Peter Schäublin, 10. Mai 2020, 10:00 Uhr

In den Morgen paddeln …

Der Oberlauf des Rheins bei Schaffhausen ist durch den Rückstau eines Kraftwerks ein breites und relativ ruhiges Gewässer – ideal, um sich des Wassersports zu erfreuen. «Am schönsten ist es früh morgens, wenn kaum jemand auf dem Wasser ist und man glaubt, man hätte den ganzen Rhein für sich alleine» sagt Peter Schäublin, der zusammen mit seiner Frau Ursula und einigen Freunden oft die frische Morgenluft und vor allem das farbenprächtige Schauspiel des erwachenden Tages geniesst. «Einmal sind wir gemeinsam unterwegs, mit kostbaren Freunden. Dann sind wir wieder ganz alleine für uns. Beides hat seine Zeit.»

 

«Einfach dem Tag entgegen paddeln – es sind dies unvergessliche Augenblicke, Momente der Ruhe, des Rückbesinnens und der Meditation. Die Stimmung wechselt, und die Farbe verändert sich vom verblichenen Nachtblau zu goldigem Orange, bis schliesslich die Sonne die Landschaft ins gewohnte Tageslicht tüncht. Ein prachtvolles und beeindruckendes Schauspiel, das mich jedes Mal von neuem fasziniert.»

 

«Vollkommene Ruhe und Einswerden mit dem was in mir und um mich ist. Der Herzschlag des Schöpfers im Gleichklang mit meinem Herzschlag. Völliges Ausbalanciertsein und Vertrauen, dass mein Boot mich auf dem Fluss des Lebens trägt. Die Welt ist vollkommen, wenn man fast schwerelos übers Wasser gleitet. Stille – nur das Rauschen der Paddel und das erste Zwitschern der Vögel ist zu hören.»

 

«Der Fluss als Symbol für das Leben. Wie ein grosser Spiegel präsentiert sich der Rhein und bildet die Landschaft kopfstehend ab. Ein optisches Phänomen, das mit unseren Kajakspuren in ein lustiges Wellenspiel umschlägt. Mit jedem Paddelschlag nimmt das Spiel seinen Lauf, generiert neue Formen, die sich über den ganzen Wasserspiegel ausbreiten und sich schliesslich in der Unendlichkeit auflösen.»

 

«Das Wasser ist von einer dünnen Nebelschicht überzogen, die verrät, dass es um sechs Uhr in der Früh doch noch empfindlich kalt sein kann. Wir sind passend angezogen, und das Paddeln gibt uns warm. Langsam und stetig geht es den Rhein stromaufwärts der Sonne entgegen, die sich noch hinter den Horizont versteckt hält. Das Farbenspiel nimmt seinen Lauf …»

 

«Sieben Uhr dreissig. Der Tag ist erwacht, der Goldrausch vorbei. Frisches Tageslicht breitet sich über der Landschaft aus und lässt alles wieder in reellen Farben erkennen. Bei einer idyllischen Waldlichtung ziehen wir unsere Boote an Land und geniessen das mitgebrachte Frühstück. Der Tag beginnt mit den besten Vorzeichen.»

 

 

«Die Bilder auf dem Wasser habe ich alle aus meinem eigenen Kajak realisiert. Das ist nicht ganz einfach, besonders auf einem fliessenden Gewässer. Sobald ich aufhöre zu paddeln und meine Kamera ans Auge nehme, treibt es mich flussabwärts, während meine Freunde in ihren Kajaks unbeirrt flussaufwärts paddeln. Aufnahmewinkel und -distanzen verändern sich permanent. Ich muss immer das richtige Timing erwischen, damit das Bild wirklich gut wird. Für diese Art von Fotografie ist es essentiell, eine einfach zu bedienende Kamera an Bord zu haben.»

 

 

«Für mich ist die Leica SL2 in solchen Situationen die beste Wahl. Sie ist nicht nur einfach in der Handhabung, sondern auch robust. Ein paar Tropfen Wasser machen ihr nichts aus. Ein weiterer Vorteil ist es, dass ich mit den beiden SL-Zooms 24–90 und 90–280 mm zwei Varioobjektive habe, die eine Qualität liefern, die ich vorher nur von Festbrennweiten kannte. Um die Farben zu verstärken, belichte ich knapp. Die grossen Kontraste im Motiv kann ich dank dem hervorragenden Bildsensor der SL2 nachher in Lightroom noch sehr gut ausbalancieren.»

 

Fotos: Peter Schäublin / peterschaeublin.com

Weitere Bilder zu diesem und weiteren Themen finden Sie im Blog von Peter Schäublin

 

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