Urs Tillmanns, 13. September 2011, 12:30 Uhr

Jeans oder gestreifter Anzug?

Prontophot (Schweiz) AG ist ein seit Jahrzehnten in der Schweiz etabliertes Unternehmen, das in einem Geschäftsbereich mit Fotoautomaten das Ausweisbild pflegt und in einem zweiten Laborgeräte für die Herstellung von Fotoprints und Fotoalben anbietet. Fotointern.ch wollte von Direktor Philippe Jobard wissen, wie er in einem schwierigen Markt die unmittelbare Zukunft sieht.

Fotointern: Herr Jobard, wenn Sie ein Porträt von sich brauchen, gehen Sie dann in einen Automaten oder zum Fotografen?

Philippe Jobard: Das kommt darauf an, wofür ich das Bild brauche. Wenn ich in Arosa sofort ein Skiabonnement brauche und kein Bild von mir habe, gehe ich in den Automaten und bekomme für fünf Franken genau was ich für diesen Zweck brauche. Wenn ich hingegen meiner Frau ein schönes Porträt zu Weihnachten schenken will, dann gehe ich zum Fotografen, der ein Bild von mir macht, wie es besser kaum zu haben ist. Sehen Sie, das ist wie in der Gastronomie: Wenn ich schnell etwas essen will, dann gehe ich in einen Imbiss um die Ecke. Wenn ich hingegen gepflegt ausgehen und ein Viergangmenü geniessen will, dann gehe ich vielleicht in die Kronenhalle oder in die Sonne in Küsnacht. In beiden Fällen werde ich danach keinen Hunger mehr haben. Das eine erfüllt den Zweck, das andere ist ein Erlebnis …

Wie läuft das Automatenbild-Geschäft?

Es läuft gut, weil die Leute immer Automatenbilder machen werden. Es war schon zur analogen Zeit ein konstantes Geschäft, und heute im digitalen Zeitalter können wir den Kunden ein viel besseres und originelleres Produkt liefern.

Die Fotohändler sehen dies gar nicht gerne, in einer Zeit, wo die Weiterexistenz des Passbildgeschäftes in Frage gestellt ist. Was ist ihre Meinung dazu?

Das Passbildgeschäft ist eine ganz andere Geschichte. Auch wir haben diesen Bereich bei den Automatenbildern verloren, weil die gesetzlichen Bestimmungen für uns nur schwerlich erfüllbar sind. Das Automatenbild hat es jedoch neben dem gepflegten Porträt des Fachgeschäfts schon immer gegeben. Wieso? Weil es andere Leute sind, die in einem Automaten gehen oder weil sie ein anderes Produkt wollen. Es sind oft junge Leute, Verliebte zum Beispiel, die zum Spass ein Bild von sich haben wollen. Und zwar sofort! Sie würden sich genieren zu einem Fotografen zu gehen, und zudem könnten sie nicht so viel für ihren Spass auslegen. Aus dem Passbild wird das Spassbild …

Mit Ihrer zweiten Produktelinie, den Laborgeräten, suchen Sie den Fotohändler als Kunden und Partner. Ist das nicht ein bisschen schwierig?

Durchaus. Jetzt tausche ich die Jeans gegen den gestreiften Anzug. Prontophot hat drei Geräte in ihrem Sortiment, die optimal auf die Bedürfnisse des Fotofachhändlers abgestimmt sind. Das ist einmal der Photobookmaker, eine vollautomatische Fotobuchmaschine für den Selbstbedienungsbetrieb mit Sofortdruck, dann der Photobook Builder, mit dem einfach Fotobücher und Grusskarten auf echtem Fotopapier hergestellt werden können und letztlich das Photobook Pro, welches ein ideales Ausrüstungsgerät zu jedem Minilab ist, um Fotobücher perfekt zu konfektionieren. Das sind Geräte, die Protophot auf die Bedürfnisse der Fotohändler konzipiert hat und eine erhebliche Prozessvereinfachung bei der Fotobuchherstellung in verschiedenen Preissegmenten bringen.

Wie kommen diese Produkte international und in der Schweiz bei den Kunden an?

