Urs Tillmanns, 15. September 2023, 16:30 Uhr

PhotoKlassik IV.2023: Inspirationsquelle für Analoge

Vier Mal pro Jahr werden die Freundinnen und Freunde der analogen Fotografie mit einer PhotoKlassik-Ausgabe überrascht, die jedes Mal neben vorbildlich Kreationen auch viel Technik und Praxiswissen preisgibt. Jetzt ist die September-Ausgabe erschienen – wie immer voller Überraschungen

Jedes Mal ist die neueste Ausgabe von PhotoKlassik ein Überraschungspaket. Es bietet einen bunten Themenstrauss von aussergewöhnlichen Bildern, gekonnten Portfolios, spannender Technikbeiträge, nützliche Praxishilfen für Aufnahme- und Labortechnik und wichtige Infos zum aktuellen Geschehen in der analogen Fotoszene.

Das ist Inspiration pur. Inspiration, was die Motive und Themen anbelangt, Inspiration, was das technische Vorgehen betrifft und Inspiration, weshalb man zu einer Kamera mit Film greift, damit das Ur-fotografische erlebt und die Digitale zuhause lässt. Die analoge Fotografie ist ein kreatives Erlebnis, welches nicht nur die älteren Jahrgänge an vergangene Jahrzehnte erinnert, sondern auch junge Leserinnen und Leser fasziniert, die dieses Ur-fotografische eben wieder erleben wollen. Und dazu ist PhotoKlassik eine uferlose Inspirationsquelle.

 

Wir haben die Ausgabe IV.2023 für Sie durchgeblättert

Schon das Titelbild von Rüdiger Schestag und dem Model Olga Hellsing macht neugierig. Wie hat er das bloss gemacht? Wie ist diese Aufnahme entstanden? Und wie hat er diesen Farbeffekt geschafft? Aber dazu mehr später …

 

Andrej Russrovski: Analoge Seelen

Für Andrej Russrovski, ein Tierarzt in Italien, ist die analoge Fotografie ein kreativer Ausgleich zu seinem stressigen und durchtakteten Job. Er fotografiert in erster Linie stimmungsvolle Porträts und Landschaften, «weil ich den Prozess liebe und das Gefühl, das er in mir auslöst», sagt Andrej. «Und weil ich so die Fotografie entdeckt und gelernt habe mit dem Werkzeug umzugehen … und nicht zu jenen Fotografen gehören möchte, die ihre digitalen Aufnahmen analog aussehen lassen». Ein spannendes Interview mit vielen Nachdenkmomenten …

 

Kleinbildikone Contax IIIa

Harald Wittig hat eine alte Liebe neu entdeckt: die Contax IIIa von Zeiss-Ikon; in den 1950er-Jahren ein Bestseller aus Stuttgart. Damals eine der besten Messsucherkameras, die sogar den Leicas überlegen gewesen sein soll und von Fotografen-Legenden bevorzugt wurden, wie beispielsweise dem Magnum-Mitbegründer Robert Capa. Die exakte Beschreibung der Kamera in diesem Artikel lässt aufhorchen, und die Erklärungen der angewandten und für damals sehr beispiellosen Technik liest sie romanähnlich. Glücklich, wer das alles mit einem dieser begehrten Sammlerstücke nachempfinden kann …

 

Vom Sinn hoffnungsloser Fälle

Im diesmaligen Werkstattgeflüster geht es um Kameras, bei denen sich der Aufwand für eine Instandstellung kaum zu lohnen scheint. Und doch kann es spannende sein, in einem Moment der Musse und der Entschleunigung sich mit dieser Technik und den anscheinend hoffnungslosen Zustand einer vermoderten Kamera zu befassen und mit der damaligen Technik und den Konstruktionsprinzipien zu experimentieren. Und wenn man Glück hat, erweckt man die Totgeglaubte sogar wieder zu neuem Leben …

 

Flora und Fauna machen Blau

Die Cyanotypien von Anna Atkins, die um 1853 entstanden sind, sind wichtige Inkunabeln der Fotografie. Im Taschen-Verlag ist das Gesamtwerk dieser britischen Fotografin nun erstmals vollumfassend und in originalentsprechender Bildqualität erschienen, was nicht nur Fotohistoriker interessieren dürfte, sondern vor allem auch an Biologie interessierte Leserinnen und Leser. Lesen Sie dazu auch die Buchbesprechung auf Fotointern.ch

 

Aufnahme & Belichtung: Analoge Friedhofsfotografie

Friedhöfe sind beliebte Fotosujets. Sie sind ein Ort der Ruhe und der Einkehr, die sich eindrucksvoll in faszinierende Bilder umsetzen lässt. Auch Matthias Kistmacher ist von ihnen begeistert und gibt in seinem Beitrag viele Praxistipp, wie man zu noch besseren Friedhofsbildern kommt – und was man an diesen Orten der Besinnlichkeit tun oder besser lassen sollte. Zudem vermittelt er 10 nützliche Praxistipps, wie man sich auf den Friedhofsbesuch vorbereiten kann und wie man sich als Fotograf dort verhalten soll.

