Voigtländer Apo-Skopar 2,8/90 mm mit Nikon F- oder Leica-M Anschluss

Das neue Voigtländer Apo-Skopar 2,8/90 mm ist ein Objektiv mit mittlerer Telebrennweite und manueller Fokussierung, welches in zwei Ausführungen auf den Markt kommt: als SLII-S mit dem Anschluss für Nikon F (Nikon Ai-S kompatibel) oder als VM-Version mit längerem Tubus mit Leica M-Bajonett.

Die Brennweite von 90 mm bei Vollformat und die hohe Lichtstärke von 1:2,8 sind charakteristisch für legendäre und bewährte Objektive, die besonders in der Porträt- und Landschaftsfotografie ihre Liebhaber finden.

Das Voigtländer Apo-Skopar 2,8/90 mm wurde vollständig neu entwickelt, und bei fünf der sieben Elemente kommt ein Glas mit anormaler Teildispersion zum Einsatz. Damit soll laut Cosina eine aussergewöhnlich hohe Schärfeleistung erzielt werden und die Bilder «reichhaltig und dreidimensional» wirken. Zusätzlich zur hohen Bildqualität sorgt das apochromatische Design dafür, dass die axiale chromatische Aberration auf den Nullpunkt zubewegt.

Bei der Entwicklung legte der japanische Hersteller Cosina besonderen Wert auf eine kompakte Bauform. Als Ergebnis präsentiert sich das neue Voigtländer Apo-Skopar 2,8/90 mm SLII-S mit gerade mal 41 mm Länge und einem Leichtgewicht von nur 260 Gramm. Aufgrund seiner geringen Grösse eignet es sich besonders für den Einsatz unterwegs.

Äusserlich erinnert das Objektiv an die Typen der 1960iger und 1970iger Jahre, überzeugt jedoch im Inneren mit aktueller Technik. Dank einer integrierten CPU (kompatibel mit Nikon Ai-S) ist auch die Kommunikation mit dem Kamerabody gewährleistet. Die sogenannte Gabel auf dem Blendenring stellt auch die Kopplung des Blendenrings mit dem Belichtungsmesser bei älteren Kameramodellen sicher.

Voigtländer APO-Skopar 2,8/90 mm VM

Auch bei der Entwicklung dieser Skopar-Variante wurde auf Kompaktheit geachtet. Systembedingt präsentiert sich das neue Voigtländer Apo-Skopar 2,8/90 mm VM mit einem längeren Tubus und 60 mm Länge sowie einem Gewicht von nur 250 Gramm. Aufgrund der geringen Grösse ragt die Fassung des Objektivs nicht in den Sucherrahmen, wenn es an einer Messsucherkamera verwendet wird. Die Blende mit ihren 10 Lamellen nimmt eine besondere Form an. Sie bildet nicht nur bei voll geöffneter Blende F2.8 einen Kreis, sondern auch bei F4 bis F22. Somit können kreisrunde Lichtreflexe erzeugt werden, wenn man das Objektiv direkt auf eine Punktlichtquelle richtet.

Die kürzeste auf den Entfernungsmesser einer Messsucherkamera übertragbare Aufnahmedistanz beträgt 0,9 m (je nach verwendeter Kamera), was Voigtländer als sehr guten Wert für ein 90 mm Objektiv bezeichnet. Eine Gegenlichtblende, die bei Nichtgebrauch auch umgedreht am Objektiv befestigt werden kann, ist im Lieferumfang enthalten. Diese Gegenlichtblende wird in Schwarz oder Silber, passend zum jeweiligen Objektiv angeboten.

Preis und Verfügbarkeit

Das Voigtländer 2,8/90 mm APO-Skopar SLII-S wird in den Farben Schwarz/Silber (mit silbernen Frontring) sowie komplett in Schwarz angeboten. Optional wird eine Gegenlichtblende (LH-90IIs)

erhältlich sein. Der Richtpreis in der Schweiz dürfte bei etwa CHF 690.00 liegen. Der Verkaufsstart ist für den November 2021 vorgesehen. Die optionale Gegenlichtblende LH-90IIs dürfte rund CHF 89.00 kosten.

Das Voigtländer APO-Skopar 2,8/90 mm VM wird in den Farben Silber und Schwarz für rund CHF 790.00 erhältlich sein und kann mit entsprechenden Adaptern auch an Sony E-Mount-, Fujifilm X-Mount- und Nikon Z-Mount-Digitalkameras verwendet werden.

Christoph Jehle

(Der Objektivschnitt gilt für beide Objektiv-Varianten)