Urs Tillmanns, 17. März 2016, 16:30 Uhr

Oslo8 schliesst – und orientiert sich neu

Oslo8 LogoOslo8, die Galerie für zeitgenössische Fotokunst in Basel, schliesst morgen ihre Pforten, nachdem sie während fünf Jahren über 30 Ausstellungen und Events organisiert hatte. Die Galerie als «klassischer Ort» habe sich überlebt, Off-Spaces und kuratierte Ausstellungen an relevanten Orten wären flexibler, so die neue Ausrichtung von Oslo8.

 

Vor knapp fünf Jahren, am 19. April 2011, wurde «Oslo8» als «Gallery for Contemporary Photography» an der Oslostrass e 8 im Basler Dreispitz-Quartier mit einer Ausstellung über Rene Burri (Fotointern berichtete) eröffnet. Die beiden Initianten Christoph Kern und Thomas A. Diewald hatten das Ziel, einen Ort für zeitgenössische Fotografie zu schaffen, was mit insgesamt 30 Veranstaltungen in fünf Jahren erreicht wurde. Basel war um einen Kulturplatz reicher, an dem Ausstellungen, Installationen, Projektionen und alle Arten von Events von Bekannten bis unbekannteren Neuentdeckungen hier ihren Raum und eine Plattform für Ihre Werke gefunden hatten.

Morgen, am Freitag 18. März 2016 um 18 Uhr öffnet Oslo8 zum letzten Mal seine Pforten, um auf das Erreichte zurück- und mit Freunden und Partnern in eine neue Zukunft zu schauen. Oslo8 möchte «allen Künstlerinnen und Künstlern, Fotografen und Fotografinnen, Besuchern, Kulturinstitutionen, Museen, Medienleuten, Stiftungen, Freunden usw. für Ihr Engagement, Interesse und Vertrauen in Oslo8 danken und mit ihnen auf diese spannende Zeit anstossen».

 

Christop Kern, René Burri und Thomas A. Diewald
Die beiden Initianten von Oslo8 Christoph Kern und Thomas A. Diewald zusammen mit René Burri anlässlich seiner Eröffnungsausstellung im April 2011. Foto: Urs Tillmanns / Fotointern.ch

Nach fünf Jahren sei es auch Zeit darüber nachzudenken, wie die nächsten fünf Jahre für Oslo8 aussehen sollen. Die Galerie als «klassischer Ort» habe für die Organisatoren seine Grenzen erreicht, Off-Spaces, Pop-up Stores, kuratierte Ausstellungen an relevanten Orten wären flexibler als der konstante gleiche Raum, so die Leiter von Oslo8.

Ende März werden die Räume an der Oslostrasse 8 geschlossen, und Oslo8 wird auf die Reise geschickt. Mit dem in der Fotokunstszene etablierten Namen für moderne Fotografie will die Trägerschaft künftig Projekte, Ausstellungen, Installationen, Events realisieren oder in Kooperation mit Partnerorganisationen aufgleisen. Diese neue Form sei für Oslo8 eine Herausforderung und eine Chance zugleich. Das erste dieser Projekte wird eine Ausstellung von Yaakov Israel im Musée des Beaux Arts Mulhouse, in Kooperation mit der «Biennale de la Photographie Mulhouse» sein, die vom 4. Juni bis 4. September 2016 durchgeführt wird.

«Für den Kulturplatz Basel ist der Wegfall von Oslo8 ein echter Verlust» kommentierte Monika Wertheimer von der gleichnamigen Fotogalerie in Oberwil. «Oslo8 hat eine Reihe sehr guter Künstler mit ihren Werken präsentiert und hat hochstehende Fotografie nach Basel gebracht. Trotz ihrer Neuausrichtung wird die Galerie Oslo8 in Zukunft auf dem Platz Basel fehlen.»

Oslo8, Kunstfreilager, Oslostrasse 8 -10, CH-4053 Basel Dreispitz, +41 61 272 58 58

 


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2 Kommentare zu “Oslo8 schliesst – und orientiert sich neu”

  1. Ich war in den letzten Jahren alle paar Wochen in der Gegend, doch die Galerie hatte so beschränkte Öffnungszeiten, dass ich nie eine der Ausstellungen besuchen konnte.
    Das Quartier ist bis jetzt tot und zwar trotz der Schulen und der vielen Neubauten, von denen die meisten bislang noch nicht bezogen wurden. Die CM-Stiftung konnte dem Quartier bislang kein Leben einhauchen. Aber ich glaube, das liegt auch am Basel Bau- und Verkehrsregime, das einer sinnvollen Nutzung des Geländes am Stadtrand und mit neben der Autobahnanschluss entgegen steht, wobei der neugenutzte Teil des Geländes ja grösstenteils auf dem Boden der liberealerenGemeinde Münchenstein liegt. (Die Basler Behörden sind nur zu bekannt dafür, mit ihren Überregulierungen, Fahrverboten und Ähnlichem zum Niedergang der lokalen Wirtschaft beizutragen.)

  2. Vielleicht liegts an mangelhafter Angabe, wie man die Adresse erreichen kann. Die aktuelle Webseite zeigt auf meinem sauberen Winxp-PC trotz aller erlaubter cookies ein Chaos.

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