang mit der Fotografie ist in immer stärkerem Masse die Rede von Connectivity – ein Begriff, der sich für zahlreiche Anwender nicht auf den ersten Blick erschliesst, aber intensiv genutzt wird. Die Mehrdeutigkeit der wörtlichen Übersetzung des englischen Wortes «Connectivity» als Anschluss- oder Verbindungsfähigkeit drückt die Relevanz für Anwender aus. Es geht darum, Bilder, gleich welcher Art und aus welcher Quelle, ob Foto oder Video, gering- oder hochaufgelöst, auf einer möglichst grossen Zahl von Geräten anzeigen, bearbeiten und austauschen zu können. Voraussetzung dafür ist, dass die Kamera über die Möglichkeit der kabellosen Bild- und Datenübertragung verfügt.

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Mit WLAN können alle Arten von elektronischen Geräten drahtlos über das Internet verbunden werden. Copyright prophoto-online.de

Das Zauberwort heisst «WLAN, die Schreibweise reicht von «Wireless LAN», «W-LAN» bis «WLAN». Auch, wenn der Begriff immer mehr in den Sprachgebrauch einfliesst, so wissen viele nicht, was sich dahinter verbirgt. «WLAN» (Wireless Local Area Network) bedeutet wörtlich übersetzt «drahtloses lokales Netzwerk». In manchen Ländern (z. B. USA, Grossbritannien, Kanada, Niederlande, Spanien, Frankreich, Italien) wird übrigens weitläufig beziehungsweise auch synonym der Begriff Wi-Fi verwendet – der häufig auch irreführend als Synonym für WLAN-Hotspots beziehungsweise kabellosen Internetzugriff verwendet wird.

WLAN fähige Kameras sind mit integrierten Funkmodulen entsprechend dem Standard IEEE-802.11 ausgestattet. Die Vorteile liegen für den Anwender klar auf der Hand. Schneller als mit jeder Kabelverbindungen können Bilder und Videos von der Kamera auf das Smartphone oder beispielsweise Tablet, Drucker und entsprechende TV-Geräte übertragen werden, und zwar nicht nur auf die eigenen Geräte, sondern auch auf die der Familie, Freunde oder Geschäftspartner, wenn das gewünscht ist.

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Einige Kameras sind bereits mit einem Android Betriebssystem ausgestattet und bieten so die Möglichkeit Internetdienste direkt in der Kamera zu nutzen. Foto: Samsung

Der Umfang der WLAN-Funktionen fällt bei den Kameramodellen sehr unterschiedlich aus. Manche kommunizieren nur mit Smartphone oder beispielsweise Tablet, andere Kameras können sich über WLAN-Hotspot direkt mit dem Internet verbinden. Immer mehr aktuelle Kameramodelle bieten, neben der normalen WLAN-Funktion, auch die Option der direkten Geräteverbindung per «NFC-Technologie» (Near Field Communication). Sie bietet für Anwender den grossen Vorteil, dass die Netzwerksuche ebenso entfällt wie die Konfigurationen von Voreinstellungen und die Passworteingabe. Es reicht, die Geräte aneinander zu halten, damit sich diese selbst verbinden und miteinander Daten austauschen können.

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Mit der NFC-Technologie kommunizieren zwei Geräte berührungslos und auf kurze Distanz miteinander. So können Bilder aus Kameras auf Smartphones übertragen werden. Ein grosses Potential dieser Technologie liegt auch im Bereich des bargeldlosen Zahlungsverkehrs. © ldprod – Fotolia.com

Mit der WLAN-Funktion bieten Kamerahersteller in verstärktem Masse Apps für Smartphones und Tablets an. Diese kleinen Softwareprogramme machen beispielsweise die kabellose Fernsteuerung, wie zum Beispiel Fokussieren auf ein bestimmtes Motivdetail, über die Wahl der Belichtungssteuerung und -korrektur bis zu den digitalen Verfremdungseffekten über diese Geräte ebenso möglich wie die Bildkontrolle. Andere Apps ermöglichen beispielsweise das Ausdrucken der Bilder auf einem WLAN-fähigen Drucker oder die Bestellung von Prints bis Fotobücher in einem Labor.

Mit den WLAN-Kameras ist die direkte Verbindung ins Internet möglich. Manche Kameramodelle bieten die Option, sich direkt in die Accounts von Facebook, Twitter, flickr, Picasa oder ähnlichen Diensten einloggen zu können. Damit tragen die Kamerahersteller dem Wunsch der Verbraucher Rechnung, ihre Bilder unmittelbar nach der Aufnahme posten und mit anderen teilen zu wollen. Dabei darf man dabei nicht ausser Acht lassen, dass Bilder, die man über Sozialnetzwerke verbreitet von jedermann betrachtet und unrechtmässig genutzt werden können.

Quelle: www.prophoto-online.de

WLAN-Logo Einstiegsbild © allapen – Fotolia.com

 

 

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