Urs Tillmanns, 24. Juni 2019, 16:00 Uhr

Heute in einer Woche eröffnen die Rencontres in Arles

Die Rencontres in Arles dürften dieses Jahr ein ganz besonderer Event sein. Ein halbes Jahrhundert ist es her, seit der Fotograf Lucien Clergue, der Konservator Michel Tournier und der Schriftsteller Jean-Maurice Rouquette die Initiative für eine internationale Fotoausstellung ergriffen. Sie brachten damit die Fotokultur in die Hauptstadt der Provence, und «Arles» wurde zu einem Inbegriff einer jährlichen Standortbestimmung der Fotokunst.

 

Die Rencontres in Arles werden dieses Jahr – zum 50jährigen Jubiläum – Tausende Besucher empfangen. Tipp: online Vorreservieren.

Wie jedes Jahr dürfte die Eröffnungswoche, vom 1. bis 7. Juli 2019, die spannendste werden, weil die meisten Fotokünstler vor Ort sein und durch ihre Ausstellungen führen werden. Zudem gibt ein breites Eventprogramm mit Workshops, Vorträgen und abendlichen Projektionen. Hauptattraktion jedoch dürften die mehr als 50 offiziellen Ausstellungen sein, die in der ganzen Stadt verteilt in offiziellen und privaten Gebäuden zu sehen sein werden.

 

Fotografie ist bis 22. September in Arles omnipräsent. Ob auf der Strasse …

Einige davon sind grossen Namen gewidmet, andere zeigen die Werke von Newcomern und eine weitere Kategorie hat das 50jährige Jubiläum zum Thema. Weiter gibt es bereits zum vierten Mal ein Festival der Virtuellen Realität, drei Ausstellungen, die speziell den Fotobüchern attestiert sind, sowie zahlreiche interaktive Events, die nicht zuletzt der Förderung der fotografierenden Jugend zugedacht sind.

 

… in früher genutzten Kirchen (Paul Graham, 2018) …

Hinzu kommen die 230 Ausstellungen von «Voies-off», die sich der alternativen Fotografie widmet und vor allem jungen Fotokünstlern die Möglichkeit bieten wollen, gleichzeitig mit den Rencontres in Arles an 151 Orten in der Stadt präsent zu sein. Dieses Jahr wurden rund 2000 Arbeiten aus 80 Ländern zum Prix Voies-Off eingereicht. Ein beliebter Event von Voies-Off sind auch die Portfolio Reviews, an welchen vor allem Einsteiger ihre Werke bekannten Fotogrössen vorlegen können, um eine fachliche Meinung und Ratschläge für die weitere künstlerische oder kommerzielle Laufbahn zu erhalten.

… oder in grosszügigen Aussellungshallen, welche die Werke in gigantischen Formaten zeigen.

Die Rencontres in Arles suchen nach immer weiteren, geeigneten Räumlichkeiten, um Ausstellungen zu platzieren. Dazu gehören zahlreiche nicht mehr genutzt Kirchen, verschiedenste Institutionen und Kulturzentren, wie beispielsweise die früheren SNCF-Ateliers, die dank des Engagements der Mäzenin Maya Hoffmann zu einem grossflächigen Ausstellungszentrum wurde. Dieses Jahr wird auch das neue Gebäude der Höheren Fachschule für Fotografie (École nationale supérieure de la photographie, ENSP) eröffnet, welchen neben ihrem Ausbildungsbetrieb auch Fotoausstellungen Platz bietet.

 

Die früheren SNCF-Ateliers beherbergen heute «Luma» als gigantisches Kulturzentrum, das diesen Sommer fertiggestellt sein sollte.

 

Wer nicht an der Eröffnungswoche der Rencontres teilnehmen kann, hat noch bis 22. September 2019 Gelegenheit, die meisten der Ausstellungen zu besichtigen.

Weitere Information finden Sie über die Rencontres und über Voies-Offs.

Text und Fotos: Urs Tillmanns

 

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