Urs Tillmanns, 13. April 2010, 07:00 Uhr

FotoTV und wie es dazu kam

Das Webfernsehen www.fototv.de bietet Wissen, Didaktik, Unterhaltung und Hintergrundinformationen zur Fotografie in gekonntem Mix und professioneller Qualität. Fotointern hat sich mit den beiden Initianten Marc  und Britta unterhalten.

Was hat Sie bewogen, ein Webfernsehen für Fotografie ins Leben zu rufen?

Britta: Die Idee zu FotoTV stammt von Marc. Seine Passion zur Fotografie hat ihn schon in der Jugend zur Teilnahme an zahlreichen Workshops bewogen, so konnte er das «Handwerk» lernen. Durch seinen beruflichen Internet-Background entstand die Idee, beides – also Fotografie und Internet – mit einander zu verbinden und den Menschen näher zu bringen. Ganz einfach eigentlich, nur ist damals noch keiner auf die Idee gekommen. Wir denken dass man Fotografie als visuelles Medium am besten auch durch ein visuelles Medium vermitteln kann, also im Film. Im Film erkennt man am besten, wie es vor Ort aussieht und wie die Aufnahmen wirklich zu Stande kommen.

FotoTD.de Gründer Marc Ludwig vor der Kamera und im Gespräch mit Willy Romis (Foto: Dierk Clees)

Die Seite läuft jetzt gut zwei Jahre. Wie hat sich FotoTV in dieser Zeit besuchermässig und kommerziell entwickelt?

Marc: Angefangen hat FotoTV im Mai 2007 mit 70 Filmen, einem Mix aus Workshops und kulturellen Beiträgen. Der erste Abonnent wurde natürlich gebührend gefeiert … In drei Jahren haben sich Besucher, Nutzer und treue Fans vervielfacht, wir haben 4500 Besucher pro Tag, tausende von Filmabrufen und enorm viel positive Rückmeldung dazu. Das Publikum schätzt die herstellerneutralen und einfach verständlichen Beiträge sehr. Mittlerweile schreiben wir auch schwarze Zahlen, was allerdings nicht bedeutet, dass wir mit FotoTV jetzt reich werden. Der Kostenapparat ist weiterhin enorm groß.

Welches ist das positivste Feedback, welches Ihr bekommen habt?

Britta: Am wichtigsten ist das durchweg positive Feedback von unseren Nutzern wie gesagt. Auch persönliches Lob und Glückwünsche per email gehen hier täglich zu Hauf ein, das motiviert natürlich. Und der Deutsche IPTV Verband lies es sich Ende letzen Jahres nicht nehmen, uns für das beste Geschäftsmodell im Netz den Deutschen IPTV Award zu verleihen.

Die FotoTV Mitarbeiter Britta Biederlack, Dennis Bartsch und Robert Schlegel  mit dem begehrten DIPTV Award

Manchmal nehmen ja Dinge plötzlich eine andere Richtung als geplant. Sind Sie mit fototv.de noch auf dem ursprünglichen Kurs, oder haben sich erwünschte – oder auch unerwünschte – Nebenschauplätze ergeben?

Marc: Eigentlich geht alles sehr klar grade aus. Für uns kam allerdings sehr schnell der Wunsch fototv.com aufzubauen, was ursprünglich nicht geplant war. Ausserdem sind wir zum Filmeproduzent für viele Firmen im Fotobereich geworden, die die Vorteile von Videos für ihre Marketingaktivitäten erkannt haben. Auch neu ist, dass wir viele Sendungen im Studio produzieren, das wir dafür extra eingerichtet haben.

Blick in das Fernsehstudio von www.fototv.de

fototv.de gibt es ja auch in einer englischen Version. Wie ist diese internationale Variante angekommen und wie ist die Besucherentwicklung bisher verlaufen?

Marc: Unser englisches Pendant FotoTV.com steckt zur Zeit noch in der Aufbauphase, läuft aber schon gut an. Wir haben Abonnenten aus Pakistan, USA, Indien und Norwegen. Weil wir jedoch nicht über die Personalressourcen verfügen, fahren wir die englische Seite bewusst langsamer hoch als die Deutsche.

Gibt es eine besondere Episode, die Sie hier weitergeben möchten?

Britta: Unser Highlight und mein persönlicher Liebling ist momentan eine Serie über das Leben des Fotojournalisten und Pulitzer-Preisträgers Horst Faas. Und immer wieder stechen manche Fotoworkshops heraus, was wir an den Kommentaren der Zuschauer merken: Zuletzt war das unser Workshop über das ‚Blitzen auf den zweiten Vorhang‘ – einen ganz einfachen Trick – wenn man ihn kennt. Der Beitrag steht quasi beispielhaft für unsere Praxisfilme – wir nehmen in jedem Film immer ein spezifisches Thema komplett auseinander.

Welches sind die längerfristigen Zielsetzungen von FotoTV? Oder: Wo steht FotoTV in fünf Jahren?

Marc: Wenn wir so weitermachen wird unsere Filmbibliothek in fünf Jahren eine Facettenreichtum haben wie man es so nicht annähernd irgendwo anders findet. Es gibt ja bislang kein vergleichbares Angebot über Fotografie im Netz. Jetzt haben wir noch eine weitere Sprachversion in Aussicht und sind auf gutem Kurs, auch damit weltweit der grösste Anbieter in diesem Bereich zu werden.

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3 Kommentare zu “FotoTV und wie es dazu kam”

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