Urs Tillmanns, 30. Juni 2023, 11:29 Uhr

Pauline Martin wird Direktorin des Schweizerischen Kameramuseums

Dem Schweizerischen Kameramuseum steht ein Direktionswechsel bevor: Jean Luc Debraine, der nach mehr als fünf Jahren an der Spitze der Institution in den Ruhestand gehen wird, übergibt die Leitung an die Foto- und Kunsthistorikerin Pauline Martin, die seit dreizehn Jahren bei Photo Elysée tätig ist.

Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den Direktor des Kameramuseum in Vevey zu finden, weil Luc Debraine Ende des Jahres in Pension geht, ist ein schwieriges Verfahren. Es wird einerseits hohe fachliche Kompetenz im Bereich Fotogeschichte gefordert, dann Erfahrung in der Ausstellungsgestaltung verlangt und letztlich gehört auch die Geschäfts- und Personalführung zu den Aufgaben. Nun konnte eine Lösung gefunden werden: Pauline Martin, die zur Zeit noch als Kuratorin bei Photo Elysée in Lausanne für die Ausstellungsabteilung zuständig ist, wird per 1. November 2023 die Leitung des Schweizerischen Kameramuseums übernehmen.

 

Pauline Martin ist seit dreizehn Jahren bei Photo Elysée angestellt. Zuvor war sie unter anderem für die Nuit des Images verantwortlich, eine renommierte jährliche Veranstaltung in Lausanne. Sie ist kürzlich mit der Ausstellung «Unschärfe» und der dazugehörenden Publikation «Le flou» auch bei unseren Leserinnen und Lesern bekannt geworden. Pauline Martin hat ihre Studien an der Universität Lausanne und später in Paris an der École des Hautes Études en Sciences Sociales und am Institut National du Patrimoine absolviert, ist Kunsthistorikerin und hat sich auf die Geschichte der Fotografie spezialisiert.

Martin hat unter anderem «L’Évidence, le vide, la vie» (Die Evidenz, die Leere, das Leben. Die Fotografie im Angesicht ihrer Lücken) (Ithaque, 2017) und «L’Œil photographique de Daniel Arasse, Anonymität von heute. Kleine fotografische Grammatik des städtischen Lebens» (Fage éditions, 2012) publiziert. Ausserdem war sie Kuratorin der Ausstellungen «reGeneration4. Die Herausforderungen der Fotografie und ihres Museums für morgen» (2020) und «Anonymats d’aujourd’hui. Kleine fotografische Grammatik des städtischen Lebens» (2016). Sie ist Autorin einer Dissertation über Unschärfe und Fotografie, die Anfang 2023 veröffentlicht wurde, und Thema einer grossen Ausstellung im Photo Elysée im vergangenen Frühjahr war.

 

Das Schweizerische Kameramuseum

Das 1979 in Vevey eröffnete Schweizer Kameramuseum hat die Aufgabe, ein technologisches Erbe zu bewahren, das die Geschichte der Fotografie dokumentiert und gleichzeitig ihre zukünftige Entwicklung andeutet. Das Museum zeigt die Vielfalt der Kameraentwicklung, die verschiedenen Stilrichtungen und Techniken der Fotografie in all ihren Anwendungsbereichen. Neben mehreren Sonderausstellungen pro Jahr bietet das Museum eine thematische Dauerausstellung, welche die Geschichte der Fotografie von der Camera obscura und der Laterna magica bis hin zum digitalen Bild nachzeichnet.

Weitere Informationen zum Schweizerischen Kameramuseum finden Sie unter https://www.cameramuseum.ch/de/

 

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