Urs Tillmanns, 24. Juni 2012, 07:00 Uhr

Nikon auf 8’848m über Meer

8’848m über Meer sind für Mensch und Gerät eine Belastungsprobe. Da nimmt man nur mit, was unbedingt sein muss. Deshalb hat Ueli Steck die Nikon D7000 und die Nikon 1 J1 im Basislager gelassen und nur die kompakte Coolpix P310 mit auf den Gipfel des Mount Everest genommen …

Am 18. Mai 2012 hat der Schweizer Extrembergsteiger Ueli Steck den Gipfel des Mount Everest (8‘848m über Meer) ohne die Zuhilfenahme von Flaschensauerstoff bestiegen. Der Aufstieg auf den höchsten Berg der Welt begann um halb 12 Uhr in der Nacht, der Abstieg zum Lager 4 dauerte dann nur noch knapp drei Stunden.

Während der gesamten Expedition, welche bereits Anfangs April startete, haben Ueli Steck und sein Team mit der Nikon D7000, der Nikon 1 J1 sowie der Nikon Coolpix P310 fotografiert. Letztgenannte war sogar bei der erfolgreichen Besteigung des Gipfels am 18. Mai mit im Gepäck und ist entsprechend auch für die Fotos, welche um die Welt gingen, verantwortlich. Im nachfolgenden Interview schildert Ueli Steck seine Erlebnisse.

Ueli Steck trifft letzte Vorbereitungen im Basislager

Nikon: Ueli Steck, Du warst auf einer Expedition am Mount Everest. Wie fühlt man sich danach?

Ueli Steck: Ein bisschen müde war ich schon, aber es geht mir danach sehr gut. Der 18. Mai 2012 war schlicht ein perfekter Tag an dem alles gepasst hat. Dank den günstigen Wetterverhältnissen gab es dieses Mal auch keine Gefahr von Erfrierungen der Extremitäten.

Welches sind die bleibenden Eindrücke, die du von dieser Expedition mitnimmst?

Es gibt natürlich auf jeder Expedition etliche bleibende Eindrücke. Für mich ist es aber jedes Mal ein sehr besonderes und ergreifendes Gefühl, wenn ich bereits seit Mitternacht am Berg klettere und um vier Uhr morgens dann endlich der Tag anbricht. Das ist schon ganz etwas Spezielles.

Ein hoch gestecktes Ziel!

Was fasziniert dich eigentlich am Mount Everest?

Der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt. Dort oben ist die Luft am dünnsten. Diese Faszination können ihm auch die unzähligen Touristen mit Sauerstoffflaschen nicht nehmen. Als Bergsteiger gibt es einfach ein paar Dinge im Leben, die man gemacht haben muss. Und für mich war eines dieser Dinge schon immer die Besteigung des Mount Everest ohne Flaschensauerstoff.

Was war bei dieser Expedition für den Erfolg ausschlaggebend?

Im Gegensatz zum letzten Mal gab es dieses Mal keine unerwünschten Zwischenfälle. Sowohl die gesamte Akklimatisation als auch die Besteigung verliefen genau nach Plan. Es ist ein erlösendes Gefühl, wenn alles so reibungslos funktioniert.

Hier oben wird jeder Schritt zur Strapaze

Wie stufst du diesen weiteren Erfolg in deiner Karriere ein?

Er ist für mich im Moment der Wichtigste, da er noch sehr präsent ist. Ich bin stolz und zugleich auch dankbar, dass alles so gut geklappt hat. Eine solche Besteigung ohne Flaschensauerstoff ist nur möglich, wenn alles zusammenstimmt, und nur deshalb kann ich nun für mich sagen, dass ich nach der Besteigung des Shisha Pangma im letzten Jahr einen weiteren Schritt im Ganzen geschafft habe. Es ist ein weiteres Ziel, das ich erreicht habe und das macht mich glücklich.

Du hattest während der gesamten Expedition die Nikon D7000, die Nikon 1 J1 und die Nikon COOLPIX P310 mit dabei. Warum nimmst du mehrere Kameras mit, obwohl eigentlich so wenig Gepäck wie möglich gefragt ist?

Unendliches Eis mit heimtückischen Spalten, die es zu überwinden gilt

Es reicht nicht, wenn man nur gut bergsteigen kann. Um die Erfolge, die Emotionen und die Erlebnisse mit der Welt zu teilen, braucht es auch entsprechende Bilder. Mit diesen drei Kameras hatte ich jederzeit das optimale Gerät für die Aufnahme dieser Bilder zur Hand. Das Highlight waren dann natürlich die Bilder auf dem Gipfel mit der Nikon COOLPIX P310.

Wie muss man sich Ueli Steck vor und hinter der Kamera vorstellen?