Nun, das Problem ist, dass der Fotohandel in der Schweiz anders strukturiert ist als in anderen Ländern. Anders gesagt: Einen derart starken Fotofachhandel wie in der Schweiz, gibt es kaum in einem anderen Land. Deshalb haben wir hier etwas Mühe im Fachhandel Fuss zu fassen. Dabei können wir dem Fachhandel Geräte in einer Preis- und Leistungsklasse bieten, die absolut konkurrenzlos sind.

Läuft es in anderen Ländern besser?

Absolut. Nur haben dort die Kettenfilialen die Vorteile unserer Geräte erkannt. Weltweit stehen rund 43’000 Geräte im täglichen Einsatz, die rund um die Uhr von einem versierten Serviceteam gewartet werden. Wir sind nicht nur weltweit die Nummer Eins bei Verkaufsmaschinen, sondern wir bieten einen wohl einzigartigen Service, auf den sich unsere Kunden gänzlich verlassen können. Unsere Geräte stehen niemals still …

Wie sehen Sie persönlich die Zukunft im Bilder- und Fotobuchgeschäft?

Imbiss oder Kronenhalle? Jeans oder gestreifter Anzug? Es braucht beide, weil die Ansprüche der Kunden unterschiedlich sind, und weil wir in unserer Branche alles versuchen müssen, um die Konsumenten für das Bild nachhaltig begeistern zu können. Wir sind alle aufeinander angewiesen, wenn wir das gedruckte Bild pflegen und fördern wollen. Und dabei können wir viel für den Fotohandel tun …

Herr Jobard, wir danken Ihnen bestens für dieses Gespräch.

 

Was Sie für die leistungsfähige Fotobuch-Produktion brauchen

Prontophot (Schweiz) AG hat drei Geräte im Angebot, welche eine effiziente und rentable Produktion von Fotobüchern, Grusskarten und anderen Bildprodukten gewährleisten:

Der Photobook Maker
Der Photobook Maker ist die erste vollautomatische Fotobuchmaschine mit Sofortdruck. Der Kunde kann dabei das Gerät über die logische Menüführung auf einfache Weise selbst bedienen, oder er kann sich den Vorgang von einer Fachperson am Verkaufspunkt erklären lassen. Je nach Umfang von bis zu 30 Seiten mit 96 Bildern dauert der Vorgang nur wenige Minuten – und schon hat der Kunde das fertige Fotobuch in den Händen. Ideal für das kleine Mitbringsel zur Geburtstagsparty oder einfach, um Erinnerungen als originelles Buch zu verewigen. Das Gerät beansprucht nur 0,26 m2 Standfläche, ist mit einem CD/DVD-Leser/Brenner, einem 32-in-1 Kartenleser, einer 80 GB Festplatte sowie einem 17″ Touchscreen ausgestattet und produziert 23 Fotobücher mit 20 Seiten ohne Materialwechsel.

Photobook Builder
Der Photobook Builder ist das ideale Gerät am Verkaufspunkt, um mit einem minimalen Aufwand Grusskarten und Fotobücher im Format bis 14 x 20 cm zu erstellen. Die auf einem Minilab geprinteten Seiten im Format 20 x 30 cm werden in den Photobook Builder eingelegt, um dort vollautomatisch zu einem Fotobuch mit einem hochwertigen Acryl-Klebemittel verleimt und geschnitten zu werden. Je nach Umfang von 10 bis 20 Seiten dauert der Prozess nur zwei bis fünf Minuten. Auf gleiche Weise ist es möglich schnell und kostengünstig doppelseitige Gruss- und Gratulationskarten sowie auch Menükarten zu produzieren. Bis zu 20 Grusskarten können gleichzeitig hergestellt werden mit einer Kapazität von 52 Grusskarten pro Stunde.

Photobook PRO
Der Photobook PRO ist die ideale Ergänzung Ihres Minilabs, um selbst Fotobücher in Fotopapierqualität anfertigen und ausrüsten zu können. Die auf einem Minilab ausgedruckten Seiten werden im Photobook PRO perfekt und effizient weiterverarbeitet, gefalzt, geleimt, geschnitten und als fertiger Block konfektioniert, der danach auch mit euinem Hardcover versehen zu einem qualitativ hochwertigen Fotobuch wird. Dabei sind verschiedene Formate und Ausführungen von 10 x 14 cm bis 30 x 20 cm mit bis zu 30 Seiten möglich. Die Produktionszeit für ein fertiges Fotobuch beträgt lediglich 30 Minuten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

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