 

Pep Bonets Paradies

Der spanische Fotojournalist zeigt uns die Insel Mallorca wie sie vor dem «Ballermann-Tourismus» einmal war – und dies mit einem verwunschenen Entwicklungsverfahren und einem Sofortbildmaterial, das dem Untergang geweiht ist. Er lässt in seinen Kreationen die Insel seiner Kindheit wieder aufleben und erzählt in einem spannenden Interview mehr über sein spannendes Fotoprojekt. Dabei geht es um das Verfahren der Negativrückgewinnung … wie diese kreative Technik mit Sofortbild genau funktioniert, erklärt Pep Bonets in diesem Interview.

 

Rüdiger Schestag: Filme kreativ bemalen

In der Rubrik Film & Dunkelkammer dürfte der Artikel über die Aufnahme- und Nachbearbeitungstechnik von Rüdiger Schestag der Schwerpunkt sein. Für seine Kreationen bearbeitet er zuerst das analoge Silberbild mechanisch und mit Farbe, um dem Bild nach der Digitalisierung den letzten Schliff zu verpassen. Hier schafft die analoge und die digitale Technik mit der Fantasie des Künstlers unglaubliche Bildeffekte.

 

Preisexplosion für analoges Material

Analog-Fotografinnen und -Fotografen können ein Lied davon singen: Die Preise insbesondere für Filme aber auch für anderes Verbrauchsmaterial und Chemie, schnellen in die Höhe. Die Gründe dazu, und wie sich die Marktpreise künftig entwickeln dürften, sind in diesem Beitrag zu lesen, der mit vielen Hintergrundinfos bespickt ist.

 

Gratulation: 100 Jahre Jobo

Sie ist eine der weniger noch existenten Herstellerfirmen für Laborgeräte und Zubehör – und dies seit 100 Jahren! In einem Interview erzählen auch die ehemaligen Geschäftsführer von Goldgräberzeiten und Existenzbedrohungen. Zudem zeigt eine Zeitachse die spannende Entwicklung des Unternehmens mit ihren Bestsellern auf.

 

Pinhole Views on the Southwest

Peter Rathmann hat im Südwesten der USA die typischen Landschaften fotografiert – mit einer Lochkamera. Dabei entstanden malerisch-mystische Bilder, wie sie für diese Kameraart typisch sind – sofern man alle Tricks beherrscht, um zu solch hervorragenden Ergebnissen zu kommen. Im Interview gibt der Fotodesigner aus Rendsburg viel von seinem Können preis – und wieso er diese Technik für seine Bilder allen modernen Möglichkeiten vorzieht.

 

Kontaktbögen: Alle auf einen Blick

Sie sind von jeher ein Erfolgsrezept für die Bildauswahl der grössten Fotografen. Die Kontaktbögen, welche auf einem Blatt Fotopapier alle Bilder zeigen, sind das wichtigste Hilfsmittel für die Übersicht und die Bildauswahl. Aber nicht nur … dieser Artikel erklärt wie an Kontaktbögen erstellt und wofür sie noch dienlich sind.

Urs Tillmanns

 

Der Inhalt

Editorial / Augenblick / Magazin

Kameras & Objektive
Minolta SLR für den Pocketfilm: Das kleine Filmformat / Contax Illa: Eine Kamera-lkone / Geschichten aus dem Kameramuseum: Das zweite Leben eines Fotoladens / Werkstattgeflüster: Vom Sinn hoffnungsloser Fãlle / Nikon Nikomaten: Die «Billigen» – von Nikon

Aufnahme & Belichtung
Analoge Friedhofsfotografie: Möglichkeiten und Grenzen / Maloche: Ein Projekt von Andreas Renneke / Aufnahmetechnik: Pep Bonet über das Verfahren der Negativrückgewinnung

Film & Dunkelkammer
Highend-Entwicklung: Der Film-Film-Look von Silbersalz35 / Kreative Praxis: Negative bemalen und scannen / Filmomat Light: Filmentwicklung leicht gemacht

Markt l Unternehmen l Wirtschaft
Preisexplosion: Lieferprobleme und zu hohe Preise für Filme und Chemie / Jubiläum: 100 Jahre JOBO

Präsentation & Archivierung
Kontaktbõgen: Alle auf einen Blick

Kultur & Portfolio
Andrej Russkovskij: Analoge Seelen / Anna Atkins: Botanische Blaupausen / Peter Rathmann: Pinhole Views On The Southwest / Josef Achrer: Escapology

Fundstücke- Randnotizen zur Foto-Kunst

PHOTOPIA Hamburg / Fotowettbewerb

Mitarbeiter/innen / Impressum

Titelfoto: Rüdiger Schestag, Model Olga Hellsing

 

PhotoKlassik erscheint vierteljährlich mit 98 Seiten und im Verlag der IMH Imaging Media House, New.C. GmbH & Co. KG. Das Magazin ist sowohl bei Ars-Imago in Zürich als auch bei Fotomedia in Jegenstorf erhältlich. Das Heft kostet CHF 18.90 zuzüglich Versandspesen.

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