Urs Tillmanns, 3. August 2022, 16:00 Uhr

Stabsübergabe bei der cap-Fotoschule: Dennis Savini geht in Pension

Fotointern: Dennis, Du bist als Werbefotograf weitherum bekannt, hast Dich jedoch in den letzten Jahren vor allem auf die Aus- und Weiterbildung konzentriert. Jetzt steht die Pensionierung an. Kann man von dieser ebenso faszinierenden wie befriedigenden Aufgabe einfach ablassen?

Dennis Savini: Man kann – oder ich versuche es wenigstens. Ich habe mich auch lange mit diesem Entscheid getragen. Dann kamen zwei wesentliche Faktoren hinzu. Erstens, dass ich in Raffi P.N. Falchi einen bewährten und sehr fähigen Nachfolger gefunden habe, der auch mein Studio übernimmt, welches auch als cap-Office und Zürcher Studio dient. Wir haben die gleiche Wellenlänge und so ist auch gewährleistet, dass auch der Schulbetrieb nach der gleichen Philosophie weitergeführt wird. Raffi wird in der Geschäftsleitung Remo Zehnder unterstützen. Gemeinsam mit Anita Vozza führen sie das Team mit den Dozentinnen Noémi Ottilia Szabo, Eve Kohler und Dozenten Martin Bissig, Philipp Dubs und Stefan Zürrer

 

Dennis Savini geht in Pension und übergibt die Leitung der cap-Fotoschule …

Kann man nach dieser langen und erfolgreichen Zeit mit Fotografieren aufhören. 

Nein, wahrscheinlich kann man das nicht. Aber man kann abschalten, eine Denk- und Kreativpause einlegen und sich neuen Interessen zuwenden – und dies, solange man noch die Energie dazu hat etwas Neues anzufangen. Zudem habe ich auch noch andere Interessen.

Zum Beispiel?

Nun, ich habe zwei Hobbys, die mich faszinieren und denen ich mich vermehrt widmen möchte. Das eine ist Mountainbiken und das zweite ist Rudern. Letzteres betreibe ich seit ein paar Jahren sehr intensiv und bin inzwischen zum Captain des Masterteams vom Ruderclub Erlenbach avanciert. Wir haben letztes Jahr erstmals und ohne grosse Hoffnung an der Schweizer Meisterschaft auf dem Rotsee teilgenommen und haben wider Erwarten die Bronzemedaille geholt. Das ist nicht schlecht und motiviert. Zudem habe ich beim Rudersport viel gute Freunde gewonnen. Rudern ist ein hervorragendes Fitnesstraining – da ist jeder Muskel in Bewegung. Ideal also um gewissen Altersgebrechen vorzubeugen.

 

… an Raffi P.N. Falchi und Remo Zehnder

Raffi P.N. Falchi wird also in die Leitung der cap-Fotoschule eintreten und diese mit Remo Zehnder wahrnehmen. Neue Leitung, neue Pläne?

Ich glaube nicht, dass Remo und Raffi viel ändern werden. Das Konzept der cap hat sich in den Jahren sehr gut bewährt, und die drei verschiedenen Lehrgänge decken die Bedürfnisse der Studentinnen und Studenten sehr gut ab. Natürlich braucht es da und dort immer wieder einen Feinschliff, um sich den Trends anzupassen und den unterschiedlichen Ansprüchen der Studierenden gerecht zu werden. 

 

Die Studierenden erhalten umfassende Lehrmittel zu allen wichtigen Arbeitsbereichen

Was bekommen die Studierenden an Lehrmitteln?

Es stehen acht umfassende Broschüren über die verschiedenen Lehrbereiche zur Verfügung, die dem Kursablauf angepasst sind. Diese sind Bestandteil des Lehrgangsmaterials im cap home Lehrgang. Im cap professional sind es ebenfalls 11 Lehrmittel, welche die Studierenden erhalten.

Wie viele Studierende zählt die cap etwa pro Jahr?

32 bis 34 – mehr wollen wir auch nicht. Auch die Klassen sind mit 8 bis maximal 10 Personen bewusst klein gehalten, damit eine individuelle Betreuung noch möglich ist und die Studierenden optimal davon profitieren.

 

Die Aufgaben der cap Professional sind fotografisch und gestalterisch anspruchsvoll

Was ist das Charakteristische an den Lehrgängen der cap?

Es ist eine nebenberufliche Ausbildung mit einem bei den Berufsverbänden mittlerweile anerkannten Diplomabschluss. Die meisten Teilnehmenden sind zwischen 30 und 45 Jahre alte Berufsleute, wollen Umschulen und möchten die Fotografie zu einem Drittel als Beruf und zu zwei Dritteln als Hobby betreiben. Angeboten werden drei verschiedene Lehrgänge (siehe Kasten) sowie die Tagesworkshops der Masterklasse. Dabei ist «cap home» als Fernlehrgang mit einem Kurszertifikat konzipiert, während «cap professional» als Praxislehrgang zum Einstieg in die professionelle Fotografie und «cap premium» als Weiterbildung für Fotografinnen und Fotografen gedacht sind – beide mit Diplomabschluss.

 

Wo finden diese Kurse und Workshops statt?

Es stehen drei Studios zur Verfügung, eines in Zürich, unmittelbar am Bahnhof Stadelhofen gelegen, und dann eines zentral in Bern und ein weiteres zentral in Biel. Viele der Kurse und Workshops werden auch an einer passenden Location auswärts durchgeführt, zum Beispiel in der Oberengadiner-Landschaft von Bever. Der Trend geht zusätzlich immer mehr in Richtung Home-Schooling – das haben wir von Corona gelernt.

 

Bekannte Namen aus der Schweizer Fotoszene sind die Dozentinnen und Dozenten der cap Fotoschule

Was ist das typische Unterscheidungsmerkmal der cap-Fotoschule?

Der grösste Unterschied zu anderen Aus- und Weiterbildungsinstitutionen ist die Tatsache, dass unsere Lehrgänge und Workshops im Kern auf Kreativität und fotografische Gestaltung ausgelegt sind. Die technischen Grundlagen setzen wir zu grossen Teilen voraus – helfen aber auch dort gerne bei individuellen Fragen aus. Dann ist die cap-Fotoschule mit mehr als 30 Diplomierten pro Jahr die grösste Schule für Fotografinnen und Fotografen der deutschen Schweiz. Und drittens steht die nebenberufliche Aus- und Weiterbildung im Fokus, mit der sich sowohl Quereinsteiger als auch Berufsfotografen in einer fotografischen Karriere mit Diplom etablieren können.

Jetzt kommt ein neuer Lebensabschnitt? Was steht als Nächstes an?

(Dennis Savini lacht) – weiterrudern …

Das Interview führte Urs Tillmanns

Weitere Informationen über die cap-Fotoschule finden Sie hier.

 

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