Im Basislager habe ich Zeit mich mit der Kamera auseinanderzusetzen. Da brauche ich auch einmal manuelle Einstellungen wie zum Beispiel Langzeitbelichtung während der Dämmerung. Auf dem Gipfel muss es dann aber schnell und sehr einfach gehen. Da drücke ich jemanden kurz die Kamera in die Hand und verlasse mich ganz darauf, dass die Technik einwandfrei funktioniert und ich das gewünschte Bild bekomme. Mit Nikon habe ich da bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht.

Der Aufstieg kennt weder Gnade noch Ende

Das Gipfelbild, welches mit der Nikon COOLPIX P310 aufgenommen wurde, müssen wir an dieser Stelle natürlich auch noch erwähnen. Wie genau lief das auf dieser Höhe von 8‘848 Meter über Meer ab?

Nun, es war sehr kalt und man musste enorm auf die Hände aufpassen. Ich machte selber ein paar Bilder und natürlich die Gipfelfotos mit den Sherpas. Viele Versuche hatten wir nicht, aber die Sherpas konnten die Nikon COOLPIX P310 auf Anhieb bedienen und so entstand dann unter anderem auch das «offizielle» Gipfelbild. Ein paar Minuten später machte ich mich auch schon wieder an den Abstieg.

Geschafft! Ueli Steck und sein Sherpa haben den höchsten Gipfel der Welt ohne Sauerstoffflaschen bezwungen

Welche Eigenschaften der Nikon COOLPIX P310 machen diese Kamera zu deinem ständigen Begleiter?

Für mich als Extrem-Bergsteiger ist natürlich die Kompaktheit, das geringe Gewicht und die einfache Bedienung das A und O. Aber auch das lichtstarke Weitwinkelobjektiv ist – gerade im Hochgebirge – eine tolle Sache.

 

Coolpix P310 – die Kleine, die qualitativ mithalten kann.Beim Aufstieg auf «das Dach der Welt» muss man sich bei jedem Gramm überlegen, ob man es mittragen will oder nicht. Ueli Steck hat sich für die Coolpix P310 entschieden, weil sie einerseits kompakt und leicht ist und weil sie anderseits eine Bildqualität bietet, die sich kaum bemerkbar von derjenigen der Nikon D7000 oder der Nikon 1 J1 unterscheidet.

Entdecken Sie diese einzigartige 16-Megapixel-Kamera. Das 4,2-fach-Zoom mit einer Lichtstärke von 1:1,8 erzeugt messerscharfe Bilder, während der hochempfindliche, rückwärtig belichtete CMOS-Bildsensor bei den unterschiedlichsten Lichtverhältnissen hervorragende Ergebnisse liefert. Die zweite Generation des Nikon-Bildstabilisators sorgt für verwacklungsfreie Fotos und die Anzeige eines unverwackelten Live-Bildes auf dem grossen Monitor.

Lassen Sie Ihrer Kreativität im manuellen Modus freien Lauf und wählen Sie Ihre bevorzugten Einstellungen direkt über die Funktionstaste (Fn) aus. Wenn Sie einen Film aufzeichnen möchten, genügt ein kurzer Tastendruck, um Full-HD-Filme (1080p) zu erstellen.

Weitere Infos zur Coolpix P310 finden Sie hier.

 

Welches Bild hat dich am meisten beeindruckt?

Es gibt viele eindrückliche Bilder, doch das Bild vom Basislager mit dem Turm an Sauerstoffflaschen stellt für mich das Geschehen am Mount Everest sehr eindrucksvoll dar. Es zeigt die Realität am Everest und dass die Begehung mit Hilfe von Sauerstoff zu einer Art Touristenattraktion geworden ist. Auch der Gegensatz zu meiner Art von Klettern und der Besteigung des Everest ohne die Hilfe von Sauerstoff wird darauf deutlich.

Die unendliche Freude wird mit anderen Seilschaften geteilt

Die Expedition am Mount Everest hast du nun erfolgreich abgeschlossen. Gibt es bereits Pläne für weitere Projekte?

Zuerst steht etwas Erholung im Terminkalender. Danach werde ich den Sommer mehrheitlich in den Alpen verbringen. Später werde ich sicher wieder zum Himalaya zurückkehren.

Welche Kamera wirst du dann mit dabei haben?

Im Sommer möchte ich die Nikon 1 J1 noch vermehrt ausprobieren. Ich finde die neuen Funktionen sehr spannend. Zudem möchte ich allgemein noch mehr Filmaufnahmen machen, dafür bin ich mit diesen drei Nikon Kameras ja ebenfalls bestens ausgerüstet.

Interview: Nikon

Weitere technische Informationen finden Sie hier, die Webseite von Ueli Steck hier.

 

Ein Kommentar zu “Nikon auf 8’848m über Meer”

  1. Lichtstärke ist ja gut, aber bei welcher brennweite? 1.8 bei 24mm entspricht welcher öffnung bei 35mm? Ich wünschte mir lieber ein 35/2.0 oder 40/1.9 wie bei der analogen Canon AF35ML. einfach super! Das problem liegt wohl an der objektivgrösse. In der analogen Fotografie waren doch die lichtstarken WW jeweils grösser.

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