David Meili, 23. September 2009, 11:15 Uhr

Bittere Bilanz für Michel Comte

Was im Vorfeld der Eröffnung der Werkschau von Michel Comte im Museum für Gestaltung in Zürich bereits bekannt war, wird nun sowohl auf der Frontpage des Tages-Anzeiger wie auf einer ganzen Seite im Feuilleton von René Staubli gut recherchiert dargelegt. Comte hat seine Bildrechte nicht freiwillig abgetreten und ist trotz guten Besucherzahlen mit der Ausstellung nicht sehr glücklich.

Dass Comte nunmehr auch „kleine“ Kunden berücksichtigt, wie den WC-Hersteller Geberit, war bekannt. Und es ist keine Schande, solche Mandate zu übernehmen. Doch Staubli wirft dem Starfotografen Mangel an Bodenhaftung in seinem Lebensstil vor. Zur Feier der Ausstellung soll er mit Freunden in der Kronenhalle diniert und die Rechnung dem Museum für Gestaltung zugestellt haben. Für das gemeine Volk gab es übrigens nach der Vernissage vor dem Museum hervorragende Bratwürste, die man selbst bezahlte.

So dürfte das Verhältnis zwischen Comte und dem Museum nicht ungetrübt sein, auch wenn zu einer Podiumsdiskussion der Saal voll besetzt war. Dennoch muss man die Ausstellung sehen. Selbst wenn man Demi Moore nicht mag, Comte ist ein hervorragender Fotograf. Und wenn er sich nun auf sich selbst zurückzieht, bleibt sein Potenzial ungebrochen.

Beitrag im Tages-Anzeiger vom 23. September 2009

Beitrag auf fotointern.ch über die Vernissage.

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4 Kommentare zu “Bittere Bilanz für Michel Comte”

  1. ziemlich wirrer Beitrag. In der Einleitung wird von Bildrechten und Besucherzahlen gesprochen. Eine Aufklärung dazu gibts nicht. Dann besser gleich nur den Originallink beifügen.
    danke ansonsten, für die sonst informative Site.

  2. Danke für den Hinweis. Habe die Links nun bereits in den Vorspann des Beitrags eingefügt. Für Insider, die auch unsere bisherige Berichterstattung verfolgt haben, ist es vermutlich nicht so wirr, was ich zusammengefasst habe. Man muss auch zwischen den Zeilen lesen können.

  3. Ich denke, im Genre „Kreative Starportraits“ wird’s immer schwieriger, nicht zuletzt, weil die wirklichen Stars und deren Agenten Kreativität gar nicht mehr zulassen und das Ablichten zur Fliessbandarbeit verkommt. Für mich ist das schon lange nicht mehr die „Championsleague“ der Fotografie – abgelöst durch Presse- und Stockfotografie …

  4. at michel comte: sie total von dieser scheinheiligen, von zaster und luxus dominierten welt zurückziehen. die technik so einfach wie möglich halten und nicht atemlos in der welt herumjetten. gratuliere zu den alten nach wie vor hinreissenden badewannenaufnahmen von MW. weiss allerdings immer noch nicht was sie(MW)-in der aktuellen coopzeitung-mit 3D meint. echte 3dimensionale aufnahmen benötigen zwei perspektiven.

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